Zwei Wochen später
Mac, Harm und Samantha waren eine richtige Familie. Klein Samantha war ein vorbildliches Baby und schlief jede Nacht durch. Mac besuchte sogar Harm mit der Kleinen bei JAG, wo natürlich sofort Samy der Mittelpunkt war und sogar der Admiral konnte nichts sagen bei dem Anblick, wie seine Staranwältin, mit dem Baby auf dem Arm da stand. Allerdings musste der Admiral seine Leute auch dazu auffordern wieder an die Arbeit zu gehen.
Die Hochzeitsvorbereitungen liefen auf Hochtouren und hatten mittlerweile auch McLean erreicht, da die Brautkleider und die Kleider für die Brautjungfern fertig werden mussten. Francesca war aus Italien gekommen und hatte das Kleid mitgebracht. Die große Anprobe fand im Hause Rabb-MacKenzie statt. Katja war auch mit Sascha anwesend, da sie unbedingt wissen wollte wie Macs Kleid aussah. Harm und Sergei fuhren auf drängen der Frauen, da sie nach deren Meinung auch mal Freizeit bräuchten, zum angeln zwei Tage.
Mac stand auf einem Hocker und Francesca wirbelte um sie herum und setzte geschickt Stecknadeln in den Stoff. „Mac, ich muss das ganze Kleid ändern! Mir war zwar von hausausklar dass Du schnell abnimmst, aber dass Du jetzt bereits wieder, nach zwei Wochen, Deine alte Figur hast, hätte ich nicht gedacht. Gott sei Dank hab ich das ganze Wochenende Papas Haus für mich alleine und kann mich ausbreiten.“
Katja sah interessiert dabei zu was Francesca machte. „Mac, Dein Kleid ist wundervoll. Es sieht ja jetzt schon gut aus, aber wenn es fertig ist wird es der reinste Traum sein.“
„Ja Katja, Francesca ist eine tolle Desingerin. Sie schenkt es mir zur Hochzeit, sonst könnte ich mir kein maßgeschneidertes Kleid leisten.“ Mac zappelt einwenig auf dem Hocker rum.
„Hey Mac, Du musst still halten sonst pickse ich Dich noch.“
Nach der Anprobe saßen die Frauen noch bei Kaffee zusammen, den Mac gemacht hatte. Francesca meinte: „Mac, der Kaffee ist genauso schleußlich wie der von meinem Papa. Ich kann nur von Glück sagen, dass ich mir den Kaffee selbst kochen muss, da Papa zum Strandhaus gefahren ist und Du musst Dir vorstellen mit weiblicher Begleitung. Wisst Ihr da mehr als ich?“ fragte sie neugierig.
Katja antwortete ihr. „Ja, Dein Papa trifft sich mit meiner Muttter und auch wenn Mama beschwört da ist nichts, sieht das aber ganz anders aus. Sie ist einfach gut drauf und glücklich.“
Mac war ganz in ihren Gedanken versunken. << Ja Ljudmila sieht wirklich glücklich aus und ich würde mich auf wirklich für sie freuen wenn der Admiral und sie ein richtiges Paar werden. Nur was fällt dann ihrem Ex-Mann wieder ein! Zum Schluss meint er doch wieder dass er sich an mich ran machen könnte.<< „Katja Du hättest nichts dagegen dass Deine Mutter einen Freund hat?“ fragte Mac.
„Nein überhaupt nicht! Papa hat sich unmöglich benommen und außerdem hat er sowieso nie Zeit für sie und sie schwärmt richtig von für ihn. Wenn wir uns unterhalten halten ist meistens Albert Gespächsthema Nummer eins.“
Francesca sah Katja fragend an. „Deine Mutter ist Papas neue Freundin?“
„Ja, eigentlich wollte Mama, Papa mit Albert eifersüchtig machen, doch in den letzten zwei Wochen verstehen sich Dein Vater und meine Mutter immer besser. Und so wie ich Papa jetzt kenne hat er schon längst wieder eine neue junge Frau im Bett und ich würde mich nicht wundern wenn sie erst zwanzig ist.“ Katja war immer noch sauer auf ihren Vater, weil er ihrer Mutter soviel angetan hatte.
Katja wollte nicht mehr über das Thema sprechen und wechselte das Thema. „Francesca, darf ich Dich mal was fragen?“
„Natürlich darfst Du! Schieß los!“ entgegnete ihr die junge Italienerin.
„Ich wollte bloß fragen ob Du vielleicht, wenn Du Zeit hast, mein Kleid ändern könntest, dann müsste ich nicht nochmal durch die Stadt fahren zu diesem Geschäft.“
„Natürlich kann ich Dein Kleid ändern. Ich bin zwar eigentlich Redakteurin für eine Modezeitschrift, aber ich habe eine Ausbildung an einer Modeschule für Desing gemacht. Wenn Du Dein Kleid holst, können wir gleich mal sehen, was ich alles machen muss.“
Katja war augenblicklich zur Tür hinaus und ging auf die andere Seite der Straße in Sergeis und ihr Haus.
Auf der anderen Seite, es war mittlerweile dunkel, sah Katja, im Licht der Straßenlaterne, jemanden auf den Stufen zu ihrem Haus sitzen. Da sie von der Straße aus nicht sehen konnte wer das saß ging sie um die Garage herum und ging durch den Hintergang in ihr Haus.
Sie schaltete das Licht ein und holte ihr Brautkleid, als sie wieder unten ankam, klingelte es an der Haustür. << Das muss der jemand sein der auf den Stufen saß. Wahrscheinlich hatte derjenige auf mich gewartet. Oh Gott hab ich jetzt ein komisches Gefühl im Bauch.<< Katja war das erstmal mulmig zumute und hätte jetzt lieber Sergei bei sich gehabt.
Trotzdem ging sie zur Tür. << Okay, Papa hat Dir gezeigt wie ich mich selbstverteidigen kann. <<
Sie öffnete langsam und vorsichtig die Tür. „Katja? Du bist ja doch zu Hause!“
„Papa, was machst Du denn hier?“
„Ich möchte zu Deiner Mutter!“
„Warum? Du hast mir ganz schön Angst eingejagt Papa!“ beschwerte sie sich bei ihrem Vater.
„Ich wollte sie fragen ob sie Lust hätte mit mir einen schönen Abend zu verbringen. Und da sie nicht nach Russland kommt musste ich wohl herkommen!“
„Sie ist nicht da Papa. Sie ist das Wochenende weggefahren!“
„Mit diesem Admiral nicht war Katja? Du kannst mir das ruhig sagen.“
„Ja Papa.“
„Darf ich rein kommen und meinen Enkel sehen?“
„Ehm, Sascha ist bei Mac, ich hole nämlich nur schnell mein Brautkleid, weil eine Freundin von Mac da ist die richtig gut schneidern kann und sie würde mein Kleid ändern, da es mir einwenig zu lang ist.“
„Okay, dann fahr ich wieder! Ich hab Dich lieb meine Tochter.“ kam es enttäuscht von Putin. „Gibst Du bitte Deiner Mutter die Blumen, Katja!“
„Ja ich geb sie ihr.“
Putin drehte sich um und ging die Stufen hinunter.
<< Oh man oh man. Papa war ja wahnsinnig enttäuscht dass Mama nicht da ist. Ich fühl mich jetzt richtig schlecht dass ich vorhin so über ihn geredet habe. Er liebt Mama immer noch, habe ich das Gefühl. Ich kann ihn jetzt nicht einfach so gehen lassen. <<
Katja fasste den Entschluss und rannte ihrem Vater hinterher. „Papa warte!“
Putin drehte sich um. „Ja Katja, was gibt es noch?“
„Ich kann Sascha doch holen und Du kommst mit rein und ich kann Dir auch noch was kochen wenn Du willst!“
„Danke Katja, aber nur wenn es Dir keine Umstände macht.“
„Nein, nein. Komm wir holen Sascha.“
Katja ging mit ihrem Vater zu Mac hinüber und trat durch die offene Tür ein. „Mac ich bin wieder da.“ Sie ging ins Wohnzimmer wo Francesca und Mac saßen. Mac mit ihrer Tochter auf dem Arm und Francesca hielt Katjas Sohn auf dem Arm. „Wo hast Du Dein Kleid?“
„Das ist drüben. Ich wollte nur Aleksandr holen, da Papa da ist und er gerne seinen Enkel sehen würde.“
„Was Dein Vater ist da?“ fragte Mac schon fast entsetzt.
„Ja er wollte eigentlich Mama fragen ob sie mit ihm einen schönen Abend verbringt und da ja Mama nicht nach Russland fliegt ist er hier. Ich musste ihn jetzt furchtbar enttäuschen weil sie mit Albert weg ist und er tat mir jetzt soleid dass ich mir jetzt wenigstens Zeit nehme für ihn.“
„Wo ist denn Dein Vater jetzt?“ fragte Francesca neugierig.
„Er steht draußen vor der Tür! Ich geh jetzt aber, ich habe ihm versprochen dass ich noch was koche.“
„Warum bittest Du ihn nicht herein. Wir wollten doch sowieso noch was kochen, er kann ja auch hier mit essen.“ sagte Mac zu Katja.
„Mac bist Du Dir ganz sicher?“ fragte Katja nach.
„Ja, bin ich. Wir haben ja eine Abmachung!“
„Okay bin gleich wieder da!“
Katja machte kehrt und ging zu ihrem Vater, der irgendwie verloren, vor der Tür stand. „Papa, wir essen hier. Mac hat nichts dagegen. Komm mit!“
Putin folgte Katja in Macs Haus, ins Wohnzimmer. Mac hatte im Moment beide Babies auf dem Arm und Francesca telefonierte mit ihrem Handy.
„Hallo Wladimir!“ begrüßte Mac Putin freundlich. „Ich würde gerne aufstehen aber die beiden schlafen gerade so schön.“
„Hallo Sarah! Wie ich sehe geht es Dir und Samantha gut. Und Harm, geht es ihm auch gut oder ist er schon mit den Nerven fertig wegen dem Babygeschrei?“
Die Frage blieb allerdings im Raum stehen da Francesca aufhörte zu telefonieren und Katja Francesca und ihren Vater gegenseitig vorstellte.
Francesca guckte zwar am Anfang etwas irritiert wer Katjas Vater war, doch machte sie kein großes Ding daraus, da sie gewöhnt war mit prominenten Personen umzugehen.
Also fragte Francesca: „Was sollen wir jetzt kochen? Ich würde vorschlagen wir machen Pizza. Jedenfalls wollte ich das Mac zeigen wie man Pizza selber macht, damit sie ihren Harm kulinarisch verwöhnen kann.“
Mac grinste dabei breit über das ganze Gesicht.
„Ja können wir machen aber ich helfe Dir dabei Francesca.“ mischte sich Katja ein.
„Okay dann geben wir beide Mac eine Kochstunde! aber was machen wir mit Deinem Vater Katja!“
„Papa Du, könntest doch auch mit kochen!“
„Katja, ich glaube auf meine Kochkünste könnt ihr ganz sicher verzichten.“
„Quatsch Papa. Weißt Du was Liebe geht durch den Magen und Du könntest Mama sicher damit beeindrucken wenn Du ihr selber was kochst, also komm Du lernst jetzt Pizza zu machen.“
„Ja, echte italiensiche Pizza ala Mama.“
„Weißt Du Papa, Francesca ist eine echte Italienerin.“
„Halbitalienerin!“ verbesserte Francesca Katja.
Mac und Katja legten die beiden Kleinen ins Bettchen und gingen nachher in die Küche wo schon Wladimir und Francensca warteten. Mac kramte in einer Schublade und zog vier von Harms Kochschürzen hervor. Jeder band sich eine davon um. Mac nahm allerdings die auf der eine halb nackte Frau ohne Arme und Kopf abgebildet war.
„So die Kochstunde kann beginnen.“
Mac meinte dann: „Heute Kochstunde mit Katja und Francesca bei Mac zu Hause in Harms Küche!“
„Katja, sei mir bitte jetzt nicht böse. Ich lass das lieber mit dem Kochen!“
„Papa jetzt stell Dich nicht so an. Meinst Du wie Mama schaut wenn Du ihr eine selbst gemachte Pizza servierst. Sie wäre auf alle Fälle total überrascht, dass Du das extra für sie gelernt hast.“
„Ja komm schon Wladimir, ich lerne das Kochen auch, jedenfalls versuche ich das, damit ich Harm auch mal überraschen kann. Außerdem hat Katja recht, Liebe geht durch den Magen. Jetzt hab Dich nicht so, vielleicht schaffst Du so Ljudmila wieder für Dich zu gewinnen.
Francesca suchte die Zutaten für die Pizza zusammen und da Harm ja ein sehr guter Koch ist, ist natürlich seine Küche gut bestückt. Gerade als sie die Milch aus dem Kühlschrank nahm klingelte ihr Handy. „Wer ruft denn jetzt schon wieder an!“ kam es leicht genervt von ihr.
Katja verteilte inzwischen ein paar Aufgaben an Mac und ihren Vater. Mac bekam die Aufgabe die Tomaten zu waschen und anschließend klein zu schneiden. Wladimir bekam von Katja die Aufgabe verpasst die Zutaten ab zu wiegen und Katja überwachte alles.
Francesca kam nach einer Weile wieder in die Küche. „Ihr seit ja schon voll bei der Sache!“ lachte sie.
„Ja France.... Aua!“ Mac war einen Moment unachtsam und schnitt sich mit dem Messer in den Finger. „Verdammt Marine! Sonst die taffe Frau und mit dem Küchenmesser schneidest du dich.“ fluchte sie laut obwohl sie das eigentlich nicht laut äußern wollte. „Ich hol mir mal schnell ein Pflaster aus dem Badezimmer, bin gleich wieder da!“
Francesca sah sich um. „Gut, dann wollen wir mal die Zutaten vereinigen. Ich habe Euch den einfacheren Teig ausgesucht. Wenn Mac jetzt auch gleich wieder da ist können wir weiter machen.“
Katja sah Francesca, die irgendwie nachdenklich wirkte, fragend an. „Francesca ist irgendetwas?“
„Nein, nur im Büro in Mailand kommen sie ohne die Chefredakteurin mal wieder nicht klar und nerven mich jetzt an meinen freien Tagen auf dem Handy!“
„Ich kenne das im Kreml kommen die ohne mich auch nicht aus!“ Der Kommentar von Putin zu dem Thema lockerte die Stimmung auf und alle fingen an zu lachen. Worauf Wladimir aber im nächsten Satz tot ernst wieder war. „Sie sind Journalistin?“
Katja die schlimmes ahnte mischte sich sogleich mit ein. „Francesca Du musst nämlich wissen Papa reagiert auf Journalisten allergisch!“
„Ach wirklich? Nein, ich bin Chefredakteurin für eine große Modezeitschrift in Mailand und wenn dann schreibe ich oder meine Kollegen mal einen Artikel über die am schlechtesten gekleideten Politiker der Welt oder der Modepatzer der Ehefrauen!“ antwortete Francesca belustigt auf die Frage. „Aber wir gehören nicht zur Klatschpresse uns interessieren hauptsächlich die Laufstege der Welt.“ fügte sie hinzu.
Mac kam gerade in die Küche als die drei gerade lachten. „Hey was gibt es da zu lachen? Ich will auch mitlachen!“ protestierte Mac.
„Es ging um meine Arbeit in Mailand als Chefredakteurin, weil ich vorhin einen Anruf einer Kollegin hatte, da ohne mich in der Redaktion nichts läuft. Und dann stellte sich die Frage ob ich denn Journalistin sei. Ich bin in Gewisserweise Journalistin für Mode und Du Mac würdest jetzt glatt auf für die Rubrik schlecht gekleidete Hausfrauen landen, mit der Schürze.“ lachte Francesca.
„Ja da kannst Du recht haben, aber ich würde auch den 1. Platz belegen wenn es einen Wettbewerb geben würde der die schlechteste Köchin ermittelt.“
Katja konnte sich nicht mehr halten vor lachen. „Mac Du bist nicht so schlecht wie Du meinst. Den Kuchen hast Du doch auch hinbekommen, wo ich Dir das Rezept gegeben habe!“
„Ja schon, nur war der absolut schief und einen Preis hätte ich nicht damit gewonnen. Außerdem bin ich ein US Marine und die kämpfen bekanntlicher weise besser als sie kochen. Wobei wenn wir genauso schlecht kämpfen würden wie ich koche, dann könnten wir einpacken und nach Hause gehen!“
Jetzt übernahm Francesca das Kommando in der Küche und Mac salutierte scherzhaft. „Aye, aye Ma’m!“
Schon bald war der Teig fertig auf dem Backblech ausgerollt und bereit belegt zu werden. Zum Abschluss wurde von Mac und Wladimir der Käse auf der Pizza verteilt. Francesca fragte in die Runde: „So wer will die Pizza in den Ofen schieben?“
„Das macht am besten die Hausherrin!“
Mac schob die Pizza in den Ofen und meinte anschließend. „Gut das wäre geschafft und es gab noch nicht einmal eine Teigschlacht, wie bei den Vorbereitungen zum Weihnachtsessen.“
„Teigschlacht?“ fragte Katja nach.
„Ja, Sergei hat mir beim Weihnachtsessen geholfen. Ach was heißt geholfen, er hat das meiste gemacht und wir wollten eigentlich noch Plätzchen backen und haben eine Teigschlacht begonnen, dann kam Harm rein und er bekam aus versehen auch Teig verpasst. Also ich mach hier noch sauber, Ihr könnt Euch ja ins Wohnzimmer setzten oder im Keller einen Wein aussuchen.“
Francesca und Katja nahmen die Kochschürzen ab und gingen sogleich ins Wohnzimmer, während Wladimir noch in der Küche blieb. „Sarah, weißt Du das Ergebnis des Testes mittlerweile? Ich habe von Dir immer noch nicht die Rechnung bekommen!“
Mac drehte sich um und sah Putin an. „Ich dachte Du wolltest das Ergebnis nicht wissen? Und wegen der Rechnung Harm und ich haben beschlossen dass wir sie bezahlen!“
„Du musst mir das Ergebnis nicht sagen, aber ich wollte doch wenigstens die Kosten dafür übernehmen. Du siehst richtig gut aus Sarah und Du hast Deine alte Figur schon wieder!“
„Danke schön!“
„Sagst Du mir das Ergebnis, ich möchte es doch gerne wissen ob ich der Vater Deiner Tochter bin?“
Mac sah Putin an und sprach leise: „Der Test hat ergeben dass Du nicht der Vater von Samantha bist.“
Dieser nickte nur und deswegen sprach Mac weiter. „Katja reagierte genauso auf das Ergebnis. Ich glaube nämlich dass sie sich noch ein Geschwisterchen gewünscht hätte.“
„Vielleicht kann ich ihr den Wunsch erfüllen, falls Ljudmila mich noch will, könnten wir ein Kind adoptieren, natürlich muss Ljudmila damit einverstanden sein. Und das wichtigste ich muss es erst einmal schaffen Ljudmila zurück zu gewinnen. Ich hätte da eine Frage Sarah?“
„Schieß los!“
„Ich hätte einen Urlaub für Ljudmila und mich organisiert in Griechenland. Ich wäre nur einen Tag mit Regierungsgeschäfte in Athen beschäftigt und die restlichen drei Tage hätten wir eine kleine Insel so gut wie alleine.“
„Hört sich doch gut an! Wo liegt das Problem?“
„Ich weiß nicht wie ich Ljudmila fragen soll, eigentlich wollte ich heute mir ihr ausgehen und ihr das dann beim Essen vorschlagen. Ich muss morgen früh schon wieder zurück.“
„Dann ruf sie an oder schick ihr einen Blumenstrauß mit einer netten Karten, dann erst rufst Du sie an erkundigst Dich wie es ihr geht und dann fragst Du sie einfach! Ich weiß Männern fällt es ungeheuer schwer einer Frau zu gestehen dass man sie liebt.“
„Meinst Du?“
„Du bist auch ein Mann! Und ich würde wahrscheinlich immer noch nicht mit Harm zusammen sein, wenn er nicht so eifersüchtig auf Dich gewesen wäre.“
In diesem Moment kam Francesca zur Tür herein. „Wo bleibt ihr, wir haben in Deiner DVD Sammlung einen Film entdeckt.“
„Welchen denn?“
Katja und ich können uns nicht zwischen James Bond Liebes Grüße aus Moskau und Jagd auf Roter Oktober entscheiden!“
Mac verdrehte die Augen. „Okay sind beide mit Sean Connery und beides Agentenfilme, die Wahl ist schwer. Also mir ist es egal könnt ihr Euch aussuchen.“ Mac sah dabei Wladimir an. „Welchen würdest Du gerne sehen?“
„Keine Ahnung den Bond kenne ich, den anderen Film habe ich nicht gesehen.“
„Siehst Du Francesca so einfach geht es. Dann sehen wir Jagd auf Roter Oktober. Ich hol noch Gläser und Saft.“ Und schon hing Mac am Kühlschrank.
Eine Weile später saßen alle vier im Wohnzimmer, Mac in einem der Sessel, Francesca im anderen Sessel und Katja mit ihrem Vater auf dem Sofa. Aus der Küche hörte man ein klingeln. Mac sprang sofort auf und rief: „Jetzt gibt es was essbares. Hoffentlich ist das was geworden, wenn ich da meine Finger im Spiel hatte.“
Nur einen Moment später hörte man ein lautes Geräusch aus der Küche. Francesca stand auf und sah nach. Mac hatte das Pizzablech vor Schreck, weil es so heiß war fallen gelassen. Zum Glück rutschte die Pizza nicht heraus. „Mac irgendetwas passiert?“
„Nein, mir ist das Blech hinunter gefallen, aber die Pizza kann man noch essen.“
Mac und Francesca servierten die Pizza im Wohnzimmer, als Babygeschrei durchs Babyphon drang. „Seht Ihr meine Tochter, wenn es was zu essen gibt dann ist sie gleich hellwach. Genauso wie ihre Mami.“
„Mac kannst Du dabei auch gleich nach Sascha sehen, was er macht!“ Katja schob sich dabei ein Stück Pizza in den Mund. „Echt lecker die Pizza, noch dazu dafür dass Du Papa da Deine Finger im Spiel hattest.“
„Danke Tochter! Aber ich muss zugeben die Pizza schmeckt gut.“
„Siehst Du Papa und das kochst Du Mama dann. Sie wird so erstaunt sein, dass Du das kannst und extra für Sie gemacht hast.“
„Und was ist wenn Sie überhaupt keine Pizza mag?“
„Mensch Papa“, Katja schnappte sich ein Sofakissen und fing an damit ihren Vater zu schlagen, „Du bist unmöglich! Ich dachte Du liebst Mama noch und dann weißt Du nicht was sie mag. Was hast Du Trottel, das muss man jetzt wirklich mal sagen dass Du ein Trottel bist, eigentlich in den ganzen Jahren gemacht, seit dem Du Mama kennst?“
„Nenn mich noch einmal Trottel, dann..“
„Was ist dann Papa? Willst mir den Arsch versohlen oder mir Hausarrest verpassen? Trottel!“
Putin wusste genau was er mit seiner Tochter machen musste er packte sie und fing an sie durchzukitzeln. Katja fing an lauthals zu lachen und flehte ihren Vater an. „Hör auf Papa,... bitte hör auf,.... ich halte das nicht aus.“
„Nur wenn Du den Trottel zurück nimmst!“
„Ja, .... nehme ich zurück, aber hör bitte auf mich zu kitzeln!“
Mac betrat mit zwei Babys auf dem Arm das Wohnzimmer, wo Katja vor lauter lachen mittlerweile auf dem Boden lag und sich den Bauch hielt. „Was ist den hier los?“
„Mac ich kann nicht anders. Ich hatte Papa einen Trottel genannt und dann hat er mich durchgekitzelt und ich bin so furchtbar kitzlig. Sergei nutzt das auch aus!“
Sie sprang aber gleich auf als Mac meinte dass Aleksandr Hunger hatte. Sie nahm ihren Sohn auf den Arm und wollte in die Küche verschwinden. „Katja, ich kann doch Sascha solange nehmen bis Du das Fläschchen war hast!“
„Super Papa. Hier!“ mit den Worten drückte sie Sascha Wladimir in den Arm. „Sascha schön brav sein und Opa nicht zuviel anbrüllen, da ist er nämlich überfordert.“
Mac wollte sich wieder in ihren Sessel sitzen doch der war inzwischen von Jingo in beschlag genommen worden. Sie setzte sich deshalb auf die breite Armlehne zu Francesca. Samantha schlief seelenruhig auf dem Arm ihrer Mama, nach dem sie eine frische Windel bekommen hatte. Francesa nahm Mac dann Samy ab damit Mac auch noch etwas Pizza essen konnte. Während Mac sich die Pizza hineinstopfte redete Francesca mit dem Baby und anschließend mit Mac. „Mac, Deine und Harms Tochter ist einfach nur absolut niedlich und sie sieht Dir und Harm auch so ähnlich. Wenn ich sie so im Arm habe möchte man selber gleich ein Baby haben.“
Mac musste grinsen. „Also da bist Du nicht die einzig Person im Raum die ein Baby haben will!“ Mac sah dabei zu Wladimir hinüber. Francesca verstand und meinte leise: „Was will er, auch ein Baby haben. Das ist nicht Dein ernst?“
„Doch ist mein ernst!“
Jetzt mussten beide Frauen lachen, das nur zur Folge hatte dass Wladimir sie komisch ansah und fragte: „Was habt Ihr denn?“
„Ach nichts!“ kam es von beiden gleichzeitig und kicherten wieder. Francesca flüsterte Mac etwas ins Ohr und Mac flüsterte etwas zurück, dann hob sie den Kopf und sah Wladimir belustigt an.
„Sarah was ist denn, sieht das so komisch aus wenn ich meinen Enkel im Arm habe?“
„Nein, ich und Francesca haben nur überlegt.“ dabei erntete sie einen Klaps von Francesca auf den Arm und die Worte: „Du solltest meinen Namen nicht erwähnen.“
Genau jetzt kam Katja mit dem Fläschchen wieder ins Wohnzimmer. „So Sascha jetzt gibt es das Fläschchen für mein hungriges Baby!“ Vorsichtig nahm sie ihren Sohn auf den Arm.
„Was ist jetzt Sarah?“
Katja sah zwischen ihrem Vater und den beiden kichernden Frauen hin und her.
Mac fing noch mal an. „Pass auf wenn Ljudmila Dich nicht zurück haben will, haben wir uns überlegt, könnte Francesca“, Mac musst schon wieder lachen, „ein paar Fotos von Dir mit einem Baby machen und dann ihrem Freund geben, der arbeitet für die richtige Presse. Und der könnte dann einen Artikel über Dich schreiben mit der Überschrift“, Mac konnte einfach nicht anders und lachte einfach darauf los, „mit der Überschrift „kinderlieber Präsident sucht Frau fürs Leben“ das würde doch gut kommen und ich bin der Meinung dass Du bestimmt dann eine findest, weil so schlecht siehst Du nun auch nicht aus!“
Katja musste zwar lachen aber verteidigte ihren Vater: „Das ist gemein von Euch! Papa, ich werde schon dafür Sorgen dass die zwei verrückten Hühner da, dich nicht verkuppeln.“
„Wobei ich keine Italienerin befehlen würde, die haben alle zu viel Temperament. Die Ehe von meinen Eltern ist ja schließlich auch gescheitert und mein Stiefvater war bei der Mafia und wurde auch von der Mafia umgebracht, also auch keine die mit der Mafia zu tun hat.“ Francesca hob das Weinglas. Die ausgelassene Stimmung war auch durch den Wein hervorgerufen worden, den Francesca im Keller gefunden hatte und Mac konnte auch ohne Alkohol eine Ulknudel sein.
Mac brachte die leeren Teller in die Küche und Wladimir musste mal für kleine Jungs. Anschließend ging er zu Mac in die Küche. „Sarah könnte ich ein Glas Wasser bitte haben?“
„Ja klar!“ Mac holte dabei ein Glas aus dem Schrank. „Mineral Wasser mit oder ohne Sprudel oder nur Leitungswasser?“
„Leitungswasser genügt!“
„Bitte bedien Dich!“ sie stellte es auf den Küchentresen und deutete auf den Wasserhahn. Wladimir füllte das Glas mit kaltem Wasser bevor er zu sprechen begann. „Sarah, ich fand das vorhin nicht witzig!“ kam es etwas schroff von ihm
„Dann tut es mir leid Wladimir. Ich wollte Dich wirklich nicht kränken!“
„Sarah ich rede nicht sehr viel über meine Gefühle und meistens verletzte ich nur Gefühle von jemanden Anderen nur weil ich keine Übung darin habe meine,...“
„Ich sagte doch es tut mir leid!“ unterbrach Mac ihn
„Ja ist schon gut Sarah. Francesca ist angetrunken und Du bist eine Freundin von ihr und natürlich albert ihr auch mal herum. Ich wollte auf was anderes hinaus.“
„Auf was? Ich höre Dir schon zu wenn Du mit mir reden willst!“ sagte Mac einfühlsam und setzte sich auf einen der Küchenhocker.
„Sarah es hat verdammt wehgetan als Du sagtest dass Du nichts von mir willst und als mir dann wirklich klar geworden ist dass ich bei Dir keine Chance habe,...“ Mac sah Wladimir an und diesem fiel es sichtlich schwer über seine Gefühle zureden. Putin setzte sich auch auf einen der Hocker. „Wladimir Du kannst mit mir reden wenn Du jetzt nicht willst vielleicht später.“
„Nein jetzt!“ kam es bestimmt von ihm. << Irgendwie bist du gerade zur persönlichen Psychologin der Familie Putin geworden Marine. Eigentlich könntest du deinen Job bei den Marines an den Nagel hängen und eine Beratungsstelle für Politiker und ihre Familien aufmachen. Wäre sicher lukrativ. <<
Es dauerte einen Moment bis Wladimir weiter sprach. „Also wo war ich? Ach ja! Als mir klar geworden war dass Du mir keine Chance gibst und mich nicht willst, .... ich wäre Dir wirklich ein guter Mann gewesen.“
„Ja das kann ich mir mittlerweile denken dass Du mir ein guter Mann gewesen wärst.“
„Ich hatte irgendwann begriffen dass Du Harm liebst und nicht mich. Meine Leute haben mir berichtet wie liebevoll ihr miteinander umgeht und was ihr zusammen schon alles durch gestanden habt.“
Mac fuhr wie ein Orkan hoch und fauchte: „Du hast mich überwachen lassen und in meiner Vergangenheit gewühlt?“
„Ja Sarah, bitte verzeih mir!“ dabei griff er nach ihren Händen, aber Sarah riss sich sogleich wieder los.
„Ich soll Dir verzeihen dass Du mir hinterher spioniert hast? Bist Du noch ganz bei Trost?“
„Sarah bitte! Ich wollte nur wissen wie Du lebst.“ versuchte er sich zu verteidigen. Das mittlerweile Streitgespräch wurde immer lauter von Macs Seite aus.
Währenddessen im Wohnzimmer
Francesca und Katja saßen auf dem Sofa, jede ein Baby im Arm und sahen den Film weiter an. Als Macs laute Stimme aus der Küche zu hören war. „Ich sehe mal nach was da vor sich geht.“
„Ich komm mit Katja!“ Die beiden Frauen legten die Babys in die Wiege die Mac und Harm im Wohnzimmer aufgestellt hatten und gingen leise zur Küchentür und traten genauso leise ein und sahen wie Mac gerade Wladimir eine klatschte.
Küche
Mac stand vor Wladimir holte mit ihrer rechten aus und schlug Putin mit der flachen Hand ins Gesicht mit den Worten: „Du meinst Du könntest Dir alles erlauben weil Du der Präsident von Russland bist. Ich darf Dich daran erinnern wenn ich nicht gewesen wäre, dann wärst Du jetzt tot.“
„Ich denke die habe ich verdient.“ kam es von Putin, der sich seine Backe hielt. <<Sie hat einen festen Schlag, wahrscheinlich habe ich noch Glück dass sie mir nicht einen Kinnhacken verpasst hat. <<
„Ja in der Tat die hast Du..“, Mac brach mitten im Satz ab da sieh Francesca und Katja bemerkte. „Was macht Ihr beide hier?“
Mac bekam keine Antwort mehr den beiden, denn sie waren schon zur Tür hinaus. Francesca suchte schnell ihre Tasche und rief noch bis morgen und war dann auch schon zur Haustür hinaus. Katja rief in die Küche dass sie Sam ins Bett bringt und mit Aleksandr vorerst oben bleibt.
Wladimir sah Mac flehend und bittend an. „Bitte Sarah verzeih mir! Ich weiß dass ich wirklich damit Mist gebaut habe.“
„Ich kann Dir nicht einfach so verzeihen. Du bist unerlaubt, oder besser gesagt Deine Leute sind auf Deinen Befehl hin unerlaubt in meine Privatsphäre eingedrungen. Ich würde es vielleicht noch verstehen wenn ich ein so genannter Staatsfeind von Russland wäre, aber Du warst ja nur verliebt in mich!“ regte sich Mac auf.
„Sarah,..“
„Lass mich ausreden! Wie lange hast Du mich überwachen lassen? Sag mir die Wahrheit oder Du verlässt auf der Stelle mein Haus und lässt Dich hier nie wieder blicken!“
„Ein paar Tage später nach dem wir miteinander geschlafen haben, bis zu dem Tag als mich Katja angerufen hatte wegen dem Päckchen!“
„Du hattest doch schon viel früher gewusst dass ich schwanger bin, wenn Du mich bespitzeln hast lassen?“ Die Betonung lag bei Mac auf bespitzeln.
Wladimir machte ein schuldbewusstes Gesicht und nickte nur.
>> Es ist unglaublich dass er das getan hat. Ich hatte im Intercontinental so eine Vermutung und ich hatte recht. <<
Mac beruhigte sich langsam wieder und sprach jetzt bedeutend leiser. „Okay, okay es ist jetzt gut und ich reg mich wieder ab, wir sind beide erwachsen und können darüber in Ruhe reden. Aber verzeihen tu ich Dir das nie!“
„Das ist mir schon klar Sarah. Ich habe Dich wirklich geliebt und wahrscheinlich tu ich das immer noch.“
„Aber deswegen kannst Du auch nicht bei mir landen.“ fauchte sie schon fast wieder.
„Sarah mir ist natürlich klar dass Du mich nicht willst und ich versuch auch nicht Dich anzumachen, ich wollte bloß mit Dir reden wie Du es mir angeboten hast. Aber ich verstehe es voll und ganz dass Du das jetzt nicht mehr tun willst.“
Mac schnaubte kurz. „Ich bin ja kein Unmensch Wladimir. Du kannst immer noch mit mir reden wenn Du willst.“
Es dauerte bis Wladimir zu sprechen begann und Mac holte sich inzwischen ein Glas Saft und setzte sich wieder auf einen der Hocker. >> Irgendwie tut er mir jetzt leid wie er dasitzt und so traurig wirkt. Ich bin schon wieder viel zu gutmütig, aber er hat mich immerhin aufgegeben und mir mein Glück mit Harm gegönnt und er hätte sogar auf die Rechte als Vater verzichtet. Oh man jetzt bekomm ich auch noch Schuldgefühle, weil ich ihn eben so angeschrieen habe.<<
„Sarah, ich weiß nicht wie ich mich ausdrücken soll. Ich spreche eigentlich mit niemanden über meine Probleme.“
„Dann sprich mit mir! Oftmals fühlt man sich danach befreit wenn man darüber gesprochen hat. Ich sag schon Niemanden etwas davon.“
„Erst willst Du mich nicht, dann verliebt sich Ljudmila in diesen Admiral. Ich habe doch niemanden der mich liebt.“
„Da muss ich Dir widersprechen. Du hast Deine Töchter und Deinen Enkel die Dich lieben.“
Wladimir blickte Mac an. „Katja vielleicht, aber Mascha hat mir ins Gesicht gesagt dass sie mit mir nichts mehr zutun haben will, bevor sie nach Stankt Petersburg gegangen ist. Außerdem meinte ich nicht die Vater-Tochter Liebe sondern,...“
„Hm, ich versteh schon Du sehnst Dich nach richtiger Liebe von einer Frau und nicht nur nach körperlicher Liebe.“
Putin nickte. „Ja Sarah genau! Wenn es mir nur um Sex ginge, da hab ich keine Probleme. Ich könnte jede Nacht eine andere haben, aber das will ich ja nicht. Ich will auch jemanden Zuneigung geben. Ich will auch Zuneigung von einem Menschen bekommen, von einer Frau die nicht nur versucht einen Vorteil daraus zuschlagen oder nur in meinem Bett landen will, von solchen habe ich die Nase voll.“
<< Man Marine du musst irgendwas unternehmen, er ist ja wirklich total down. Bloß was. <<
„Wladimir selbst wenn sich Ljudmila gegen Dich entscheiden sollte, gibt es sicher irgendwo eine Frau auf der Welt, von der Du nur noch nichts weißt, die Dich lieben wird und die Du mit ganzen Herzen lieben kannst.“
„Sarah sieh mich an! Glaubst Du im ernst dass eine Frau die bei Verstand ist jemanden wie mich haben will? Einen egoistischen, sturen, alten Idioten der obendrein noch Präsident von Russland ist, der seine Exfrau geschlagen hat, von nichts eine Ahnung hat und ein Versager ist.“
Mac musste überlegen was sie sagen sollte, denn irgendwie hatte er in manchen Dingen recht. Aber Mac wollte ihm das jetzt auch nicht ins Gesicht.
Putin sah Mac durchdringend an. „Siehst Du Sarah, selbst Du hältst mich für einen totalen Versager.“
„Nein ich halte Dich nicht für einen Versager!“ >> Was sagst du ihm jetzt bloß. Er ist nun wirklich nicht der beste Mensch auf der Welt aber der schlechteste auch nicht. Und selbst jetzt versucht er noch seine Gefühle zu verstecken. Ich kenn das, ich habe mir auch eine harte Schale zugelegt. << „Wladimir, Du hast soviel in Deinem Leben erreicht, es ist nur nicht immer so gelaufen wie Du es Dir vorgestellt hast. Lass alles heraus was Dich bedrückt, dann fühlst Du Dich besser und dann kann man nach einer Lösung suchen.“
Nur einen kleinen Augenblick später stütze Putin seinen Kopf mit den Händen und begann zu weinen.
>> Der arme Kerl, jetzt weint er. Vielleicht ist es mal ganz gut dass er das tut. << Mac holte eine Packung Taschentücher aus einer Schublade. Sie legte vorsichtig einen Arm um das Häufchen Elend vor ihr und bot ihm die Taschentücher an, die er dankend annahm. Selbst Mac stiegen ein paar Tränen in die Augen bei dem Anblick. Unter Tränen sprach er leise: „Danke Sarah, dass ich bei Dir Mensch sein kann und meine Gefühle nicht verstecken muss wie vor dem Rest der Welt.“
>> Der zweit mächtigste Mann auf der Welt weint sich gerade an deiner Schulter aus und das nur weil du einmal mit ihm geschlafen hast und er verrückt nach dir ist, Marine. Das mit der Beratungsstelle wäre wirklich eine gute Idee. <<
Wladimir hing Mac noch immer um den Hals und hatte sein Gesicht in ihrer Schulter vergraben, als Katja die Küche betrat. Sie sagte nichts und Mac zeigte ihr mit einer Handbewegung, dass sie die Küche verlassen sollte.
Sie setzte sich ins Wohnzimmer und machte sich so ihre Gedanken. >> Armer Papa! Was hat er nur, nimmt ihn das so mit, dass Mama mit Admiral Chegwidden weggefahren ist. Er muss sie wirklich noch lieben. Ich habe ihn noch nie so gesehen. Ich habe ihn noch nie weinen gesehen. Vielleicht sollte ich doch mit Mama reden, damit sie ihn nicht zu lange zappeln lässt. <<
Sie wurde plötzlich aus ihren Gedanken gerissen, als sie hörte dass ein Wagen in die Einfahrt gefahren kam. Sie sprang auf und sah aus dem Fenster. >> Hey, das sind Harm und Sergei! Sie sind schon wieder da. Wahrscheinlich wollte kein Fisch anbeißen. <<
Katja beeilte sich zur Tür und stürmte zu ihrem Sergei und fiel ihm um den Hals. „Was macht Ihr denn schon wieder da?“
Harm antwortete ihr. „Wir haben so viele Fische gefangen dass unsere Kühlbox schon voll ist und dann hat es das Regnen angefangen, dadurch haben wir beschlossen gleich zurück zu kommen. Ist Mac im Haus?“
„Ehm ja, .... in der Küche!“ druckste Katja herum.
Sergei sah seine Frau schief an. „Sag mal Liebling, ist irgendwas?“
„Ist irgendwas, Du siehst ein bisschen nachdenklich und irritiert an.“ kam es von Harm.
„Nee ist nichts, oder doch! Ihr solltet im Moment bloß nicht in die Küche gehen.“
„Was habt Du und Mac mit meiner Küche angestellt?“
„Gar nichts! Es ist alles sauber und sie ist nicht in die Luft geflogen.“
„Was ist dann Schatz?“ fragte Sergei seine Frau.
„Also, Kurzfassung: Papa ist da! Er wollte eigentlich mit Mama ausgehen!“
„Dein Vater, er hat gesagt dass er Mac in Ruhe lässt. Der kann was erleben!“
Harm wollte sogleich sein Haus stürmen, doch Katja hielt ihn davon ab. „Harm, ich versuche Dir es gerade zu erklären. Er tat mir so leid, dass ich gesagt habe und Mac und Francesca waren auch damit einverstanden, dass er mit uns essen kann. Wir haben dann zusammen Pizza gemacht und einen Film angesehen. Mac hat Papa eine geklatscht, aber wegen was weiß ich nicht, das konnte ich im Wohnzimmer nicht hören. Und im Moment weint sich Papa bei Mac aus.“
„Dein Vater weint?“ fragte Sergei nach.
„Ja Sergei, ich habe ihn noch nie weinen gesehen. Wahrscheinlich liebt er Mama immer noch so sehr, dass es ihm so wehtut mit anzusehen dass Mama sich mit Admiral Chegwidden trifft. Und Mac meinte es sollte jetzt keiner in die Küche gehen. Papa ist es bestimmt nicht recht wenn die halbe Welt weiß dass er sich bei einer Frau ausheult hat. In der Hinsicht ist er total konservativ und der Meinung Männer dürften nicht weinen und ihre Gefühle nicht so offen zeigen und schon gar nicht er.“
Harm und Sergei sahen Katja verwundert an. „Also in der modernen Welt, ist es auch in Ordnung dass Mann auch mal weinen darf und Gefühle zeigen ist ganz wichtig, auf so was stehen die Frauen auch noch.“ meinte Harm.
„Ja Harm, für Dich und Sergei ist das normal, Ihr seit eine andere Generation als Papa. Außerdem ist Papa vom kommunistischen Erziehungsstil geprägt und beim KGB hat er gelernt wie man seine Gefühle versteckt und dass man keine Emotionen zeigen darf. Und der Meinung ist er immer noch.“
„Okay, dann warten wir im Wohnzimmer!“
Küche
Langsam hörte Putin mit weinen auf und sah Mac an. „Sarah es tut mir leid, dass ich jetzt geweint habe.“
„Du musst Dich nicht dafür entschuldigen, es ganz normal wenn man seinen Gefühlen mal freien Lauf lässt.“
Er lächelte leichte und wischte sich mit einem Taschentuch die letzten Tränen aus dem Gesicht. „Sarah danke.“
„Kein Problem!“
„Weißt Du ich habe einfach Angst einsam zu sein bis an mein Lebensende.“
„Du darfst das jetzt noch nicht denken, Du hast doch noch so viele Jahre vor Dir.“
„Laut russischer Statistik der Lebenserwartung für Männer habe ich nicht mehr solang, die liegt bei ca. 57 Jahren. (ich glaube das ist die Zahl, bin mir nicht sicher und könnte mich auch irren)“
„Jetzt komm, Du bist gesund, trinkst nicht wie viele Deiner Landsleute und lebst gesund so wie ich von Sergei weiß und treibst Sport. Du könntest 100 werden!“
Putin musste lachen. „Ja klar!“
„Hier hast Du einen kalten Lappen für die Augen, dann sehen sie nicht so verweint aus. Und ich verspreche Dir dass ich niemanden, wirklich niemanden davon erzähle von unserer Unterhaltung hier!“
„Noch nicht einmal Harm?“
„Noch nicht einmal Harm! Komm Katja wartet sicher schon mit Sascha im Wohnzimmer. Und ich rede mit Ljudmila einverstanden?“
“Danke Sarah das bedeutet mir sehr viel.“
„Ist schon gut. Du hast schließlich auch einiges getan damit ich mit Harm glücklich sein kann.“
Mac ging mit Wladimir ins Wohnzimmer, wo Katja, Sergei und Harm auf dem Sofa saßen und sich leise unterhielten. „Harm, Sergei Ihr seid schon zurück? Wohl keinen Fisch gefangen?“
„Harm warum denken die Frauen nur wir hätten keinen Fisch gefangen? Ich versteh sie einfach nicht!“
„Keine Ahnung Bruder, aber Frauen verstehen ist eine Kunst und man müsste sie jahrelang studieren und selbst da wird man nicht schlau aus ihnen!“ war Harms Antwort auf Sergeis blöde Frage.
„Männer ich wollte jetzt keine Diskussion anfangen wie Mann Frauen verstehen kann. Bekomm ich gar keinen Kuss von Dir Schatz?“
Mac näherte sich Harm und Harm machte eine schnelle Bewegung und zog sie auf seien Schoß und küsste sie leidenschaftlich. „Und zu Deiner Frage ob wir denn keinen Fisch gefangen haben. Wir haben so viele gefangen dass Du Dich die nächsten zwei Wochen von Fisch ernähren könntest.“
„Ja schon gut. Ich glaube es Euch! Und wer hat denn mehr gefangen Sergei oder Du?“
„Sergei!“ gab Harm kleinlaut zu. „Er zieht Fische magisch an.“
„Bruder das liegt nicht daran. Früher gab es bei Mama viel Fisch und wer meinst Du hat diese Fische gefangen?“
„Du oder Sergei?“
„Jup!“
Katja war mittlerweile bei ihrem Vater. „Papa, Du kannst heute Nacht hier bleiben bei uns und musst nicht in ein Hotelzimmer übernachten. Da ich Dir nicht zumuten kann bei mir im Gästezimmer zu schlafen, da es Mamas Zimmer ist, habe ich mit Harm ausgemacht dass Du in Harms und Macs Gästezimmer bleiben kannst und ich schlafe auch hier und morgen frühstücken wir dann alle gemeinsam. Harm macht uns sein berühmtes Frühstück.“
„Du das geht nicht, meinen Leibwächter wäre das nicht sicher genug. Wir sind ja nicht mit der Staatsmaschine hier sondern sind Linie geflogen.“
„Sergei und ich haben schon mit Oleg gesprochen und er meinte auch, da ja sowieso keiner weiß dass Du hier bist ist es kein Sicherheitsrisiko.“
Jetzt mischte sich Sergei auch mit ins Gespräch ein. „Wir wissen auch von Oleg, dass Deine Mitarbeiter die offizielle Nachricht bekamen dass Du krank bist und das Bett hüten musst. Wer sollte also wissen dass Du hier in den Staaten bist!“
„Okay, Ihr seit ja heute hartnäckig. Aber ich will niemanden Umstände machen!“
Mac stand nur da und wusste nicht was passiert. „Kann mir mal einer sagen was jetzt los ist?“
Harm antwortete seiner Verlobten. „Komm mit in die Küche!“ Gemeinsam gingen sie in die Küche.
>> Irgendwie ist meine Küche heute Beratungsstelle. <<
„Katja hat uns erzählt dass sie ihren Vater weinend hier in der Küche vorgefunden hat. Er hat sich bei Dir ausgeweint?“
„Ja, aber ich hab versprochen dass ich niemanden etwas sage.“
„Ist schon gut. Jedenfalls hat sie gemeint dass er wegen Ljudmila so ist und dass er heute Nacht nicht allein sein sollte. Und im Gästezimmer bei Sergei und Katja ist ja Ljudmila einquartiert und sie meinte das würde ihn nur verletzen, also bleibt er diese Nacht hier und Katja mit Sascha auch und morgen mach ich uns allen Frühstück, wenn Sergei dann auch herüber gekommen ist.“
„Okay, ist schon gut. Dann werde ich mal die Betten im Gästezimmer frisch überziehen.“
Katja war inzwischen hinüber gegangen und holte ihr Nachthemd und ein paar Sachen für Aleksandr. Sergei saß mit seinem Schwiegervater im Wohnzimmer und unterhielt sich mit ihm auf Russisch, als Harm zu ihnen ins Zimmer kam. „Mac ist einverstanden, sie überzieht nur das Bett frisch. Aber eins sag ich Dir, keine Anmachversuche bei Mac!“
„Keine Sorge ich bin über sie hinweg.“ >> Na ja noch nicht ganz, aber die Freundschaft zu ihr ist mir jedenfalls wichtiger und Sergei ist Harms Bruder und ich will jetzt eigentlich keinen Ärger. << fügte er in Gedanken hinzu.
Harm setzte sich auch. „Also was ist so los in Russland, in den Nachrichten bringen sie zur Zeit nicht viel?“ fragte Harm um etwas Smalltalk zu betreiben.
Einwenig später kam Mac zu den Männern ins Wohnzimmer. „Also Ihr drei sitzt da wie bestellt und nicht abgeholt! Gästezimmer ist fertig!“
„Mac hast Du die Tür zum Zimmer zu gemacht?“
„Nein! Ach hoffentlich hat sich Jingo jetzt nicht im Bett breit gemacht. Das ist zur Zeit sein Lieblingsort.“ Mac beeilte sich ins Gästezimmer, doch es war schon zu spät Jingo lag bereits quer im Bett.
Als sie wieder bei den Männern war: „War schon zu spät Jingo hat sich bereits dort eingenistet. Ich kann das Bett noch mal frisch überziehen wenn Dich die Hundehaare stören!“
„Nein Sarah ist schon in Ordnung. Mein Hund darf auch auf dem Bett schlafen wenn sie will. Mich stört das nicht!“
„Gut. Ich habe auch frische Handtücher ins Bad gehängt. Duschgel und Shampoo stehen auch drin. Wir sind zwar kein fünf Sterne Hotel, aber ich hoffe es reicht Dir!“
„So bin wieder da!“ hörte man Katja als sie das Haus betrat. Sie hatte einige Dinge im Arm. „Katja soviel Zeug für eine Nacht, wie für eine Woche Urlaub!“
„Ha, ha, ha Sergei. Ich brauch eben mein Kissen sonst schlaf ich wieder so schlecht ein.“ rechtfertigte sich Katja.
„Also ich weiß ja nicht wie es Euch geht aber ich bin hundemüde und gehe jetzt schlafen!“ sagte Mac gähnend.
„Gute Idee ich geh auch!“ kam es von Katja. Sie ging auf Sergei zu und küsste ihn. „Gute Nacht Liebling!“
„Gute Nacht Katja! Ich werde Dich vermissen!“
„Ich Dich auch, aber es ist ja nur für eine Nacht!“
„Okay, wenn jetzt alle ins Bett gehen, dann mach ich das jetzt auch! Wo muss ich jetzt hin?“ fragte Putin einwenig blöd.
„Komm einfach mit mir mit Papa. Ich zeig Dir wo das Gästezimmer von Mac und Harm ist!“ antwortete Katja. „Also Gute Nacht Mac, Gute Nacht Harm.“ Harm und Mac bekamen von Katja jeweils ein Küsschen auf die Wange.
Sie wünschten sich jeder noch eine Gute Nachte, Mac und Harm gingen nach oben in ihr Schlafzimmer und sahen vorher noch nach ihrer zwei Wochen alten Tochter die friedlich in ihrem Bettchen schlief.
Katja ging mit ihrem Vater ins Gästezimmer. Durch die Terassentür konnte man sehen dass einer von Olegs Kollegen, dort Stellung bezogen hatte und Wache hielt. „Papa welche Seite vom Bett willst Du haben?“
„Ist mir egal!“
„Mir auch, ich muss Dich nur warnen, Sergei sagt dass ich im Schlaf um mich schlage und trete!“
Putin musste lachen. „Katja das weiß ich, das hast Du als Kind auch immer getan. Meinst Du wie oft ich und Deine Mutter Deine Tritte abbekommen haben.“
„Wirklich?“
Putin nickte. „Ja, aber das hast Du von mir. Ich schlage und trete auch um mich, besonders wenn mich etwas sehr beschäftigt.“
„Jetzt weiß ich wenigstens woher ich das habe. Sergei ist deswegen schon mal auf die Couch umgezogen, weil ich ihm eine verpasst habe.“
Katja verschwand kurz im Badezimmer und zog sich dort ihr Nachthemd an. Ihr Vater zog sich mittlerweile im Gästezimmer aus, so dass er nur noch ein T-Shirt und eine Boxershort trug. Als Katja wieder ins Schlafzimmer kam fand sie ihren Vater sitzend auf dem Bett vor mit Sascha im Arm. Katja setzte sich neben ihren Vater hin. „War Sascha wach?“
„Ja, er wollte gerade anfangen zu schreien!“
„Papa?“
„Ja Tochter!“
„Du hast Dir wohl gewünscht dass Samantha Dein Kind ist?“
„Ja, Katja wäre schön gewesen! Ich vermiss Euch, Dich und Sascha! Wollt Ihr nicht wieder nach Russland kommen?“
„Papa, Du weißt genau dass das nicht geht. Sergei hat hier eine gut bezahlte Arbeit und in Russland würde er bei weitem nicht so viel verdienen. Außerdem haben wir erst vor kurzem ein Haus gekauft!“
„Ich könnte doch Sergei helfen eine gut bezahlte Arbeit zu finden und wohnen tut Ihr in Novo-Ogarjovo bei mir. Das Haus ist ja groß genug.“
„Papa, wir sind hier glücklich!“
Putin sah seine Tochter an. „Ja ist schon klar Katja! Das wichtigste ist dass Du mit Sergei glücklich bist und er Dir ein guter Ehemann und ein guter Vater für Sascha ist.“
„Papa, er ist der Beste und ich könnte mir keinen besseren vorstellen. Er liebt mich, ich liebe ihn und wir beide lieben Sascha!“
„Gut, sonst müsste ich wirklich mit ihm reden. Ich hoffe doch dass Deine Schwester auch einen so guten Mann findet.“
„Mach Dir darüber keine Sorgen, sie hat einen gesunden Menschenverstand und wird den richtigen schon finden! Ich leg jetzt Sascha wieder hin. Er soll nämlich im eigenen Bettchen schlafen sonst bekomme ich ihn später gar nicht mehr aus meinem Bett raus und wenn er immer bei mir und Sergei schläft könnte es schwierig werden ihm ein Geschwisterchen zu schenken.“
Jetzt sah Putin seine Tochter entsetzt an. „Ihr denkt bereits über ein Geschwisterchen nach für Sascha? Du wolltest doch studieren?“
„Wir denken nicht darüber nach Papa!“
Katja konnte nicht weiter reden da Wladimir sie unterbrach. „Ihr seit schon dabei?“ kam es noch entsetzter von ihm.
„Nein, ich habe das jetzt nur theoretisch gemeint! Ich mach Dich jetzt garantiert nicht schon wieder zum Opa! Aber irgendwann wollen Sergei und ich schon noch mal ein Kind.“
Katja wollte gerade Sascha von ihrem Vater aus dem Arm nehmen. „Katja, ich kann auch Aleksandr in Bettchen legen. Wenn ich wieder in Russland bin kann ich das eh nicht mehr machen. Also lass mich bitte meinen Enkel ins Bett legen!“
„Ja ist gut!“
Putin stand mit Aleksandr im Arm auf und ging zum Bettchen und legte ihn dort dann vorsichtig hinein. Anschließend deckte er das Baby zu und streichelt ihm über den Kopf und sah ihn noch eine Weile an bevor er zurück zum Bett ging.
„Er sieht Dir so ähnlich Katja! Du hast als Baby genauso ausgesehen!“
„Ja das hat mir Mama auch schon gesagt!“
Putin sah etwas traurig zu Boden. „Papa Entschuldigung, ich weiß dass Du Mama immer noch liebst.“
„Katja, hilfst Du mir?“
„Bei was soll ich Dir helfen Papa?“
„Ich war so lange mit Deiner Mutter zusammen, aber ich weiß so wenig über sie. Hilfst Du mir mehr über sie zu wissen? Wie zum Beispiel was ist ihr Lieblingsessen, was für Filme sieht sie gern, welche Bücher liest sie, solche Dinge meine ich. Ich weiß Katja dass ich nicht ein sehr aufmerksamer Ehemann war für Deine Mutter.“
„Papa Du musst Dich nicht rechtfertigen vor mir. Ich weiß dass Du immer viel gearbeitet hast, damit es uns finanziell gut gegangen ist und Du uns auch was bieten konntest. Und Präsident ist eben ein Fulltimejob, aber ich bin stolz auf Dich Papa dass Du diesen Job machst. Für mich wäre das nichts, ich glaube ich würde durchdrehen.“
„Ich bin wirklich oft kurz davor, durchzudrehen! Jeder will was von dir und zu allem sollst du deinen Senf abgeben und ganz nebenbei noch Gesetzte unterzeichnen, sich mit der Wirtschaft rum streiten usw.“
Katja und ihr Vater redeten noch lange und Katja erzählte ihrem Vater genau was ihre Mutter gerne mochte und was nicht. Und sie versprach ihm vor dem einschlafen dass sie mit ihrer Schwester reden würde, dass Mascha ihren Vater wenigsten mal anrufen würde.
Nächster Morgen
Harm war sehr früh aufgestanden, wollte er doch vor dem Frühstück noch laufen gehen. Bevor er los machte, ging er noch kurz in die Küche. In der Küche saß bereits Putin und trank Wasser aus einem Glas.
„Guten Morgen! Ich dachte ich wäre im Moment der einzige der wach ist!“
„Guten Morgen Harmon. Nach Moskauerzeit wäre ich schon lange wach und ich musste telefonieren. Katja schläft aber noch.“
„Gut, weil ich erst noch laufen gehen wollte bevor ich das Frühstück mache.“
„Frühsport ist eine gute Sache. Kann ich mit?“ fragte Wladimir einfach kurz.
„Ja, von mir aus gerne, aber ich habe mir fünf Meilen vorgenommen.“
„Kein Problem, das werde ich schon schaffen! Ich muss mir nur kurz meine Sportschuhe aus der Reisetasche holen.“
Es dauerte nicht lange und Putin kam wieder in die Küche, wo Harm sich inzwischen einen Magnesiumdrink gemacht hatte und diesen gerade trank. „Können wir Wladimir?“
„Von mir aus kann es losgehen!“
Harm steckte sich noch ein paar Dollar ein, um auf dem Rückweg frische Brötchen zu kaufen beim Bäcker. Dann verließen die zwei Männer das Haus und wollten ihren Lauf beginnen.
Vor dem Haus wurden sie allerdings von Oleg aufgehalten. „Herr Präsident, ich wünsche Ihnen einen guten Morgen. Wollen sie joggen gehen?“
„Ja das hatte ich vor!“
„Welche Strecke, damit wir Ihre Sicherheit garantieren können?“
Harm dachte sich seinen Teil. >> Also das würde mich aufregen, diese Kerle! Jeden Schritt hinter einem her! << Harm sah Oleg ungeduldig an.
„Ich will keine Leibwächter dabei haben. Es weiß keiner dass ich hier bin, nicht einmal mein Beraterstab!“ kam es von Putin schon fast zornig. Oleg widersprach Putin nicht, da er sich sonst nur Probleme eingehandelt hätte und schließlich hatte sein Boss recht, wer wusste schon dass er hier war.
Die beiden Männer liefen los, die Straße entlang. „Wladimir sag mir falls Du nicht mehr kannst!“
„Meinst Du, nur weil ich schon fünfzig bin halt ich das nicht durch?“
„So war es nicht gemeint, ich weiß ja nicht ob Du sonst auch joggen gehst.“
„Eigentlich nicht, ich mache normalerweise Kampfsport, aber joggen ist gut für die Kondition.“ „Machst Du außer laufen sonst noch Sport?“
„Ja, in letzter Zeit zwar nicht mehr so häufig. Manchmal gehe ich etwas Boxen und einwenig Krafttraining.“
Harm und Putin liefen eine Weile und kamen an dem Haus von den Roberts vorbei, wo gerade Bud und klein AJ dabei waren die Zeitung aus dem Briefkasten zu holen. AJ sah Harm schon von weiten und riss sich von seinem Vater los und lief Harm entgegen. „Onkel Harm, Onkel Harm wo hast Du Samy?“
Harm etwas außer Puste keuchte: „Samy ist zu Hause und schläft noch. Aber Du bist schon hellwach?“
„Ja bin ich!“ kam es von dem kleinen Jungen.
Mittlerweile hatte auch Bud seinen Sohn eingeholt. Die zwei Männer Harm und Wladimir kam die kurze Verschnaufpause ganz recht. „Morgen Sir! Drehen Sie Ihre morgendliche Runde?“
„Bud wir sind nicht im Büro und wer bin ich wenn wir nicht im Büro sind?“ dabei zog Harm eine Augenbraue hoch.
„Harm natürlich! Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen!“
„Bud darf ich Dir Katjas Vater vorstellen Wladimir!“ dann wandte Harm sich an Putin. „Wladimir, das ist Bud Roberts mein bester Kumpel und Kollege. Er ist Junioranwalt beim JAG!“ Wladimir und Bud schüttelten sich die Hände.
„Ehm, freut mich Sie kennen zu lernen Herr Putin!“ kam es von Bud unsicher.
„Hey Bud, der beißt nicht. Du hattest doch schon mal Umgang mit einem Präsidenten!“
„Ja, aber den habe ich verloren, weil ich aufs Klo musste.“
„Ja Bud ich weiß, das erfordert Können den Präsidenten zu verlieren!“
„Das war mir auch super peinlich, wie ich mit dem Koffer ums Handgelenk alleine da stand und ich mit dem Scheißding im Taxi durch halb Washington gefahren bin.“
„Harm ich bin nur froh dass ich das kein zweites Mal machen muss!“
„Was kein zweites Mal machen müssen?“ fragte Putin ein wenig blöd nach, da er nicht wusste um was es ging.
„Wladimir, Bud hatte die Ehre den Atomkoffer für einen Tag zu tragen und dabei ist ihm der Präsident abhanden gekommen! Der Koffer war da nur der Präsident nicht.“
Bud grinste über das ganze Gesicht wie Harm das sagte. „Das kann nur unserem Bud hier passieren!“ dabei klopfte Harm Bud auf die Schulter.
„Also wir drehen jetzt unsere Runde fertig sonst bekommt der Rest zu Hause kein Frühstück! Du kennst doch Mac wie sie in der Küche ist!“
„Oh ja! Bis demnächst im Büro!“
Die Männer verabschiedeten sich und liefen weiter.
Auf dem Rückweg kamen sie an dem Bäcker vorbei und stoppten kurz. „Ich hol hier die Brötchen schnell für das Frühstück. Mac steht auf deutsche Semmeln und der Besitzer der Bäckerei ist ein Deutscher der vor Jahren hier her ausgewandert ist.“
„Okay, ich komm mit rein. Ich bezahl das jetzt! Auch wenn es nicht viel ist, immerhin durfte ich heute bei Euch nächtigen.“
Wladimir und Harm betraten die Bäckerei und in der Bäckerei trafen sie auf Admiral Chegwidden. „Guten Morgen Admiral! Ich dachte Tiner sagte sie kommen erst heute Abend wieder?“
„Guten Morgen Commander!“ Der Admiral wurde allerdings von der Verkäuferin unterbrochen. „Admiral das übliche wieder?“
„Nein, heute geben sie mir zu dem italienischen Weißbrot bitte noch ihre Spezialität die Laugenbrezen vier Stück bitte und von dem Deutschen Mischbrot ein Leib!“
Während die Verkäuferin die Sachen zusammen suchte, sah sich Wladimir die Zeitungen an die in einem Ständer hingen. Und der Admiral unterhielt sich mit Harm.
„Das Wetter war so schlecht dass wir in der Nacht noch zurück gefahren sind. Ich hol jetzt nur schnell frisches Brot zum Frühstück.“
Während sich die zwei Männer noch unterhielten wurde inzwischen Wladimir von einer anderen Verkäuferin bedient. „Hey Harm, was willst Du alles haben? Du machst das Frühstück ich habe keine Ahnung davon welches Zeug Du dazu brauchst.“
„Nimm einfach verschiedene Brötchen, Vollkorn, normale, was Dir halt schmecken würde. Ich esse alle und Mac auch. Vielleicht sollten wir auch ein paar von diesen Brezen mitnehmen.“ Nachdem Wladimir bezahlt hatte ging er auf Harm und Chegwidden zu. „Guten Morgen Admiral Chegwidden.“ kam es höflich von Putin.
„Guten Morgen Herr Putin! Sie sind mal wieder in den USA?“
„Ja, aber nicht offiziell! Ich besuche meine Tochter und ihre Familie!“
„Wir sehen uns morgen im Büro Commander und denken sie daran, wir haben morgen eine Sitzung mit dem Secnev und dem Verteidigungsminister. Einen schönen Tag noch!“ mit diesen Worten war der Admiral auch schon verschwunden.
Kaum war der Admiral weg, kam die Verkäuferin aus dem Laden gerannt. „Admiral Chegwidden sie haben Ihr Wechselgeld vergessen!“
„Der ist schon weg Claudia!“
„Hallo Harm, hab Dich gar nicht gesehen! Hast Du schon Deine Brötchen?“ fragte Claudia die junge Verkäuferin.
„Ja die haben wir schon!“ dabei zeigte er auf die Tüte die Putin in Händen hielt.
„Ach Ihr gehört zusammen, dann ist alles klar. Weißt Du was mit dem Admiral los ist? Sonst kauft er immer nur sein italienisches Weißbrot. Oder meinst Du er hat Damenbesuch? Ich würde mich freuen für Ihn.“
Harm sah nicht Claudia an sondern Wladimir der schon fasst kochte vor Eifersucht, weil er sich denken konnte wer mit Damenbesuch gemeint war. „Und wie läuft der Umsatz Claudia?“
„Spitze, die Leute stehen voll auf unser deutsches Brot, Brötchen und Brezen. Es war kein Fehler auszuwandern und im Osten gibt es sowieso zuwenig Arbeitsplätze, wo ich herkomme.“
Putin verfolgte das Gespräch zwischen Harm und Claudia aufmerksam und sprach dann Claudia auf Deutsch an. „Woher kommen Sie denn? Ich habe früher mal ein paar Jahre in der damaligen DDR gelebt.“
„Ich komm aus Dresden! Und wo haben Sie gewohnt?“
„Das mag jetzt Zufall sein, aber ich habe in Dresden gewohnt!“
„Super, und wo in Dresden?“ fragte Claudia weiter, während Harm die beiden interessiert ansah und kein Wort verstand bis auf Dresden. >> Jetzt flirtet der mit Claudia der Tochter vom Bäcker. <<
„Wir wohnten in der Radeberger Straße in einem Plattenbau.“
„Ja ich weiß schon wo das ist, aber da haben nur welche von der Stasi gewohnt und die Russen. Wir haben fast im Zentrum gewohnt, meine Großeltern hatten dort eine Bäckerei. Schön Sie kennen gelernt zu haben, ich muss jetzt aber wieder an die Arbeit sonst schafft das meine Mutter nicht alleine. Wie war noch gleich Ihr Name?“
„Wladimir, einfach nur Wladimir!“ entgegnete Putin ihr charmant.
„Ich bin Claudia Gerster! Vielleicht sieht man sich irgendwann mal wieder! Schönen Tag noch! Bye Harm!“
Harm verpasste Putin einen leichten Klaps. „Hey was war dass denn? Erst wegen Ljudmila halb am Boden zerstört sein und dann mit der Bäckerstochter flirten.“
„Wie alt ist denn diese Claudia?“
„Zu jung für Dich!“
„Das war jetzt nur eine allgemeine Frage!“
„Sie ist 26 und ist vor sechs Jahren mit Ihren Eltern hier her gekommen und haben zu dritt die Bäckerei eröffnet. Dir gefällt sie wohl?“
„Nein, ja sie ist eine hübsche junge Frau und ich wollte nur charmant und höflich sein.“
„Alter, gib halt zu dass Du ausprobieren wolltest dass ob Du bei ihr landen würdest.“
Putin verdrehte die Augen. „Ha, ha. Sehr witzig. Ich will meine Ljudmila wieder zurück. Ja ich wollte ausprobieren wie ich bei einer jungen nicht Russin ankomme.“
„Siehst Du habe ich es doch gleich gewusst!“
„Man Dich in einem Kreuzverhör begegnen möchte ich auch nicht unbedingt.“
„Dafür möchte ich nicht Deine Verhörtechniken kennen lernen die Du beim KGB gelernt hast.“
Scherzend gingen die beiden Männer zu Harm nach Hause. Dort wurden Sie bereits von Mac und Jingo erwartet. Mac trug ein T-Shirt der Marines und eine von Harms Boxershorts. Sie stand mit einem Becher Kaffee auf der Veranda. „Hi, da seid Ihr ja endlich. Ich bin am verhungern!“
„Wladimir sei froh dass sie Dich nicht wollte, die würde Dir die Haare vom Kopf fressen!“
„Ach da gibt es nicht mehr viel auf meinem Kopf davon.“ Harm und Putin mussten lachen.
„Harm das ist gemein! Ich habe noch nie jemanden aufgefressen!“
„Ja, aber was nicht ist könnte ja noch werden! Man weiß nie was ein Marine vor hat um an sein Essen zu kommen.“
„Du bist unmöglich Harm! Schere Dich lieber hinter den Herd und koch Deinem Marine was zum Frühstück. Kaffee habe ich schon gemacht und den Tisch habe ich hinten auf der Terrasse auch schon gedeckt“
„Deinen Kaffee kann doch niemand trinken!“
„Ich habe Weichei Kaffee für Euch und richtigen Kaffee für mich gekocht.“ grinste Mac Harm frech an.
Putin folgte Harm in die Küche und legte dort die Tüte mit den Brötchen auf die Arbeitsplatte. „Wladimir, Du möchtest doch Ljudmila zurück gewinnen! Dann zeig ich Dir jetzt wie man seiner Angebeteten ein tolles Frühstück zaubert!“
„Ob das was wird. Katja und Francesca wollten mir und Mac gestern schon das Pizzabacken beibringen. Ich bin ja nicht davon überzeugt dass ich das schaffe mit dem Pizzabacken.“
„Also Frühstück ist bedeutend leichter! Also ich will jetzt Pancakes machen und gebratenen Speck mit Bratkartoffeln, die hat sich Mac gewünscht und dazu gibt es dann noch Bohnen aus der Dose.“
Putin schluckte. „Das esst Ihr alles zum Frühstück! Ich glaube ich mir würde dabei schlecht werden!“
„Das ist ein typisch amerikanisches Frühstück. Aber es gibt ja auch Brötchen, Wurst, Butter, Käse, Honig oder Marmelade oder Nutellea. Cornflakes haben ich auch zu Hause. Aber wenn Du willst können wir auch ein Glas Bortschtsch aufmachen, den ich letzte Woche eingekocht habe. Nur weiß ich nicht ob man das schon zum Frühstück isst.“
„Nein so was isst ein normaler Mensch nicht zum Frühstück. Katja hat das Zeug in der Früh gegessen als sie schwanger war. Mir wäre beim zusehen schon beinahe schlecht geworden, außerdem hasse ich Bortschtsch, damit hat mich meine Mutter überfuttert!“ Putin verzog angewidert das Gesicht. „Aber wie man ein amerikanisches Frühstück macht könntest Du mir schon zeigen!“
„Okay! Dann los geht es.“
Eine Weile später, Katja war mittlerweile auch aufgestanden und Sergei war auch da, saßen alle draußen auf der Terrasse am Tisch. Die Babys schliefen beide ihm Kinderwagen, die auf der Terrasse standen. Mac hatte beschlossen draußen zu essen, weil es so schön war und auch schon warm. Katja hatte auch Oleg und seinen Kollegen Ivan gebeten am Tisch platz zu nehmen und mit zu frühstücken.
„Harm die Pencakes sind super!“ schmatzte sie und goss sich noch mehr Ahornsirup auf die Pencakes in ihrem Teller.
„Oh die Pencakes sind nicht mein Werk!“ kam es von Harm.
„Nicht? Die sind aber selbst gemacht, weil Fertigteig schmeckt anders.“ erwidere Katja.
„Die sind schon selbst gemacht, nur habe ich sie nicht gemacht!“
„Also Mac war es nicht, die war die ganze Zeit bei uns. Da bleibt nur eine Person übrig! Papa hast Du die Pfannkuchen gemacht?“
Putin nickte nur und sagte dann etwas leise, ihm war es etwas unangenehm vor seinen Leibwächtern zuzugeben dass er Pfannkuchen gemacht hatte. „Ja, aber Harm hat mir gezeigt wie sie gehen.“
„Da ist doch großartig Papa. Und die machst Du dann Mama auch mal, sie werden ihr bestimmt schmecken.“
Putin bekam auch Kompliment von Mac, Sergei und seinen zwei Leibwächtern, das ihm aber irgendwie eher peinlich war. >> So jetzt denken sich Oleg und Ivan auch ihren Teil, weil ich Pfannkuchen machen kann. Was tut man nur alles damit man einer Frau gefällt. <<
Um auf ein anderes Thema zu kommen wechselte Putin das Thema. „Schön habt Ihre es hier Sarah, Harm. Einen großen Garten und einen großen Pool und ein schönes Haus.“
„Danke das Haus war ein Glücksgriff. Mac hatte zufällig die Zeitungsanzeige entdeckt.“
Harm wollte gerade weiter ausholen, als eine Person um die Hausecke bog. „Guten Morgen! Ach hier seit Ihr alle, ich habe mir fast gedacht dass Ihr bei Harm und Mac steckt!“
Katja drehte sich blitzartig um. „Mama, Du bist schon zurück?“
„Ja, das Wetter war sehr schlecht an der Küste, dann sind wir schon früher zurück gefahren.“
„Mama, willst Du auch was frühstücken? Komm setzt Dich zu uns!“ forderte Katja ihre Mutter auf.
„Also gefrühstückt habe ich schon, aber dazu setzen tu ich mich gerne. Was machst Du denn hier Wladimir?“ fragte Ljudmila während sie sich setzte.
„Darf ich denn nicht mehr meine Tochter und ihre Familie besuchen?“ sagte er zwischen einem Bissen Brot und einem Schluck Kaffee.
>> Ich hab eine Idee. Ich muss Papa nur kurz in die Küche bekommen. << überlegte Katja. Sie stand auf. „Papa, kannst Du bitte mal kurz mit in die Küche gehen! Ich muss Dich mal kurz was fragen.“
„Kannst Du das nicht hier fragen? Ich bin noch nicht fertig mit frühstücken!“
„Komm einfach mit!“ sagte Katja bestimmt, bevor sie sich an ihre Mutter wandte. „Aber eine Tasse Kaffee trinkst Du schon noch mit, oder?“
„Wenn Du mich so fragst, ich nehme gerne noch eine Tasse Kaffee!“
„Okay dann bring ich Dir einen mit!“
Katja und ihr Vater gingen in die Küche von Mac und Harm, währenddessen unterhielten sich die anderen auf der Terrasse. Die zwei Leibwächter bedankten sich für das reichhaltige Frühstück und gingen wieder an die Arbeit.
Mac war neugierig. „Jetzt sag schon wie war es an der Küste, im Strandhaus?“
„Es war so ganz schön, aber es hat ununterbrochen geregnet. Deswegen sind wir auch schon wieder hier. Wir sind sehr spät erst hier wieder angekommen, deswegen habe ich auch bei Albert übernachtet. Und er hat heute für uns Frühstück gemacht. Seine Tochter Francesca habe ich auch kennen gelernt. Sie ist eine nette junge Frau!“
„Ja ist sie, sie näht mir mein Brautkleid und schenkt es mir zur Hochzeit!“ gab Mac an.
In der Küche
Katja schenke gerade eine Tasse Kaffee ein als ihr Vater etwas ungeduldig fragte: „Was wolltest Du mich fragen oder mit mir besprechen, was kein anderer hören soll?“
„Mensch Papa, jetzt steh nicht so auf der Leitung! Mama ist hier und Du bringst ihr jetzt einen Teller mit Pfannkuchen!“
„Hast Du sie nicht gehört, sie hat schon gefrühstückt. Sie will jetzt garantiert nichts mehr essen.“
„Papa, wenn Du es nicht versuchst, dann wirst Du es nicht herausfinden ob sie nicht doch noch was will. Also pack jetzt ein paar Pancakes auf diesen Teller und dann raus mit Dir!“ dabei streckte sie ihm einen Teller hin.
Widerwillig legte Putin ein paar Pancakes auf den Teller. Anschließend nahm er den Teller und die Tasse mit Kaffe und ging hinaus.
Terrasse
>> So der Augenblick der Wahrheit. Oh man sie muss sich ja mit dem Admiral köstlich amüsieren, so wie sie lacht dabei wenn sie von ihm erzählt. Sie sieht noch besser aus als ich sie in Erinnerung habe. Der Umgang mit dem Admiral scheint ihr gut zu tun, sie sieht viel fröhlicher aus. So fröhlich hat sie in Russland nie ausgesehen. Ich hab wirklich alles verbockt. << Putin ging langsam auf Ljudmila zu und sprach sie dann an. „Ljudmila, hier Dein Kaffee. Ich habe Dir auch noch ein paar Pfannkuchen mitgebracht, weil ich mir dachte, dass Du vielleicht auch noch was essen willst.“ mit diesen Worten stellte Putin seiner Exfrau den Teller und die Tasse hin.
„Danke Dir, das ist sehr aufmerksam von Dir, aber ich bin voll!“
Einen kurzen Augenblick später kam Katja auch wieder aus dem Haus und bemerkte sofort dass ihre Mutter die Pfannkuchen noch nicht angerührt hatte. „Mama Du musst die Pancakes unbedingt probieren, die sind total lecker!“
„Ich habe schon gefrühstückt und will nicht mehr essen. Ich muss doch auf meine Linie achten.“
Wladimir kochte innerlich, verzog aber keine Mine. >> Sie muss auf ihre Linie achten. Was sie nicht alles für Chegwidden tut. Für mich hat sie so was nie getan. <<
Katja drängte ihre Mutter immer noch und sie gab dann auch nach und probierte die Pfannkuchen. „Und, wie schmecken sie?“ fragte Katja ungeduldig.
„Sind lecker! Harm die hast Du vorzüglich gemacht!“
„Ich hab die nicht gemacht Ljudmila!“ kam es sofort von Harm.
„Mama ich habe das auch gedacht dass sie Harm gemacht habe aber er war es nicht. Du wirst erstaunt sein wer sie gemacht hat.“
Ljudmila musste lachen. „Mac Du hast dich doch nicht etwa hinter den Herd gestellt?“
„Nein, das habe ich gestern gemacht. Die Pfannkuchen hat Wladimir gemacht!“ antwortete Mac.
Ljudmila machte ein überraschtes Gesicht und ihr stockte der Atem. Sie sah ihrem Exmann verwundert in die Augen.
>> Nach ihrem Gesichtsausdruck zu urteilen hat sie mit allem gerechnet nur nicht mit dem. <<
>> Wladimir hat sie gemacht, ich wusste ja gar nicht dass er kochen kann! Warum hat er mir das nie gezeigt. << „Du hast sie gemacht? Das hätte ich Dir, ehrlich gesagt, nicht zu getraut! Sind wirklich gut!“
Mac sah die beiden abwechselnd an. >> Okay, schnapp Dir Harm, Sergei, Katja und die Kleinen und dann ab ins Haus. Dann soll Wladimir mal schön Ljudmila von den Urlaubsplänen erzählen. << Mac stand von ihrem Stuhl auf und ging zu ihrer kleinen Tochter und nahm diese aus dem Kinderwagen. „Harm könntest Du mal bitte Samy die Windeln wechseln, weil ich dringend auf Toilette muss, ich glaube ich hatte zuviel Kaffee.“
„Ja! Komm her Samy, Papa wechselt Dir jetzt die Windeln.“ sagte Harm als er aufstand und seine Tochter in den Arm nahm.
Anschließend gingen die beiden ins Haus.
„Mac, Samy hat aber gar nicht in die Windeln gemacht!“
„Ich muss auch nicht aufs Klo! Du gehst jetzt kurz raus und holst Sergei und Katja rein! Sag ihnen einfach dass jemand für sie am Telefon ist!“
„Warum Mac?“ fragte Harm dumm nach.
„Wladimir soll mit Ljudmila mal einen Moment alleine sein. Er möchte sie nämlich fragen, ob sie mit ihm in den Urlaub nach Griechenland fliegt.“
„Ach so, hab schon verstanden.“
Harm ging also wieder nach draußen. „Sergei, Katja Telefon für Euch! Kommt Ihr mal bitte!“ rief Harm. Im Haus wartete bereits Mac, sie erklärte kurz Katja und Sergei warum sie jetzt rein kommen mussten.
Terrasse
Putin saß da und beobachtete Ljudmila, wie sie die letzten Stücke der Pfannkuchen aß. Er lächelte sie leicht an. „Die sind wirklich gut! Und ich hätte das nie für möglich gehalten dass ich das noch erlebe.“
„Das könntest Du öfters haben!“ kam es sehr leise von ihm.
„Was hast Du gesagt?“
„Ich sagte dass, Du das öfters haben könntest wenn Du willst!“
„Wie soll ich denn das jetzt verstehen?“
>> So das wäre jetzt der beste Zeitpunkt ihr das mit dem Urlaub anzubieten. Ich hoffe nur, dass ihr Griechenland gefällt! << überlegte er. „Ljudmila,.... ich möchte Dich da gerne mal was fragen!“ druckste er herum.
„Was denn frag doch!“
„Also ich habe mir da überlegt, eigentlich habe ich es schon geplant. ..... Ich wollte Dich fragen ob Du Lust hast auf einen Urlaub in Griechenland? Ich müsste nur einen Tag in Athen was tun und dann hätten wir zwei drei Tage eine kleine Insel fast für uns alleine.“ Die Betonung lag auf einen Tag.
Ljudmila sah ihren Exmann interessiert an.
>> Mist, das war jetzt wahrscheinlich total daneben. Außerdem kannst du mit diesem Admiral sowieso nicht mithalten. Höchstwahrscheinlich verdient der auch noch mehr als du. <<
Er wurde von Ljudmila plötzlich aus seinen Gedanken gerissen. „Für wann hast Du denn das geplant?“
„Heißt das Du würdest mitkommen? In zwei Wochen mache ich einen Arbeitsbesuch in Griechenland. Ich wollte das dann dran hängen!“
„Ja warum eigentlich nicht! Griechenland ist sehr schön und die Insel die Du ausgesucht hast ist sicher auch sehr schön.“
„Du kommst also wirklich mit? Du wirst es nicht bereuen! Du kannst wenn wir in Griechenland ankommen sofort auf die Insel weiter fahren, denn ich zwinge Dich nicht dazu mich offiziell zu begleiten. Eigentlich hätte ich auch noch Blumen für Dich, aber die liegen bei Katja und Sergei im Haus. Ich freue mich dass Du mitkommen willst.“ Putin freute sich wie ein kleines Kind an Weihnachten.
>> Ja da hat er sich tatsächlich mal angestrengt. Ich bin ja nur gespannt ob er sich auch dran hält was er versprochen hat, dass er zwei drei Tage mal so wenig wie möglich arbeitet. Ich habe ja gar nichts gegen seine Arbeit, sie ist ja auch wichtig, aber sich mal etwas Zeit nehmen für mich ist nicht zu viel verlangt. Ich bin ja mal wirklich gespannt.<<
„Du brauchst Dich um nichts zu kümmern Ljudmila! Ich werde in dem Urlaub jede Minute für Dich da sein, wenn Du das willst!“
Mittlerweile hatte Ljudmila ihren Teller leer. >> So Putin, du Dussel jetzt zeigst du ihr gleich noch dass du aufmerksam sein kannst. Ihr Teller ist leer und Kaffee hat sie auch nicht mehr viel drin. << „Ljudmila möchtest Du noch eine Tasse Kaffee und Pfannkuchen?“ fragte er höflich seine Exfrau.
„Ja, wenn Du so fragst. Ich nehme gern noch eine Tasse voll Kaffe und zwei Pfannkuchen.“
„Ich hole Dir noch was! Bin gleich wieder da!“ mit diesen Worten stand er auf und ging ins Haus.
>> Er ist ja heute richtig aufmerksam. Mal sehen wie lange das anhält. Aber vielleicht hat er sich ja doch geändert. <<
Im Haus spielte sich inzwischen auch eine etwas merkwürdige Szene ab. Die zwei Pärchen hatten sich ins Gästezimmer verdrückt und schielten hinter dem Vorhang auf die Terrasse. Erst als Putin die Terrasse verlassen hatte rührten sie sich und begannen sofort durcheinander zu reden.
„Gott sei dank hat es Papa dieses Mal nicht verbockt! Vielleicht wird es ja doch noch was wieder zwischen meinen Eltern. Ich würde mich freuen.“
„Schatz das klappt schon, wenn sich Dein Vater nicht allzu blöd anstellt, kommen sie schon wieder zusammen.“
„Hoffen wir das mal! Vielleicht ist dann Mascha auch nicht mehr so sauer auf Papa, wenn sie das erfährt.“
„Katja, das wird schon! Eifersüchtige Männer sind die aufmerksamsten Liebhaber und sie strengen sich ganz besonders an. Frag Harm, er gehörte auch zu diesen eifersüchtigen Männern.“
„Hey Mac, ich habe aber nicht so lange gebraucht um es zu kapieren.“
„Ja Schatz, nur so ca. 8 Jahre oder so!“ neckte Mac ihren Verlobten.
„Das meinte ich nicht! Ich meinte wie lange ich eifersüchtig war um Dir zu gestehen dass ich Dich liebe.“
„Ja das ging relativ schnell. Aber ich muss dazu sagen, dass Du später auch noch sehr eifersüchtiges warst, obwohl es keinen Grund dazu gab. Ich sage da nur, Kuss der keiner war von meiner Seite aus.“
„Jetzt ist es aber wieder gut Mac, ich habe es kapiert.“
Katja lugte wieder zum Fenster hinaus. „Also Papa ist noch nicht wieder draußen!“
Plötzlich zuckten alle zusammen, denn sie widmeten ihre Aufmerksam Katja und bekamen nicht mit wie Putin den Raum betrat. „Nein ich bin nicht draußen, ich bin hier! Was gibt es da draußen so interessantes?“
„Mensch Papa, warum musst Du Dich immer anschleichen? Kannst Du nicht mal laute Schritte machen?“
„Nein das geht nicht! Ihr seit aber neugierig. Kennt Ihr nicht den Spruch, dass neugierige Leute bald sterben.“
„Wenn das so ist, dann müsste Mac schon tausendmal gestorben sein.“ kam es von Harm.
„Sehr witzig Flyboy! Du schon auch!“ war die Retourkutsche von Mac.
Putin ging ohne ein weiters Wort zu seiner Reisetasche und wühlte darin herum. Er fand schließlich was er suchte und holte es, ohne dass einer der vieren sehen konnte was es ist, heraus und verschwand wieder. Einen Augenblick später ging er mit Kaffee und Pfannkuchen wieder zu Ljudmila auf die Terrasse. „So hier bin ich wieder! Hat einwenig länger gedauert, ich musste die erst noch in der Pfanne backen. Hier Dein Kaffee.“
„Danke Dir, aber Du hättest sie mir nicht extra welche noch in der Pfanne machen müssen.“
„Doch, doch das wollte ich so. Schließlich hatte ich es Dir versprochen.“ mit diesen Worten setzte er sich dicht neben Ljudmila und sah sie an. „Ljudmila ich hätte da noch was für Dich! Ich habe mir gedacht dass Du das zurück willst!“ dabei drückte er ihr einen Gegenstand in die Hand.
Langsam öffnete Ljudmila ihre Hand und sah den Gegenstand an. „Ich dachte dass Du ihn vielleicht wieder haben willst, als Andenken. Ich hatte ihn aufgehoben nach dem Du ihn mir im Gerichtssaal um die Ohren gepfeffert hast.“
>> Hätte ich jetzt nicht gedacht, dass er mir den zurück bringt. Ich hätte gedacht, dass er ihn achtlos in den Müll geschmissen hat. << „Ich danke Dir, dass Du ihn mir zurück gebracht hast. Ich werde ihn sorgfältig aufbewahren. Hast Du denn Deinen noch?“ fragte Ljudmila vorsichtig.
„Ja, ich trage ihn um den Hals. Schau hier an der Kette mit dem Kreuz!“ dabei zog er, das schwarze Lederband mit dem Kreuz unter dem T-Shirt hervor, das er um den Hals trug. Ljudmila konnte nun sehen dass an dem Lederband nicht nur das Kreuz sondern auch ein einfacher goldener Ring hing, den Ring den sie ihrem Mann damals, auf dem Standesamt in Leningrad an den Finger steckte. Sie hielt immer noch ihren Ring in Händen und ließ ihn dann ganz dezent in ihrer Handtasche verschwinden.
Katja konnte es kaum aushalten. „Oh man ich will wissen was Papa Mama da gegeben hat.“
„Jetzt sei nicht so neugierig Liebling. Komm wir räumen jetzt den Tisch draußen ab und helfen Mac und Harm beim Abwasch in der Küche und anschließend können wir ja noch etwas mit unserem Kleinen spazieren gehen. Mac leiht uns sicher Jingo, wenn Du auch den Hund mitnehmen willst.“
„Sergei, ich will einen eigenen Hund. Wir können uns doch nicht immer Jingo ausleihen!“
„Gut dann gehen wir eben demnächst einen Hund kaufen. Was für einen Hund willst Du denn haben?“
„Ich will einen schwarzen Labrador haben wie Koni ist!“
Harm, Mac, Katja und Sergei räumten den Tisch ab. „Katja liebes. Ich würde gerne mit Sascha spazieren gehen und Sascha sicher auch gerne mit seiner Oma.“
„Wo ist denn Papa hin Mama?“
„Er wollt schnell in Euer Haus! Aber ich denke er kommt gleich wieder, denn es war schließlich seine Idee mit dem spazieren gehen. Dann könnt Sergei und Du einwenig Zeit für Euch haben.“
„Okay soll mir auch recht sein.“
Putin kam schnell wieder von der anderen Straßenseite und hielt die Blumen in der Hand. „Hey Wladimir hab gehört Du gehst mit unserem Sohn spazieren. Katja hat den Kinderwagen bereits vorbereitet und mit Fläschchen und Windeln bestückt. Ich gehe jetzt mit meiner Frau nach Hause.“ sagte Sergei. Anschließend verzogen sich Katja und Sergei in ihr Haus und kaum waren sie innerhalb ihrer eigenen vier Wände, konnten sie ihre Finger nicht von einander lassen.
Mac und Harm machten sich es auf der Terrasse bequem mit ihrer Tochter und genossen die warmen Sonnenstrahlen.
Ljudmila packte ihren Enkel in den Kinderwagen. „So Sascha jetzt machen wir zusammen mit Deinem Opa einen schönen Spaziergang bei dem herrlichen Wetter.“
Wladimir schnappte sich allerdings zu erst den Kinderwagen. „Wladimir willst Du den Kinderwagen schieben? Das sieht Dir gar nicht ähnlich!“
„Ich kann eh kaum Zeit mit meinem Enkel verbringen!“
Gemeinsam gingen sie auf dem Gehweg die Straße entlang und in etwas Entfernung folgte ihnen Oleg.
Irgendwann kamen sie dann an einen Park, dort setzten sie sich auf eine der Bänke. Putin nahm seinen Enkel auf den Arm, da Sascha mittlerweile etwas quengelte im Kinderwagen. Auf dem Arm von seinem Opa beruhigte er sich dann wieder. Ljudmila sah ihren Exmann liebevoll an. „Du stellst Dich ja doch nicht so an mit Babys wie Du immer behauptest.“
Er erwiderte nichts auf die Aussage von Ljudmila und sah seinen Enkel an und so sprach Ljudmila weiter. „Hat Dir Mac das Ergebnis von dem Test gesagt, oder warum bist Du jetzt so still.“
Wladimir musste erst überlegen was er jetzt sagen sollte. „Ja Ljuba, ich wollte das Ergebnis wissen und Sarah hat es mir gesagt.“
>> Er hat mich gerade Ljuba genannt, so hat er mich ja seit einer Ewigkeit nicht mehr angesprochen. So wie er jetzt aussieht hätte er wohl gerne gehabt dass Samantha seine Tochter ist. << „Wladimir, Dir wäre es lieb gewesen wenn der Test positiv ausgefallen wäre?“
„Ja, ich wäre gerne noch einmal Vater, aber jetzt lass uns von etwas anderes reden. Wie geht es Dir eigentlich so?“
„Ach ganz gut, aber irgendwie vermisse ich auch meine Heimat.“
>> Sie vermisst Russland, vielleicht besteht auch die Chance dass sie mich vermisst, wenigstens Einbisschen. Ich vermisse sie ja auch. Warum habe ich erst erkannt was ich an ihr habe, als ich mich scheiden hab lassen. <<
„Wladimir darf ich Dich mal was fragen?“
„Ja natürlich frag was Du willst!“
„Hast Du mich eigentlich jemals geliebt oder hast Du mich damals nur geheiratet, weil Du eine Ehefrau brauchtest? Bitte beantworte sie ehrlich.“
Putin musste überlegen wie er es formulieren sollte, war er doch darin nicht geübt seine Gefühle einfach so auszusprechen, doch er bemühte sich. >> So am besten Du sagst ihr jetzt einfach die Wahrheit und dass Du sie immer noch liebst. << „Ljudmila ich habe Dich wirklich geliebt, ich habe es Dir nur nicht so gezeigt wie es eigentlich sollte. Aber Du kennst mich doch, ich kann das nicht so, wie sich das, eine Frau vorstellt. Es tut mir leid dass ich Dir nie ein guter Ehemann war. Ljuba ich liebe Dich noch immer.“ den letzten Satz sagte er leise doch es reicht aus, dass sie es hörte.
>> Er liebt mich immer noch. Ich liebe ihn doch auch noch. Aber du darfst jetzt nicht gleich zu allem ja und amen sagen. Er soll sich nur einwenig anstrengen. <<
„Ich Dich doch auch Wolodja!“
Ljudmila und Wladimir sahen sich an, wie schon lange nicht mehr. Beide glaubten in des anderen Augen Zuneigung, ja sogar Liebe zu erkennen. Langsam näherten sie sich und nur einen kurzen Augenblick später küssten sie sich sanft und zaghaft auf die Lippen. „Entschuldigung Ljudmila ich hätte das jetzt nicht....“ doch weiter kam er nicht, denn Ljudmila küsste ihn noch einmal.
Sorry dass ich so in Verzug war, dafür gibt es jetzt jedemenge zu lesen.
Viel Spaß.
Dieses mal war der Kuss intensiver und dauerte auch länger. Während dem Kuss hatte Wladimir seine Hand sanft auf ihre Backe gelegt. Nachdem sie den Kuss beendeten sahen sie sich tief in die Augen. >> Oh man seine blauen Augen, ich könnte mich immer noch verlieren darin. <<
>> Wenn ich ihr so in die Augen sehe, dann möchte ich alles rückgängig machen, was ich getan habe um ihr weh zu tun und sie zu kränken. <<
Ljudmila und Wladimir wurden aus ihrer trauten Zweisamkeit gerissen, durch das Geschrei von Aleksandr. „Sascha was ist denn los? Warum schreist Du so? Ljudmila meinst Du er hat die Windeln voll?“
Ljudmila lachte. „Das könnte gut möglich sein! Komm gib ihn mir, ich mach das schon!“
„Nein, ich kann das auch! Lass mich bitte!“
„Wie Du meinst!“
Putin breitete die Windeltasche, die man auch als Wickelunterlage gebrauchen kann, auf der Parkbank aus. Anschließend legte er Aleksandr vorsichtig darauf. Ganz professionell wechselte er die Windel und Aleksandr war sofort still als er eine frische anhatte. „So jetzt bist Du wieder ein sauberer junger Mann.“
„Ich muss Dir wirklich ein großes Lob aussprechen und behaupte nie wieder dass Du nicht mit Babys umgehen kannst. Sascha ist rundum begeistert von Dir.“
„Ja, nur von meinen Gesangskünsten hält er nicht viel!“
„Von denen hält niemand viel. Aber warum spielst Du eigentlich nicht mehr auf der Balalaika?“
„Woher weißt Du dass ich Balalaika spielen kann, ich habe Dir das niemals erzählt?“ kam es fast entsetzt von ihm.
„Ein Freund von Dir hat es mir mal verraten, das ist aber schon ewig her. Ich glaube zu der Zeit warst Du auf dem Rotbannerinstitut in Moskau. Aber das ist doch unwichtig, warum hast Du aufgehört zu spielen?“
Sergeis und Katjas Haus
Katja hatte sich an ihren Mann gekuschelt und dieser streichelte ihr sanft über den Rücken. „Sergei, es ist so schön mal etwas Zeit für uns zu haben. War doch eine nette Idee von meinen Eltern mit Sascha spazieren zu gehen.“
„Oh ja das war es. Lass es uns es doch gleich noch mal ausnutzen.“
„Na klar, komm her!“ Kaum hatte Katja den Satz beendet, küssten sich die beiden wieder und fingen ihr Liebesspiel von vorne an.
Bei Harm und Mac
Mac und Harm saßen auf ihrer Terrasse mit Samy und genossen die warmen Sonnenstrahlen. Samy schlummerte friedlich auf Harms Brust. „Sie ist so süß unsere Kleine. Ich kann es immer noch kaum fassen dass wir jetzt ein Kind haben Harm und eine richtige Familie sind. Vor einem Jahr hätte ich noch nicht einmal geglaubt dass ich je mit Dir zusammen bin.“
„Siehst Du Mac so kann es kommen. Eine richtige Familie sind wir aber noch nicht, dazu fehlt uns noch der Trauschein.“
„Ja da hast Du recht. Wie laufen eigentlich die Hochzeitsvorbereitungen?“
„Laut Mum ganz gut. Sie zieht wahrscheinlich eine große Hochzeit auf, aber solange wir uns nicht kümmern brauchen ist mir das recht. Frank machte bei dem letzten Telefonat einen ziemlich genervten Eindruck, aber das kann ich verstehen Mum kann ganz schön hektisch sein.“
Mac musst lachen und Harm dann auch.
„Ich freue mich schon auf den Tag wo ich endlich Deine Frau sein werde.“
„Ich mich auch, dann brauche ich keine Angst mehr zu haben dass Dich einfach Männer anmachen.“
„Du bist wirklich unmöglich Harm, aber das habe ich Dir schon mal gesagt heute. Bist Du immer noch eifersüchtig?“
„Nein, ich habe keinen Grund mehr eifersüchtig zu sein. Ich weiß doch dass Du mich liebst und ich liebe Dich. Außerdem will Wladimir seine Ljudmila zurück, also brauch ich mir wegen ihm auch keine Gedanken mehr zu machen.“
„Toll wegen Wladimir hättest Du Dir nie Gedanken machen müssen, denn ich habe immer nur Dich geliebt.“
„Mac das war jetzt nur scherzhaft gemeint. Komm jetzt legen wir Samy ins Bettchen und dann gehen wir ins Schlafzimmer und versöhnen uns wieder.“
„Toll Harm, ich würde jetzt wirklich gerne mit Dir ins Bett steigen. Ich bin sowieso schon so scharf auf Dich, aber wir sollen doch noch nicht.“
„Wer sagt dass wir miteinander schlafen, ich kann Dich doch auch ganz anders zum Wahnsinn treiben.“ dabei grinste Harm.
„Dann treib mich zum Wahnsinn Flyboy!“
Am Abend saßen Mac und Harm bei Katja und Sergei im Garten und auch Ljudmila war anwesend. Putin hatte sich nach dem gemeinsamen Spaziergang mit Ljudmila von allen verabschiedet und ist dann nach Hause geflogen mit einem wohligen Gefühl im Bauch.
Katja hatte nichts besseres zu tun als ihre Mutter auszuquetschen. „Mama und erzähl doch mal wie ist es mit Papa gelaufen?“
Auch Mac war auf die Antwort von Ljudmila gespannt. Harm und Sergei sahen sich nur an und standen dann auf. „Wir setzen uns vor den Fernseher und Ihr könnt hier Eure Frauengespräche führen!“
Kaum waren die beiden im Haus hackte Katja noch mal nach. „Jetzt sag schon Mama, wie hat sich Papa angestellt?“
„Katja, jetzt sei nicht so neugierig!“
„Mama bitte!“ bettelte sie.
„Mich würde das jetzt auch interessieren!“ sagte Mac um Katja zu unterstützen.
„Okay ich gebe mich geschlagen! Also, Dein Vater hat mich nach Griechenland eingeladen für einen Kurzurlaub auf einer Insel!“
„Und hast Du angenommen Ljudmila?“
„Ja nach dem er so nett gefragt hat und sich wirklich angestrengt hat, habe ich dazu ja gesagt. Er lässt mir Tickets nach Griechenland hinterlegen am Flughafen und ich freu mich schon richtig darauf. Wolodja hat mir sogar versprochen dass er für mich da ist während dem ganzen Urlaub. Er meinte eigentlich sogar jede frei Minute, aber das weiß ich ja dass es von seinem Amt her nicht möglich ist. Ich bin echt gespannt wie der Urlaub wird.“ erzählte Ljudmila und grinste anschließend.
„Das hört sich gut an Mama! Aber da ist noch mehr nicht wahr?“
„Wie meinst Du das jetzt Tochter?“
„So wie ich es gesagt habe! Papa hat Dir doch irgendetwas gegeben!“
„Woher weißt Du das jetzt schon wieder, dass mir Dein Vater was gegeben hat.“
„Na ja,....“ Mac unterbrach Katja und sprach weiter. „Also Ljudmila wir haben alle vier Euch etwas nachspioniert vom Gästezimmer aus.“
Ljudmila musste lachen. „Also von Katja habe ich das erwartet, sie hat ja die Gene von ihrem Vater, aber von Dir Mac!“
„Mac ist einfach nur neugierig, das ist alles Mama!“
Ljudmila nahm erst einen Schluck Wasser aus ihrem Glas, das vor ihr auf dem Tisch stand. „Ich erzähle Euch es schon. Also Wolodja hat mir meinen Ehering wieder gegeben. Ich hatte ihm den Ring nämlich um die Ohren gepfeffert in Moskau im Gerichtssaal. Damals stand er da wie ein begossener Pudel.“
Katja meinte zu ihrer Mutter: „Das ist ja toll!“
„Lass mich ausreden Kind! Ich war noch nicht fertig! Jedenfalls haben wir uns gut verstanden als wir spazieren waren und Dein Vater hat mir gestanden dass er mich immer noch liebt und dann haben wir uns geküsst!“ erzählte Ljudmila so neben bei.
Katja und Mac machten ein überraschtes Gesicht und brachten ihre Münder kaum zu. >> Er hat ihr es tatsächlich gestanden. Gut, ab jetzt bin ihn wirklich los und Ljudmila sieht sehr glücklich darüber aus, dass er sie immer noch liebt. <<
Ende Mai
Im Hause Rabb-MacKenzie herrschte große Aufregung, denn Mac und Harm waren dabei ihre Sachen zusammen zu suchen, damit sie nach Kalifornien fliegen konnten um endlich Mann und Frau zu werden. Harm und Mac hatten das große Glück dass Frank ihnen den Privatjet der Firma geschickt hatte, denn wenn sie mit einer Linienmaschine fliegen hätten müssen, wäre das Chos perfekt gewesen. Harm brachte Jingo zu einer Nachbarin, die sich bereit erklärte sich um den Hund zu kümmern und Mac schaffte es gleichzeitig ihren Koffer zu packen und Samantha ein Schlaflied zu singen.
Im Haus Zhukov sah es nicht anders aus nur mit dem Unterschied dass Sergei und Katja Ljudmila hatten, die sich während der Hektik um Aleksandr kümmerte. Katja war im Prinzip ihrer Mutter eigentlich beleidigt, da sie ihr, bis auf das, dass es in Griechenland schön war nichts erzählt hatte. Sie hatte sich aber fest vorgenommen, an Mac und ihrer Junggesellinnenparty ihre Mutter beim Flaschendrehen auszuquetschen.
Der Flug verlief ruhig und auch die beiden Kleinen benahmen sich vorbildlich. In Kalifornien angekommen wurden sie von Frank und Trish abgeholt. Frank und Trish waren ja schon so gespannt auf ihre Enkeltochter. Harm kam mit Samantha auf dem Arm die Gangway herunter und wurde unten von seiner Mutter bereits sehnsüchtig erwartet. Mac, Katja, Ljudmila und Sergei mit Aleksandr folgten Harm die Gangway hinunter.
Harm wurde heftig von seiner Mutter umarmt und Trish konnte sich gar nicht von Samantha losreisen. Während Trish mit Harm und Samy beschäftigt waren begrüßte Frank die anderen. Nach dem Frank alle begrüßt hatte wandte er sich seiner Frau zu: „Na Oma, willst Du Mac, Sergei, Katja und Katjas Mutter nicht begrüßen?“
Erst jetzt konnte Trish sich von Samantha losreisen. „Tut mir leid, aber ich hatte im Moment nur Augen für meinen Sohn und meine Enkeltochter. Willkommen in Kalifornien!“ Trish umarmte alle einzeln und ganz besonders Mac.
Im Haus von Trish und Frank angekommen, zeigte Trish allen die Zimmer, die sie vorbereitet hatte. Katja und Sergei staunten nicht schlecht, als sie das große Haus sahen. Während Trish ihnen die Zimmer zeigte sagte sie: „So meine Herrn, ihr seit aber nur für eine Nacht hier, die Nacht vor der Hochzeit verbringt ihr im Hotel, weil ihr ja 24 Stunden vor Eurer Hochzeit Eure Bräute nicht sehen dürft.“
Jetzt mischte sich Katja mit ein. „Aber ich bin ja schon mit Sergei verheiratet!“
„Ja, aber das ist Tradition hier!“
„Okay, wenn es Tradition ist, dann muss Sergei eben wo anders schlafen, außerdem möchte ich ihn sowieso nicht besoffen neben mir haben, denn Deine Kumpels werden Dich ganz schön abfüllen. Oh Backe ich stell mir gerade vor, wie die schon im Flugzeug feiern und meinem armen Vater dabei auf die Nerven gehen!“ dabei musste sie grinsen.
„Bruder, Deine Kumpels kommen mit Deinem Schwiegervater?“
„Ehm ja, weil meine Kumpels sich eigentlich keinen Flug in die Staaten leisten können und die Maschine mit der mein Schwiegervater kommt, ist eine Staatsmaschine und da hat er angeboten, dass meine Kumpels bei ihm mit fliegen können, da die alle in der Armee sind. Aber ich denke nicht dass er wusste auf was er sich da eingelassen hat.“
Alle mussten lachen.
Der Rest des Tages verbrachten Trish und Frank, der sich aber nur einmischte wenn seine Frau zu weit ausholte, damit allen den Garten zu zeigen, der praktisch schon für die Doppelhochzeit fertig war und jedes Detail zu erklären.
Natürlich konnte sich Trish kaum von ihrer Enkeltochter losreißen und Mac und Harm hatten Mühe ihre Tochter überhaupt kurz zum Füttern in den Arm zu bekommen. Aleksandr wurde von Trish genauso geknuddelt, war er doch in ihren Augen auch so was wie ein Enkel.
Am Abend fielen alle erschöpft ins Bett und schliefen bis zum nächsten Morgen durch, nur Mac musste zweimal aufstehen, da Samy Hunger hatte. Nach dem Frühstück packten Harm und Sergei ihre Sachen, da sie in ein paar Stunden ins Hotel fahren mussten. Während sie damit beschäftigt waren klingelte es an der Türe.
Trish die mit sich mit Katja, Mac unterhielt und mit Samantha und Aleksandr beschäftig war, schickte Frank zur Tür.
Nur kurz später kam er zu ihnen ins Wohnzimmer zurück. „Katja ich habe da jemanden für Dich!“
„Wenn denn Frank? Ich sehe niemanden!“
Genau in diesem Augenblick wie Katja das sah betrat ihr Vater das Wohnzimmer und sie stürmte auf ihn zu. „Papa, schön dass Du da bist!“ und fiel ihm um den Hals.
„Tochter, es ist auch schön Dich zu sehen, aber lass mich jetzt wieder los, Du erwürgst mich noch.
Trish begrüßt nun auch Putin freundlich und bat ihn auf der Couch platz zu nehmen. „Papa, wo ist Mascha, wollte sie nicht mitkommen?“
„Doch, sie ist aber schon im Hotel, da sie sich etwas ausruhen wollte, weil sie Kopfschmerzen hat.“
„Ach je, aber wenigstens redet sie wieder mit Dir!“
„Darüber bin ich sehr froh, dass sie wieder mit mir redet.“
Jetzt kam Ljudmila ins Zimmer und ging auf die kleine Gruppe zu, wo nur noch Harm und Sergei fehlten. Als Wladimir Ljudmila sah stand er sofort auf und ging auf sie zu. „Hallo Ljudmila, schön Dich zu sehen! Du siehst gut aus!“ dabei lächelte er sie an und gab ihr zur Begrüßungen einen Kuss auf die Lippen.
Katja und Mac verfolgten die Szene mit großen Augen. >> Ist ja schön dass, sie sich wieder vertragen. Aber so wie sie sich ansehen und küssen, ist da mehr als Ljudmila uns gesagt hat. <<
>> Toll dass Mama und Papa, sich wieder mögen. Aber Mama soll mir endlich erzählen wie ins Griechenland war, sie sagt ja kein Wort. Vielleicht sollte ich mich da eher an Papa halten, aber aus ihm was heraus zu bekommen ist noch schwieriger, als bei Mama. <<
Nur kurze Zeit später kamen auch Sergei und Harm ins Wohnzimmer, wo alle auf den Sofas saßen und sich unterhielten. Katjas Eltern redeten aber nicht sehr viel sondern sahen sich die meiste Zeit über verliebt in die Augen. „Hallo Wladimir!“ kam es von Harm und Sergei gleichzeitig und jetzt erst wurde bemerkte Putin sie. „Hallo, habe Euch gar nicht gesehen!“
Sergei grinste und konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen. „Wenn man verliebt ist, ist einem die Welt rundherum vollkommen egal! Ich wäre deswegen mal beinahe mit dem Hubschrauber abgestürzt!“
„Sehr witzig Sergei! Aber was anderes, ich konnte Deine Mutter nicht überreden mit her zu kommen. Ich war sogar persönlich bei ihr und habe es versucht, wobei sie mir da fast in Ohnmacht gefallen wäre.“
„Meine Mutter und ihre Flugängste!“
„Ja, und dann bist Du Hubschrauberpilot geworden!“ meinte Harm lachend.
Putin mischte sich wieder ins Gespräch mit ein. „Also das war nicht ganz der alleinige Grund, sie wollte nicht unbedingt, der Frau in die Augen blicken, die ihr Tetje so geliebt hat. Weil sie meinte dass sie, Deine Mutter Sergei, daran Schuld ist dass er tot ist und Ehebruch begangen hat. Deine Mutter ist eine sehr gläubige Frau und wir sollen ganz viele Fotos machen von Eurer Hochzeit. Jedenfalls habe ich ihr das versprochen! Vielleicht fährst Du mit Katja und Sascha zur ihr nach Sibirien wenn ihr mal wieder in Russland seit. Sie würde sich sicher freuen!“ Putin sagte das alles auf Russisch zu Sergei, weil er nicht wollte dass sich Trish deswegen angegriffen fühlt.
„Das ist wieder typisch meine Mutter! Ich besuche sie natürlich so bald wie möglich zu Hause. Aber Trish hätte sicher nichts dagegen gehabt, mich mag sie ja auch und nach Sascha ist sie ganz verrückt. Aber was anderes, Dich hat hoffentlich nicht das ganze Dorf überfallen, aus dem ich komme?“
„Ach nein, ich war richtig erstaunt, dass da niemand wusste dass Du meine Tochter geheiratet hast, aber das habe ich jetzt unfreiwillig geändert. Es war schon ein Massenauflauf, besonders vor dem Haus Deiner Mutter, als ich da plötzlich auftauchte.“
„Super, meine arme Mutter!“
„Keine Sorge! Ich habe ihr Personenschutz zur Verfügung gestellt, dass die Reporter nicht zu aufdringlich werden.“
„Okay, Sergei unsere Zeit ist gleich um, wir müssen ins Hotel auswandern damit wir die Tradition nicht brechen, gleich beginnen die 24 Stunden!“
„Ja Harm! Ach noch was Wladimir, haben sich meine Kumpels ordentlich benommen?“
„Waren ganz friedlich! Ich muss zugeben ich habe sie vor dem Flug eingeschüchtert und gesagt, dass wenn sie sich nicht benehmen sie abspringen und nach Amerika schwimmen müssen und ich habe mich in meiner Kabine eingeschlossen, deswegen habe ich nicht allzu viel mitbekommen.“
Sergei lachte laut, und weil Harm und seine Eltern nichts verstanden hatten übersetzte Mac ihnen alles und nun lachten alle.
Harm und Sergei verabschiedeten sich von ihren angebeteten und ihren Babys und fuhren mit einem von Franks Wagen zum Hotel, in dem Trish ihnen Zimmer gebucht hatte und wo sie auch ihre Hochzeitsnacht verbringen würden mit Katja und Mac. Im Hotel wurden sie von Sergeis Kumpeln begrüßt und auch einige von Harms Gästen waren bereits hier, darunter Keater, der seinen ehemaligen Flieger Kollegen Harm überschwänglich begrüßte. Im laufe des Nachmittags trudelten dann langsam alle Gäste ein. Keater sollte Harms Trauzeuge sein und Bud dafür Pate zusammen mit Harriet für Samantha.
Keater, Bud, Harriet, Mascha, Grigori, Sergeis bester Freund aus Russland, Admiral Chegwidden mit Tochter Francesca und die Freunde von Harm aus der Navy, die die Ehrengarde bildeten, mussten allerdings am Nachmittag zu der Villa von Trish und Frank, wegen der Generalprobe für die Trauung. Harm und Sergei wurden dabei nicht gebraucht, da sie sowieso nur vorne beim Priester warten mussten.
Trish führte das Kommando, aber ihr war es auch zu verdanken dass alles bestens durchgeplant war. Der Garten war herrlich geschmückt für den nächsten Tag und ein paar Gärtner kümmerten sich um die restlichen Blumen, die noch platziert werden mussten. Frank hingegen sah seiner Frau nur etwas amüsiert zu.
„So ich bräuchte jetzt die Trauzeugen! Sergeis und Katjas hier hinstellen bitte und Harms und Macs bitte hier. Keater, Harriet, Mascha und Grigori taten was man ihnen sagte, wollten sie auf keinen Fall mit Trish zusammenrücken. Keater salutierte scherzhaft vor Trish. „Aye, Aye Mam wie sie befehlen!“
„Immer noch der selbe Fliegerheld, Keater!“ bemerkte Harms Mutter. „Okay, wir haben den Gang in der Mitte extra so breit gelassen dass ihr neben einander nach vorne gehen könnt und es keinen Streit gibt wer als erster gehen darf.“ meinte Trish und sah dabei Mac und Katja an. Diese sahen sich darauf gegenseitig an und antworteten Trish scherzhaft. „Wir wären uns sicher an die Gurgel gesprungen.“
Trish positionierte Keater mit Harriet, Mascha mit Grigori. „So jetzt bitte die Bräute mit Brautführer. Frank und Ljudmila sahen belustigt zu wie Trish Wladimir und Chegwidden herum kommandierte. Trish war mit allen gleich per Du, weil sonst hätte sie es ihrer Meinung nach nicht auf die Reihe gebracht. „Mac, Du hängst Dich jetzt bitte bei AJ ein und Du Katja bitte bei deinem Vater!“ Anschließend rief sie zu Frank hinüber: „Frank, wir brauchen Musik!“
„Was den für welche, den Radetzky Marsch?“
„Frag nicht so blöd die Musik für die Hochzeit, morgen wird das ja live gespielt, heute aus dem CD-Player. Also schalt das Ding ein!“
Frank lächelte vor sich hin, als er den CD-Player einschaltete.
Aus dem CD-Player kam ein Lied das sich Mac und Katja gemeinsam ausgesucht hatten, das zur zum Einzug der Trauzeugen und der Blumenkinder gespielt wurde. Als Blumenkinder, waren einige Kinder von den Nachbarn da, die das liebend gerne machten und ihre Eltern waren auf die Hochzeit eingeladen, weil sie schließlich Nachbarn waren und Harm sie auch schon eine Ewigkeit kannte.
Trish gab weiterhin Befehle. „Also so bald die Musik ertönt gehen die ersten zwei Blumenkinder, das seit ihr Nancy und Candy, los! Gleich darauf folgen die Trauzeugen! Also los mit Euch und schön gleichmäßig zur Musik! Im Takt!“
Keater der es nicht lassen konnte, ging natürlich nicht im Takt mit Harriet nach vorne und lachte dabei laut, als er Trish Gesicht sah.
„Okay, wir proben das dann gleich noch einmal. Und wenn Harriet, Keater, Grigori und Mascha vorne sind und richtig stehen, wird das Lied „Here comes the bride“ gespielt. Dann geht Antony mit den Ringen vor und dahinter gleich Clara und Emilie und streuen Blumen und anschließend dann gleich die Brautführer mit den Bräuten! Verstanden? Mac könntest Du das jetzt bitte ins Russische übersetzen!“
„Ehm Trish ist nicht nötig, wir haben es alle verstanden und meine Schwester hat es Grigori bereits erklärt, was er nicht verstanden hat!“ grinste Katja, die immer noch am Arm ihres Vaters hing.
„Okay, wirklich jeder verstanden?“ fragte Trish noch einmal und alle nickten wild, bis auf Keater und Chegwidden, die salutierten und meinten „Jawohl Frau Kommandant!“ Chegwidden wollte mit Keater nur zur Aufheiterung beitragen.
„Gut wenn es jeder verstanden hat, dann können wir das ja gleich mal proben! Los geht es! Alle zur Aufstellung und Musik ab.“
Als die Musik lief, ging’s los. Alles lief so einigermaßen wie sich Trish das vorgestellt hatte bis auf Katjas Vater, der blieb stehen und ging an sein Handy, weil dies klingelte. Trish rief laut: „Stopp! Frank stopp die Musik!“
Nach dem Putin das Telefonat beendet hatte fing Katja gleich an ihn zu rügen: „Papa, versprich mir, dass Du morgen während der Trauung nicht an Dein Handy gehst, wie jetzt eben. Sonst sind wir der größte Lacher von ganz Amerika!“
Tisch eilte zu den Putin und seiner Tochter. Sie war sichtlich aufgeregt und nervös. Es zerrte doch ganz schön an ihre Nerven, die ganze Hochzeit zu planen, aber sie wollte es ja nicht anders und es sollte ja eine perfekte Hochzeit werden. „Morgen ist für alle Beteiligten Handy-Verbot! Das gilt auch für Dich Frank!“ Der eben auch sein Handy aus der Hosentasche fummelte und ran ging.
Trish beschloss kurzer Hand eine kleine Pause ein zu legen und holte kalte Limonade aus dem Haus.
Nach dem Frank das Gespräch beendete wandte er sich an seine Frau: „Trish, das war die Firma, es geht immer noch um unser Bauvorhaben!“
„Welches Bauvorhaben Frank?“ fragte sie nach, während sie jedem ein Glas selbst gemachte Limonade einschenkte.
„Das habe ich Dir erzählt! Ich war doch vor ein paar Wochen auf Geschäftsreise in Moskau, erinnerst Du Dich?“
„Ja wage, ich war so mit der Planung der Hochzeit beschäftigt, dass ich gar kein Ohr dafür hatte.“
Alle anderen Anwesenden lauschten nur Trishs und Franks Gespräch. „Und was ist da damit Frank?“
„Chrysler will doch ein Werk bauen dort und eigentlich war schon so gut wie alles sicher, aber jetzt macht uns Moskau einen Strich durch die Rechnung und es nicht ganz klar warum!“
„Das heißt im Klartext Frank?“
„Ich muss noch einmal rüber und wenn es dann keine Einigung gibt, gehen wir in die EU, in eine der drei Baltikumstaaten oder evtl. auch in die Ukraine, aber das muss mit Atlanta erst noch abgeklärt werden.“
„Oh Gott ist das Kompliziert Frank!“
Katja die das Gespräch verfolgte, sagte nun auch etwas. „Das ist ja wirklich kompliziert, aber ich verstehe davon nicht! Bei so was musst Du eher mit Papa sprechen, Frank!“
Putin der gerade wieder telefoniert hatte fragte nach: „Was ist mit mir?“
„Nein, nein ist schon in Ordnung ich will Sie damit auf keinen Fall belästigen Herr Putin!“
„Okay! Aber ich dachte wir wären eigentlich beim Vornamen!“
Katja wusste eigentlich fasst gar nichts über den Stiefvater von Harm und fragte deswegen einfach. „Frank was machst Du eigentlich?“
Worauf aber nicht Frank antwortete sondern seine Frau. „Katja er ist Vizepräsident der Daimler-Chrysler AG hier in den Staaten, aber an sich ist das ganz schön, man kann sehr viel reisen mit dem Privatjet der Firma und das ist sehr angenehm. Aber kennen gelernt habe ich ihn als Gebrauchtwagenverkäufer!“
„Frank war Gebrauchtwagenverkäufer?“ fragte Sergei nach.
„Nein, nicht direkt! Trish und Harm sagen das immer nur um mich aufzuziehen, ich war Abteilungsleiter der Gebrauchtwagenabteilung bei Chrysler, also ich hatte sämtliche Gebrauchtwagenverkäufer von Chrysler in den USA unter mir!“ dabei lachte Frank etwas.
Trish stand auf und meinte: „So ich denke die Pause war lang genug, jetzt proben wir das noch einmal.“
Jeder nahm wieder seine Position ein und Frank drückte auf den Play-Knopf des CD-Players und es ertönte Musik. Dieses mal ging alles reibungslos. Es fiel keiner hin und Trish schaffte es sogar, dass die zwei Männer, AJ und Wladimir nicht ganz so ernst schauten. Zum Schluss probten Keater und Bud zusammen mit den Offizieren der Ehrengarde, die hauptsächlich aus Freunden von Harm aus Fliegerzeiten bestand. Allerdings musste als Bräutigam inzwischen Francesca herhalten, da Harm nicht zur Verfügung stand, aber keine der beiden Frauen bekam einen Klapps auf den Po. Mac meinte nur: „Francesca und ich geben ein prima Paar ab! Nicht war?“
Katja die inzwischen den Fotoapparat geholt hatte, knipste ein paar Bilder von diesem Schauspiel mit den Worten: „Es muss alles für die Nachwelt dokumentiert werden!“
Die zwei Babys waren während der Probe still, doch kaum erklärte Trish die Proben für beendet fingen Samantha und Aleksandr zu schreien an. Die zwei besorgten Mamis rannten sofort los, doch die zwei Omas waren schneller! Aber auch Wladimir, der Opa von Aleksandr stand auf und sah nach seinem Enkel, doch Ljudmila hatte ihn bereits ihm Arm. „Hat er durst Ljuba?“
„Ich denke schon! Ich mach ihm mal sein Fläschchen! Willst Du ihm das Fläschchen geben Wolodja?“
„Ja!“ kam es nur ganz knapp von Putin.
„So dann nimm ihn schon mal, bin gleich wieder da!“
Samantha wurde von Trish im Arm geschauckelt, doch Samy beruhigte sich nicht. „Na willst Du lieber zu Deiner Mami, mein kleiner Engel?“ Mac stand mittlerweile bei Trish. „Trish, sie wird Hunger haben! Gib sie mir! Ich setzte mich da hinten in die Hollywoodschauckel zum stillen! Ich muss da nämlich keine Zuschauer haben.“ kam es von Mac. Trish übergab Samy vorsichtig an Mac und Mac setzte sich dann etwas entfernt in die Hollywoodschauckel.
Harm und Sergei genossen inzwischen das Wellness Angebot des Hotels und gingen mit ein paar Kumpels von Sergei in die Sauna. „Was meinst Du machen unsere Damen Harm?“ fragte Sergei seinen Bruder.
„Die werden für die Trauung proben! Und alle die bei der Probe sind, tanzen nach der Pfeife meiner Mutter. Ich stelle mir das gerade vor wie sie Admiral Chegwidden und Deinen Schwiegervater herum kommandiert.“
„Au ja, sicher ein Anblick für die Götter. Wo sich mein Schwiegervater ja so gern rumkommandieren lässt.“ meinte Sergei sarkastisch. Seine Kumpels stimmten alle mit ein, sie konnten sich das auch nicht vorstellen dass Putin sich von einer Frau herum scheuchen lässt.
„Und was wollt Ihr heute mit Sergei anstellen?“ fragte Harm.
„Wir sagen nur soviel, dass die Post ganz schön abgehen wird.“ mehr sagten die Kumpels von Sergei nicht. Auch nicht als Sergei nachhackte.
>> Oh Scheiße, das wird was! Ich vertrag zwar einiges, aber das wird sicher nicht wenig sein. Ich kann nur hoffen dass ich morgen nicht zu verkatert bin, sonst kann ich einpacken. << Auch Harm ahnte böses, bei der Aussage von Michail.
Bei Trish und Frank zu Hause saßen alle noch gemütlich bei Kaffee auf der Terrasse. „Trish, Ihr habt es wirklich schön hier. Kann man zum Strand auch hinuntergehen?“ fragte Katja.
„Ja da hinten an dem großen Busch, führt eine Steintreppe hinunter!“ dabei zeigte Trish in diese Richtung.
„Klasse, ich werde nach dem Kaffee mal mit Sascha da runter gehen!“
„Ich komme mit Samy mit, Katja! Wir könnten ja alle hinunter gehen und etwas Sparzieren gehen.“
„Ja wir Frauen Mac!“ kam es von Trish. „Die Männer verziehen sich dann zum Junggesellenabend. Harms und Sergeis Freunde haben sicher etwas geplant.“ dabei sah Trish Keater und Grigori an und diese grinsten.
„Ach Trish das ist nicht Dein ernst, oder?“
„Doch Frank, Du kannst ja nicht bei uns Weibern bleiben?“
„Ich dachte ich passe dafür auf die Kinder auf und setze mich ins Arbeitszimmer und gehe noch mal die Pläne und Akten durch.“
Mac lachte. „Frank, gib zu, Du hast von Harm den Auftrag uns auszuspionieren und raus zu bekommen was wir schlechtestes über Euch Männer reden?“
„Ich bin entsetzt von Dir Mac, dass Du so was von mir denkst. Nein, ich weiß bloß nicht ob es so gut ist in meinem Alter bei einem Junggesellenabschied dabei zu sein.“
„Dafür sind Männer nie zu alt!“ war Trishs Kommentar.
„Ich gebe da Frank recht, ich bin darauf auch nicht so scharf auf eine solche Party zu gehen.“ kam es von Putin.
Mac musst wieder lachen, da sie an etwas bestimmtes dachte und dabei den Admiral und Bud anblickte. „Schlimmer als der Junggesellenabschied von Bud wird es schon nicht!“ Mac konnte sich nicht halten vor lachen. „Nicht war Bud?“
„Mac, erinnere mich nicht daran!“
„Was war denn da?“ wollten nun die nicht beteiligten wissen.
„Also, die endete im Gefängnis und ich musste alle da raus holen, inklusive den Admiral. Sonst hätte Bud seine Hochzeit in der Zelle feiern können.“
„Das ist echt passiert Mac?“ fragte Katja.
„Ja, das ist passiert! Bei uns passieren irgendwie immer solche Sachen und immer irgendwelche gefährlichen. Ich frage mich immer wieder, wie ich all das überleben konnte. Nur um einige Beispiele zu nennen. Der Absturz mit Harm in der Stearman, wo ich angeschossen wurde, die Aktion mit der Mafia in Italien, wobei da eher Sie der Leitragende waren AJ und nicht zu vergessen die Aktionen in Sibirien und Tschetschenien.“ Admiral Chegwidden nickte zustimmend. „Da gibt es so viele Dinge. Mein erster Einsatz bei JAG mit Harm war ja auch nicht gerade ungefährlich.“
„Ja, ja, Harm und Sie sind schon immer in die gefährlichsten Abenteuer hinein geschlittert.“
„Aber das liegt nicht an mir!“ verteidigte sich Mac
„Das kann man sehen wie man will!“
„AJ, Harm hat doch früher mit seiner alten Partnerin doch auch schon gefährliche Sachen erlebt!“
„Ja, das stimmt schon und meistens war dieser Webb mit daran beteiligt. Der Euch in Gefahr gebracht hat.“
„Ja stimmt, weil uns der immer für irgendwelche Dinge anheuert. Und wir retten ständig irgend jemanden das Leben!“ dabei lachte Mac leise.
„Das stimmt allerdings! Wen haben sie mit Harm noch gleich alles das Leben gerettet?“ fragte Chegwidden.
„Also da wäre mal die Prinzessin auf dem Natoball“, Mac überlegte, „und er“, dabei zeigte sie auf Putin und dieser grinste, „und ich glaube Harm hat Deinem Vorgänger Jelzin auch schon mal das Leben gerettet, aber da war ich noch nicht bei JAG.“ sagte sie zu Putin.
Frank der von der Unterhaltung nicht soviel mitbekam, da ständig sein Telefon klingelte machten einen etwas genervten Eindruck worauf Trish fragte: „Was ist Honey? Schon wieder die Firma?“
„Ja, so wie es aussieht werde ich wohl oder übel gleich einen Tag nach der Hochzeit abreisen müssen nach Moskau!“
„Ach das ist ja schade! Dann kannst Du ja nicht viel Zeit mit Samy verbringen, wenn Du nicht da bist. Dann ist wohl Samy mit ihrer Oma alleine, aber das macht auch nichts wir werden schon unseren Spaß haben.“
„Ich finde es ja auch schade, aber es geht nicht anders. Ich war von den ersten Gesprächen an dabei und kann das nicht jetzt jemanden anderes übergeben, der keine Ahnung davon hat. Ich würde natürlich auch lieber Zeit mit meiner Enkeltochter und Dir verbringen, als mit den zuständigen aus der Wirtschaft.“
„Ist schon gut Frank. Eigentlich könnten wir Dich ja begleiten Frank! Wenn Du nichts dagegen hast Mac.“
„Wieso nicht, ich bin mit Harm sowieso irgendwo auf Welt und er verrät nichts wo es hingeht, nicht mal ansatzweise.“
„Mir sagt Sergei auch nicht wo wir die Hochzeitsreise hingeht. Ich bin schon ganz aufgeregt. Sergei wollte nur meinen Pass haben, damit er das Visum besorgen kann und selbst in meinen Pass darf ich nicht sehen, den hat Sergei vorsichtshalber einkassiert. Mein Kleiner ist die Zeit über bei Mama.“
Ljudmila, Putin, Frank und Trish mussten grinsen, wussten sie doch was Harm und Sergei planten.
„Gut dass wir davon sprechen Katja. Ich wollt Dich noch fragen ob es in Ordnung wäre wenn ich mit Sascha nach Russland fliege. Ich wollte Deinen Vater dort besuchen!“
„Bitte gerne Mama! Dann kannst Du ja mit Trish und den Kleinen Ausflüge machen, wenn Trish mit Frank nach Moskau fliegt.“
Damit war es beschlossene Sache. Die zwei stolzen Großmütter würden sich um die Babys kümmern und Ausflüge machen, während die zwei Großväter arbeiten würden.
Langsam machten sich die Männer, inklusive Frank und Wladimir, auf den Weg zum Hotel um sich dort mit den anderen zu treffen. Und im Hotel machten sich die Frauen daran zu Trish und Franks Haus zu fahren um dort mit Katja und Mac den Junggesellinnenabschied zu feiern.
Harriet und Mascha waren die treibende Kraft und hatten einen netten Abend organisiert, auf den sich Trish schon freute, war sie grob in die Pläne mit eingeweiht. Allerdings sollte es nicht ganz so wild wie auf Harriets Party zu gehen. Doch bevor die Party steigen konnte, wollte Francesca dass die beiden Bräute ihre Kleider noch einmal probierten, damit sie sehen konnte ob noch irgendetwas geändert werden musste.
Bei den Männern
Im Hotel hatten sich mittlerweile die Freunde von Harm und Sergei versammelt. Im Großen und Ganzen gab es noch nicht einmal Verständigungsprobleme, weil Sergeis Freunde einigermaßen Englisch sprachen. Keater und Grigori führten die ganze Truppe an, da dies zu ihrer Aufgabe als Trauzeugen gehörte. Keater hatte einige Großraumtaxis bestellt, damit sie alle so schnell wie möglich zu der Bar kamen in der sie reserviert hatten. Nach einwenig Überzeugungsarbeit von Sergei, Harm, Keater und Grigori kamen auch Frank, Wladimir und AJ mit, allerdings waren die drei eigentlich der Meinung dass sie zu alt für so einen Quatsch sind.
In der Bar angekommen ahnten Harm und Sergei böses. Keater und Grigori hatten ein Striplokal ausgesucht. Keater schlug seinem Kumpel auf die Schulter. „Das wirst Du schon überleben Hammer oder sind wir seit dem wir ein Anwalt sind zum Weichei mutiert. Keine Sorge Du wirst morgen Deine Mac schon noch heiraten können!“ das beruhigte Harm innerlich einwenig, wenn auch nicht viel.
Als sie nun das Lokal betraten sahen Sergei und Harm sofort dass dort halb nackte Frauen auf der Bühne tanzten und ihren Körper zur Schau stellen. „Hey Sergei, wenigstens haben Keater und Grigori so einen Edelschuppen ausgesucht und nicht so eine billige Absteige wie in der ich war, als ich mit Mac Streit hatte.“
Sergei lachte nur.
Die Gesellschaft des Junggesellenabschiedes nahm ganz vorne an der Bühne platz. Sofort kamen ein paar junge leicht bekleidete Kellnerinnen und baten um die Bestellung. Begonnen wurde ganz einfach mit ein paar Bier. Putin drehte sich zu seinem Schwiegersohn und meinte: „Na Sergei, da haben sich aber Deine Kumpels was überlegt!“
„Tut mir leid Wladimir, dass Du jetzt mit her musstest!“
„Quatsch, macht doch nichts. Ansehen ist ja nicht verboten! Oder wie heißt es noch, Apetitt darf man sich holen, aber gegessen wird zu hause!“
„Das sagt genau der Richtige!“ mischte sich Harm mit ein.
Keater, der zuvor alles mit dem Manager des Laden abgesprochen hatte, schnappte sich das Mikrofon. „Also alle mal zu hören! Wie Ihr alle wisst ist das hier der letzte Tag in Freiheit für Harm und seinen Bruder Sergei und traditionsgemäß unter uns Fliegerkollegen, wird der letzte Tag vor der Herrschaft der Frau angemessen gefeiert! Also begrüßt die einzig artige Pilotin Viola und die bildhübsche, frisch vom Schwarzenmeer eingetroffene, Irina. Die heute nur für Harm und Sergei hier sind. Erhebt das Glas! Auf Harm und Sergei, mögen sie die letzten Stunden unter uns Männern genießen! Prost oder wie Grigori mir sagte nastrowje!“
Alle erhoben ihr Glas und leeren den Wodka, der mittlerweile ausgeteilt worden war, mit einem Zug.
Anschließend begangen die zwei Tänzerinnen, eine als Pilotin verkleidet, die andere in zu knapper russischer Tracht, vor Sergei und Harm zu tanzen und zogen sich passend zur Musik dazu aus.
Bei den Frauen
Die Frauengesellschaft war nicht so groß wie die der Männer, Mac und Katja wollten nicht zu viele da haben, weil sie sich ja auch noch um ihre Kinder kümmern wollten. Mac wollte nur Harriet, Francesca, Lauren, Jennifer und Trish dabei haben und Katja hatte ihre Mutter, Mascha, ihre beste Freundin aus Russland Marina und ihre beste Freundin aus den USA Angie dabei.
Mascha und Harriet hatten einen Partyservice bestellt, damit Trish damit keine Arbeit hatte mit der Verköstigung. Zu Trinken gab es wahlweise alkoholfreie und alkoholhaltige Schlammbowle.
Da Mac und Katja keine zu wilde Party wollten und Harriet es auf gar keinen Fall so enden lassen wollte wie ihre eigene endete, die ihre Mutter damals organisierte, ging sie eher ruhig an. Die Frauen ließen sich das Essen schmecken und unterhielten sich gut. Nach dem sie alle satt waren standen Harriet und Mascha auf und sprachen abwechselend: „Mac, Katja heute ist der Tag vor dem schönsten Tag in Eurerem Leben! Ihr sollt ihn gebührend feiern, bevor ihr einen Mann im Haus habt! Männer sind nämlich so, solange man nicht mit ihnen verheiratet ist tun sie alles für einen und sobald das Ja-Wort gefallen ist meinen sie man müsste ihnen das Bier bringen. Also erhebt das Glas für Mac und Katja, möget Ihr immer die Oberhand über Eure Männer haben! Cheers!“ Die Damen stießen miteinander an und nahmen dann einen Schluck Bowle.
Danach ergriff Mascha noch einmal das Wort. „Also da wir das ja ruhig angehen, wollen wir erst einmal was spielen. Ich habe hier eine leere Flasche und ich finde man kann hervorragend damit spielen! Aber da wir es etwas interessanter machen wollen, es gibt nur Wahrheit und keine Pflicht und es sind alle, wirklich alle Fragen erlaubt und alle müssen beantwortet werden! Und was gesprochen wird, bleibt für alle Zeit unter uns!“
>> Oh man das kann ja heiter werden!<< dachte sich Mac
„So anfangen dar Mac und der zweite Dreh gehört Katja, egal wohin die Flasche beim ersten mal zeigt!“ kam es von Harriet, während Mascha die Flasche in den Kreis legte.
Als alle saßen, drehte Mac die Flasche und zeigte auf Francesa und Mac legte auch gleich los. „Francesca, mit welchen Mann würdest Du gerne ein Nacht verbringen?“
„Mit Antonio Banderas!“ kam es wie aus der Pistole geschossen von ihr und dabei zog sie einen Kussmund.
Jetzt war Katja an der Reihe, die Flasche zu drehen. Die Flasche blieb bei Harriet stehen. Katja musste erst einwenig überlegen. „Harriet, warum war Deine Party so furchtbar?“ fragte sie Harriet und wollte nicht gleich ans eingemachte gehen.
„Meine Mutter hatte uns in ein Stripplokal eingeladen und dort haben die Stripper zu in the Navy getanzt und sich ausgezogen! Ich wäre am liebsten im Boden versunken.“
Harriet dreht die Flasche und diese zeigte auf Mascha. So ging das eine zeitlang dahin und die Fragen die sich die Frauen gegenseitig stellten wurden immer intimer. Ein weiteres Mal als Harriet drehen musste, zeigte die Flasche auf ihre Freundin Mac. „So Mac, von Dir will ich jetzt wissen, da Du vorhin die Frage, ob Du schon mal mit einer mehr oder weniger berühmten Person mit ja beantwortet hast, wer dieser Mann ist und wo habt ihr es getan?“
>> Oh man warum muss Harriet nur eine solche Frage stellen. Ich kann das doch nicht wirklich sagen. Wobei, drei von uns hier in der Runde, eh schon davon wissen. << Da Mac nicht gleich antwortete und erst überlegte was sie sagen sollte und dazu noch das Gesicht verzog, meinten Katja und Mascha dass sie es ruhig sagen könnte. Mac sah kurz zu Ljudmila hinüber und diese nickte einmal. >> Scheiße Marine, jetzt musst du es sagen! << „Es bleibt aber wirklich unter uns, oder?“
„Natürlich!“, kam es von allen.
„Okay, es war George Cloony!“ dabei lachte Mac, erst als Harriet nachfragte ob es denn war sein rückte Mac mit der Wahrheit raus. „Okay, jetzt kommt die Wahrheit! Ihr haltet mich jetzt gewiss für verrückt. Also zuerst muss ich klar stellen dass es kein Bett war, sondern ein Schreibtisch! Es war Wladimir Putin, im Kreml, in seinem Büro! Zufrieden jetzt?“ Mac versteckte ihr rotes Gesicht hinter ihren Händen und schmulte zwischen den Fingern durch.
Alle außer Katja, Mascha und Ljudmila stockte der Atem und bekamen den Mund gar nicht mehr zu. Erst als Katja den restlichen bestätigte dass die Geschichte war ist, gaben sich die anderen zu frieden. Trish war etwas entsetzt, deswegen meinte Mac zu ihr: „Trish, wenn das im Kreml nicht passiert wäre, dann würde ich Harm morgen nicht heiraten, er hat es nämlich erst eingesehen und mir gestanden dass er mich liebt nachdem dieser Vorfall war.“
Noch bevor noch jemand was erwidern konnte drehte Mac die Flasche und diese zeigte auf Katja. „So Katja, ich will von Dir wissen wie Dein erstes Mal war und mit wem? Außerdem denke ich wollen wir alle Einzelheiten hören!“
Katja wurde etwas rot und dachte: << Wenigstens ist Papa nicht hier, sonst könnte ich das nicht einfach erzählen. << „Also lacht mich nicht aus! Sergei war mein Erster! Wir waren am Strand von Sotschi und es war wunderschön. Es war Vollmond und eine sternklare Nacht. Ich war so verliebt in Sergei und wollte unbedingt an diesem Abend meine Unschuld verlieren.“ Katja erzählte der Runde sämtliche Einzelheiten und alle stellten es sich bildlich vor, wie der Abend wohl war.
So nun musste Katja die Flasche drehen und sie blieb bei ihrer Mutter stehen. >> So jetzt kommt mir Mama nicht aus. Jetzt muss sie mir sagen was in Griechenland passiert ist. << Katja freute sich richtig darauf endlich ihre Mutter darüber aus zu quetschen. „Mama, jetzt kannst Du mir nicht mehr ausweichen! Wie war jetzt Griechenland eigentlich? Für mich sieht es so aus als bist Du wieder mit Papa zusammen!“
Ljudmila sah ihre Tochter etwas komisch an, da sie wusste dass Katja nur so darauf brannte alles zu erfahren. „Wie ich schon gesagt habe, es war sehr schön auf der kleinen Insel!“
„Mama, jetzt sag schon!“ drängte Katja ihre Mutter.
„Sei nicht so ungeduldig! Also Dein Vater und ich sind wieder zusammen, aber schon seit dem Urlaub. Wir wollen es noch einmal versuchen. Und er hat sich um 180 Grad gedreht, er hat plötzlich eine romantische Ader. Wir hätten zwar Personal gehabt auf der Insel, aber er hat mir selbst ein Abendessen zubereitet und zwar Pizza und die war richtig lecker.“ Dabei grinsten Mac, Katja und Francesca. „Na ja und nach dem Abendessen haben wir bei Mondschein einen romatischen Sparziergang am Meer gemacht und danach.....“ Ljudmila stoppte kurz, „danach haben wir eine fantastische Nacht zusammen erlebt und seit dem sind wir wieder zusammen. Ich wusste gar nicht dass Wolodja so romantisch, einfühlsam sein kann und da zu noch so ein toller Liebhaber, das hat er mir so noch nie gezeigt.“
Alle sahen Ljudmila verträumt an und Harriet meinte: „Ja so ein Abend am Meer kann toll sein. Habe ich auch mal mit Bud gemacht und dann ist ihm irgendwas mit einem Sateliten eingefallen, dann war der schöne Abend gegessen.“
Mac war ebenfalls überrascht, dass Wladimir sich so ins Zeug gelegt hatte. >> Er hat sich wirklich angestrengt und meine Tipps befolgt. Er hat sogar die Pizza gebacken, das habe ich bis jetzt noch nicht einmal geschafft. <<
Nach dem Harriet auf ihre Armbanduhr sah meinte sie zu Mascha: „Wäre besser wenn wir jetzt mit dem Spiel aufhören, der Gast kommt dann gleich noch!“
„Ach schon so spät! Gut wir haben jetzt noch was für unsere zwei Bräute, aber verraten wird nichts.“
Katja und Mac wollten schnell nach ihren Babys sehen bevor die Party weiter ging. Als sie wieder zurück kamen klingelte es an der Haustüre. Harriet und Mascha sprangen auf. „So das wird der Gast sein! Wir sind gleich wieder hier.“
Mac, Katja und die anderen Frauen waren schon total gespannt wer denn jetzt kommen würde. Harriet kam als erste wieder ins Wohnzimmer und legte eine CD in die Stereoanlage. Mascha kam kurz darauf auch wieder rein. Sie dimmte das Licht etwas und dann meldete sich Harriet zu Wort. „Liebe Mac, liebe Katja, da wir Euch nicht in einen Stripschuppen für Frauen schleppen wollten und auch nicht wussten ob Eure Männer das mal für Euch tun, haben wir Euch den unvergleichbaren, gigantischen Tony eingeladen. Er tanzt nur für Euch.“
>> Oh Gott, Harriet und Mascha haben uns einen Stripper gebucht. Super! << dachten Katja und Mac gleichzeitig. Mascha und Harriet sprachen nun lauter und gemeinsam: „Wir präsentieren Euch Tony!“ Harriet drückte dabei auf die Fernbedienung der Stereoanlage und Mascha öffnete die Tür und herein kam zum Takt der Musik ein gut aussehender, durchtrainierter, braun gebrannter, großer Mann.
Harriet und Mascha setzten sich wieder zu den anderen in die Runde. „Harriet ich dachte Du wolltest so was nicht aufziehen, wie auf Deiner Party?“ fragte Mac etwas entsetzt.
„Ach ich dachte, dass ein einzelner Stripper zu Hause, viel besser ist als in einer solchen Bar. Außerdem macht Tony das echt toll! Hast Du seine Muskeln gesehen?“
„Ja die habe ich gesehen!“ erwiderte Mac.
Bei den Männern
Mittlerweile herrschte eine ausgelassene Stimmung in der Stripbar. Sie war zwar an sich nicht die einzigen Gäste im Lokal aber das störte niemand daran. Es wurde eine Wodkarunde nach der anderen ausgeteilt und Sergei und Harm mussten bei jeder kräftig mit trinken, auch Frank, Wladimir und AJ wurden nicht verschont und wurden kräftig abgefüllt. Sergeis ehemalige Kollegen von der Armee fanden es lustig ihren obersten Befehlshaber ordentlich abzufüllen, war er doch eigentlich sonst dafür bekannt dass er keinen oder fast keinen Alkohol trinkt.
Irgendwann, alle waren schon sehr gut unterwegs, forderten Sergeis Kumpels Sergei, Harm und seine Freunde auf zusammen mit den Tänzerinnen und ihnen eine Runde Kasatschock zu tanzen. Gesagt, getan, der DJ der Bar legte dementsprechend eine Musik auf und dann versuchten die Russen den Amerikanern ihren Volkstanz bei zubringen. Zwischendurch wurde immer wieder kräftig gebechert. Und da alle sehr gut unterwegs waren, wurde das ein Abenteuer.
Irgendwann, hing Harm an Keater. „Keater so besoffen war ich seit der Abschlussfeier nach der Fliegerausbildung nicht mehr!“
Wladimir, der das Schauspiel beobachtete fragte Harm: „Na siehst schon irgendwie mitgenommen aus!“
„Ach das war noch gar nichts! Auf geht es Keater! Wo sind die Gläser. Der Russe hier hat noch nicht genügend intus. Grigori, ich habe hier jemanden, der noch nicht genügend getrunken hat! Wir brauchen hier mehr Wodka!“
„So gefällst Du mir Harm! Wie in alten Zeiten!“
„Genau Keater wie in alten Zeiten!“
Als Harm, Keater, Grigori, Frank, Wladimir und AJ gerade anstoßen wollten, wurde Grigori von hinten gepackt und ein anderer Gast zog ihm eine drüber. Die sechs hatten gar nicht mitbekommen dass kurz vorher ein Kumpel des anderen Gastes des Lokals Streit mit einem von Sergeis Freunden angefangen hatte und ihn als sowjetischer Kommunist beschimpfte. Grigori ein gestandener Russe ließ sich das natürlich nicht gefallen und schlug zurück. Darauf hin schrie ein anderer Gast: „Hey, die Russen wollen Streit, denn sollen sie haben!“
Einen kleinen Moment später war die Schlägerei im vollen gang. Da der Alkoholspiegel bei allen nicht unbedingt gerade niedrig war, wurde drauf los geschlagen. Selbst Harm, Keater und die restlichen Amerikaner mischten mit und halfen ihren russischen Freunden tatkräftig.
Der Manager des Lokals, Frank, AJ und Wladimir versuchten verzweifelt die Meute auseinander zu bekommen. Das aber nur zur folge hatte dass sie auch etwas abbekamen. Der Manager bekam einen Barhocker über die Rübe. Frank de gerade versuchte zwei zu trennen bekam von einem anderen die Faust ins Gesicht. AJ versuchte vergebens, auch mit seiner schärfsten Stimme, Ruhe in den Laden zu bekommen, das zur Folge hatte dass ihn nun auch jemand angriff. AJ, der Ex-Seal, schlug trotz seinen sonst so guten Beherrschung zurück. Er verteidigte sich nur selbst. Einer von Putins Leibwächtern, Putin wollte nur von zwei begeleitet werden, wollte seinen Chef irgendwie hinaus bekommen. Doch jemand anderes schrie: „Da wollen welche abhauen!“ Einer der Querulanten griff sich das nächst beste Teil, einen Stuhl und zog es dem Leibwächter mit voller Wucht drüber, der darauf zu Boden ging. Nun stand der Angreifer Putin gegenüber und brüllte: „Was willst Du kommunistische Sau?“ dabei holte er mit der Faust aus und wollte Putin eine ins Gesicht verpassen. Doch dieser, war etwas schneller und ließ ihn mit einem Judotrick über seine Schulter fliegen.
Harm und Keater standen Rücken an Rücken und versuchten mit Boxen ihre Angreifer abzuwehren, das aber nicht immer gelang und sie selbst einiges einstecken mussten.
Während der Schlägerei, bekam niemand mit dass sich der Manager sich hinter den Tressen geflüchtet hatte und die Polizei gerufen hatte. Alle waren durch den Alkoholspiegel in ihrem Blut so mit der Schlägerei beschäftigt, dass selbst niemand mit die Sirenen mit bekam, die im Anmarsch waren. Erst als die Polizei den Laden stürmte bemerkten sie die Polizisten. Irgendjemand schrie: „Scheiße die Bullen!“
Im nächsten Augenblick wurden sie alle nacheinander durch die Polizisten von ihren Gegner getrennt. Anschließend wurden alle verhaftet und in Handschellen abgeführt. Harm, AJ und Bud die das schon mal erlebt hatten stöhnten: „Nicht schon wieder!“ als sie von den Polizisten abgeführt und in Busse verfrachtet wurden. Putin wehrte sich heftig und schrie den Polizisten scharf an. „Lassen Sie mich sofort frei! Ich besitze diplomatische Immunität!“
„Das kann jeder behaupten Freundchen! Solange Sie sich nicht ausweisen können, geht es erst einmal ab aufs Revier!“
Putin wurde in denselben Bus wie Harm, AJ und ein paar Kumpels von Sergei verfrachtet. Alle hatten die Hände mit Handschellen auf dem Rücken gefesselt. Nachdem ein Beamter die Transportertür schloss, schrie Putin dem Polizisten noch nach. „Lassen Sie mich hier raus! Wissen Sie nicht wer ich bin? Ich bin der Präsident der Russischen Föderation Wladimir Wladimirowitsch Putin!“ regte er sich auf.
„Ja klar und ich bin dann der Kaiser von China!“ erwiderte der Polizist Wladimir.
„Wladimir lass das mal lieber!“
„Harm, wie kannst Du da nur so ruhig rum sitzen? Du wurdest gerade verhaftet!“
Harm blickte AJ an und beide lachten. „Wäre nicht das erste mal, dass wir während einer Junggesellenparty abgeführt werden.“ meinte Harm und AJ fügte hinzu: „Mir hat meine Position das letzte Mal auch nichts gebracht.“
„Auf dem Revier dürfen wir dann einen Anruf tätigen und Mac holt uns da sicher wieder raus. Sie hat mich und Sergei auch in Tschetschenien aus dem Knast geholt und das letzte Mal auf Buds Party hat sie uns auch rausgeholt, sie macht das schon! Außerdem lassen die uns sicher nur bis morgen früh drin, bis wir wieder einigermaßen nüchtern sind.“
Putin ließ seinen Kopf gegen die Stahlwand des Transporters fallen als er sich hinsetzte und seufzte: „Verhaftet wie ein gemeiner Verbrecher. Ich fass es nicht.“
Sergeis Kumpels, die wie Harm immer noch einen zu hohen Alkoholspiegel hatten lachten nur. „Sie haben den Chef verhaftet!“
Bei den Frauen
Die Frauen grölten und forderten den Stripper auf sich schneller auszuziehen, doch dieser tanzte weiter und verlangsamte sogar sich auszuziehen, das zur Folge hatte dass es die Stimmung nur noch anheizte.
Trish stand während dem Schauspiel auf, weil das Telefon klingelte. Sie nahm den Hörer ab und nahm das Telefonat entgegen. Es war Harm, der von der Polizei aus anrief und Mac sprechen wollte. Dass er von der Polizei aus anrief sagte er seiner Mutter natürlich nicht.
„Mac, Telefon! Harm ist dran, er will Dich sprechen!“
„Ausgerechnet jetzt!“ etwas schwerfällig erhob sich Mac und nahm den Hörer entgegen.
„Harm, was ist los?“
„Hi Mac, Liebling! Könntest Du bitte zum Polizeirevier 12 fahren und mich hier rausholen?“ fragte er ganz lieb.
„Wo bist Du? Wurdest Du verhaftet Harm?“ fragte Mac, die es erst für einen schlechten Scherz hielt.
„Ja Mac, ich wurde verhaftet. Holst Du mich hier raus!“
„Wurdest nur Du verhaftet?“
„Ehm, wie soll ich sagen... na ja eigentlich wurde die ganze Gesellschaft verknackt!“
„Das ist nicht Dein ernst?“
„Du Mac, meine Telefonzeit ist gleich um! Ehm... könntest Du Ljudmila auch mitnehmen und sie soll den Pass von ihrem Wladimir mitbringen!“
„Ja, ich komme!“ kaum hatte sie den Satz gesagt hörte sie auch nur noch ein piepen in der Leitung.
Mac ging wieder zu den anderen Frauen hinüber. „So tut mir leid, aber ich muss jetzt weg. Harm aus dem Knast holen, er wurde verhaftet und so wie es aussieht die anderen auch.“
Harriet sah ihre Freundin ungläubig an. „Mac das war doch jetzt ein schlechter Scherz oder?“
„Ich fürchte nicht! Harm ist auf dem Polizeirevier 12! Bei JAG darf jetzt definitiv niemand mehr heiraten, weil sonst haben wir das Drama jedes Mal!“ scherzte sie noch. „Ehm Trish, kann ich mir ein Auto borgen von Dir!“
„Natürlich Mac, soll ich Dich begleiten?“ fragte Trish nach.
„Nicht nötig!“
„Ich komm aber mit Mac!“ kam es von Katja.
„Es ist besser wenn Du hier bleibst Katja. Ljudmila Du sollst aber mitkommen!“
„Wieso dass denn?“
„Na ja, anscheinend wurde Wladimir auch verhaftet und wir sollen seinen Pass mitbringen!“
„Du machst jetzt Witze oder?“
„Harm hat das so zu mir am Telefon gesagt.“
„Mac, Papa sitzt im Knast?“ fragte Mascha nach.
„Ich fürchte schon!“
„Oh man das würde ich zu gerne sehen wie Papa hinter Gittern sitzt!“ kam es von Katja. Sie überlegte kurz und sprach denn weiter. „Ich weiß was. Mac nimm bitte den Fotoapparat mit und mach ein paar Bilder von allen, wie sie hinter Gittern sitzen.“
„Kann ich schon machen, so als Dokumentation fürs Hochzeitsalbum?“
„Ja genau, das wird echt witzig!“
Trish ab ihr den Autoschlüssel für einen der Wagen und Mac schnappte sich nur noch ihre Handtasche und dann fuhr sie auch schon mit Ljudmila zusammen los zum Polizeirevier 12.
Polizeirevier 12
Mac und Ljudmila gingen in das Gebäude und fragten dann dort den Beamten der an Empfang stand. Dieser versicherte, dass er gleich den zuständigen Polizisten holen würde. Während sie warten mussten sahen sie sich mit den Augen um und lauschten den Geräuschen, die auf dem Revier herrschten. Unter den Stimmen der Verhafteten konnte man eine Stimme deutlich ausmachen, da sie sich von den anderen unterschied. Ljudmila sah Mac an. „Mac, das ist Wolodja und er flucht. Sein Fluchen würde ich unter Tausenden erkennen!“
„Oh man, hat man ihn wirklich auch verhaftet? Da muss es ja ganz schön rund gegangen sein!“
Genau wie Mac den Satz vollendete kam der zuständige Polizist auf sie zu. „Sind Sie die Damen die nach den Herrschaften in der Zelle gefragt haben?“
„Ja sind wir! Ich wurde von Commander Harmon Rabb jun. angerufen. Ich bin seine Verlobte und die Anwältin der Gesellschaft.“
„Ich bin Ljudmila Aleksandrowna Schkrebnewa und so wie es sich anhört haben Sie meinen Ex-Mann in Gewahrsam, der gehört auch zu dieser Bagage.“
„Dann wollen wir mal sehen! Kommen Sie doch mit!“
Mac und Ljudmila folgten dem Polizisten durch eine Tür, die zu den Zellen führte. Wie erwartet saßen alle, die ganze Gesellschaft hinter Gittern. „Sind das die Männer?“ fragte der Polizist.“
„Was passiert wenn ich jetzt nein sage?“
„Mac das kannst Du uns jetzt nicht antun!“
„Ist schon gut, ja sind sie! Wo haben Sie sie denn verhaftet?“ fragte Mac bevor sie Harm und die anderen Begrüßte.
„In einer Striplokal bei einer großen Schlägerei! Gehören die alle zu Ihnen?“
„Ja, das ist die ganze Gesellschaft die den Junggesellenabschied von meinem Verlobten und dessen Bruder feierten!“ Bei dem Wort Verlobten hob Harm die Hand und bei Bruder Sergei.
„Gut ich kläre die Formalitäten! Sie können hier solange warten!“ entgegnete der Polizist.
Mac und Ljudmila konnten sich ein Lachen nicht verkneifen. „Mac danke dass Du gekommen bist um uns rauszuholen!“ kam es von Harm mit einem schuldbewussten Gesicht.
„Sagt mal wie habt es Ihr eigentlich angestellt, dass Ihr verhaftet wurdest?“
„Mac, irgendwelche Idioten haben Streit mit Sergeis Freunden angefangen und dann ging’s auch schon los. Wir können da echt nichts dafür.“ beteuerte Harm.
„Frank Du auch? Admiral langsam wird es wohl zur Tradition bei JAG?“
Ljudmila zog den mitgebrachten Fotoapparat aus ihrer Handtasche hervor und meinte: „So alle bitte recht freundlich!“
Aus der Zelle kam lautstarker Protest, dass sie das nicht machen sollte, doch sie hatten keine Chance, da sie nicht weg konnten. „Jetzt habt Euch nicht so, immerhin habt Ihr mich von meiner Party geholt und ich will heute auch meinen Spaß haben, außerdem ist das doch ein schönes Erinnerungsfoto!“ kam es von Mac
Ljudmila knipste ein paar Bilder und steckte dann den Fotoapparat wieder in die Handtasche.
Mac und Ljudmila standen immer noch da und mussten wieder lachen. „Ljudmila, bitte sag diesen unfähigen Idioten wer ich bin! Die nehmen mir nicht ab dass ich Wladimir Putin bin und das nur weil ich meinen Pass nicht einstecken habe. Hast Du den Pass mitgenommen?“
Ljudmila ging in zu ihrem Ex-Mann, der seine Hände durch die Gitterstäbe streckte. „Ach Wolodja, Du Ärmster sitzt hinter Gittern! Ich habe den Pass dabei. Ich kläre das gleich.“ dabei konnte sie sich ein Grinsen nicht verkneifen.
„Ja ich bin wirklich arm, sperren die mich einfach so ein. Ich fass das einfach nicht. In Russland wäre mir so was nie passiert.“ beschwerte er sich.
Mac die sich inzwischen an den Admiral wandte. „Admiral sie sitzen ja auch schon wieder hinter Gittern, eigentlich bin ich das nur von Harm her gewohnt.“
„Sehr witzig Mac!“
„Oh das ist überhaupt nicht witzig Sir! Aber ich brauche morgen unbedingt einen Brautführer!“
„Harm, Sergei wie sehen eigentlich die anderen aus?“
Sergei und Harm mussten lachen. „Ach die anderen. Die sind nicht hier! Die sehen teilweise ganz schön schlimm aus und sind im Krankenhaus.“
Harm und Sergei gaben sich nach der Aussage fünf mit den Händen. Sogleich fing Keater an zu erzählen. „Mac wir haben die ganz schön platt gemacht!“ dabei sah Keater Grigori an und dieser nickte. „Selbst die älteren Herrschaften haben sich sehr gut geschlagen, aber von einem Ex-Seal und einem Ex-KGB Agenten erwartet man ja nichts anderes.“ sprach Keater lobend weiter und Mac verdrehte die Augen.
Jetzt mischte sich AJ mit ein. „Keater merke Dir, einen Ex-Seal gibt es nicht!“ Und Putin musste seinen Senf auch dazu geben. „Es gibt auch keinen Ex-KGB Agenten!“
„Stimmt Admiral, einmal ein Seal immer ein Seal. Okay, aber mit Agenten kenn ich mich nicht aus.“ war Keaters Meinung auf AJ’s und Putin’s Kommentar. Die Stimmung der Gefangenen war dank dem Alkoholpegel nicht getrübt und eher euphorisch, denn sie sind ja als Sieger aus der Schlägerei hervor gegangen.
Erst jetzt entdeckte Mac Frank in der Zelle. „Frank, Trish macht sich Sorgen!“
„Ich sagte ja gleich, dass ich für so eine Aktion zu alt bin, aber lustig war es dann doch.“ grinste Frank.
Keater der Frank schon lange kannte, klopfte diesem anerkennend auf die Schulter. „Ja so eine Schlägerei ist doch was schönes?“
Einen Augenblick später kam der Polizist wieder zurück mit den Entlassungspapieren. „Wie war gleich noch ihr Name?“
„Lt. Colonel Sarah MacKenzie! Kann ich jetzt die Herrschaften hier mitnehmen?“
„Natürlich Misses MacKenzie! Sie müssten hier aber noch vorher unterschreiben.“ dabei zeigte der Polizist wo Mac unterschreiben muss. „Gut, dann schließe ich die Zelle jetzt auf. Die Herren mit russischer Staatsbürgerschaft müssen vorne noch ein Formular ausfüllen, dann können sie gehen. Und die Ausweise bekommen sie dann vorne auch wieder ausgehändigt.“ Mit diesen Worten öffnete der Polizist die Zellentür.
Ljudmila und Mac beobachteten das Schauspiel aufmerksam und mussten immer noch lächeln. „Sie, wie immer Sie jetzt heißen mögen kommen jetzt erst noch mit, bevor Sie gehen dürfen!“ wandte sich der Polizist an Putin. Und dieser antwortete etwas grimmig: „Ja!“ „Sarah, Ljudmila Ihr findet das wohl sehr witzig, dass ich verknackt wurde?“
„Ach ja Wladimir, das ist schon ganz witzig. Kommt ja nicht alle Tage vor dass ein Präsident verhaftet wird.“
Mac konnte sich bei der Aussage von Ljudmila einfach nicht halten vor lachen. Der Polizist der sich als Officer Grant vorgestellt hatte zog ein komisches Gesicht, da er nicht verstanden hatten warum Mac plötzlich so lachen musst, da Ljudmila sich mit Mac auf Russisch unterhielt.
Anschließend folgten Ljudmila und Mac dem Polizisten, der mit Wladimir in sein Büro ging. Ljudmila wühlte in ihrer Handtasche und zog den Pass heraus und übergab ihn Mac mit den Worten. „Mac regle Du das bitte! Du bist die Anwältin von uns beiden und kennst Dich hier in den USA mit den Gesetzen aus.“
„Kein Problem Ljudmila! Wenn Wladimir damit einverstanden ist.“
„Ich bin damit einverstanden Sarah, jetzt mach schon!“ drängte dieser.
„Officer Grant, hier das ist der Pass von diesem Herrn! Sie werden feststellen, dass die Visa in Ordnung sind, dass er diplomatische Immunität besitzt und obendrein Wladimir Wladimirowitsch Putin Präsident der Russischen Föderation ist. Sämtliche andere Angaben zu seiner Person befinden sich auch darin. Ich denke dass es jetzt keine Probleme mehr geben wird!“
„Danke Misses MacKenzie!“
Officer Grant sah sich den Pass genau an und verglich das Foto mit Putin, dann zog er den Pass noch durch ein Lesegerät und tippte ein paar Buchstaben in den Computer ein. Dann übergab er den Pass seinem Besitzer zurück mit den Worten. „Entschuldigen Sie Herr Putin, dass wir Ihnen solche Umstände gemacht haben! Aber wir konnten ja nicht ahnen dass Sie wirklich Wladimir Putin sind. Ich entschuldige mich aufrichtig auch im Namen meiner Kollegen, wenn sie zu schroff waren.“
„Na ja, passt ja jetzt wieder alles. Ich hoffe Sie behandeln diese Sache diskret?“
„Natürlich Herr Putin, darauf können Sie sich verlassen!“
„Dann ist ja gut! Kann ich jetzt gehen?“ fragte Wladimir etwas herablassend.
„Ja natürlich!“ dabei öffnete ihm Grant die Tür und begleitete die drei zum Ausgang.
Am Ausgang warteten schon die anderen. Sergei kam ihnen ein paar Schritte entgegen. „Ljudmila passt jetzt alles wieder?“
„Ja, ja passt alles wieder! Der Polizist hat ganz schön blöd geschaut als wir ihm den Pass übergeben haben.“
Harm der seine Mac umarmte und ihr dankte mit einem Kuss dankte, dass er jetzt da raus ist. „Harm habt Ihr Euch schon Taxis gerufen?“
„Ja, die kommen gleich!“
„Okay, Ihr bleibt aber jetzt besser im Hotel und veranstaltet heute keine Sauftouren mehr, denn noch mal hole ich Euch nicht heraus!“
„Ist gut Mac! Ich liebe Dich!“
„Ich liebe Dich auch! Wir fahren jetzt zu deiner Mum. Ich will jetzt ins Bett.“ dann wandte sie sich an Frank. „Frank, Du kannst mit uns mitfahren oder willst Du lieber im Hotel nächtigen?“
„Nein, ich komm mir Dir mit Mac!“
Frank, Mac und Ljudmila stiegen in das Auto an. Ljudmila war gerade beim einsteigen als sie noch Wladimir was zu rief: „Hey Wolodja, einsteigen!“ dabei zeigte sie mit dem Finger auf die hintere Tür und dieser fragte etwas blöd: „Ich soll mitfahren?“
„Ja Du! Meinst Du ich lass Dich heut Nacht alleine, damit Du noch mal was anstellst und im Knast landest! Noch mal hol ich Dich nicht raus!“
„Okay, ich komm mit! Du bist ja heute echt wieder lieb zu mir.“
In Trishs und Franks Haus wurden sie bereits von den restlichen Damen, die mittlerweile nur noch aus Trish und Katja bestand erwartet. Trish stürzte sich sofort auf ihren Mann und umarmte ihn. „Frank was war denn bloß los, damit Ihr im Gefängnis gelandet seit?“
„Trish das erzähle ich Dir dann nach her!“
Katja die es nicht lassen konnte, lachte ihren Vater aus. „Hä, hä, mein Vater ist ein Knastbruder!“
„Ja Katja ich hab Dich auch lieb!“ erwiderte Putin auf die Aussage seiner Tochter. „Mensch Papa, ich hab Dich doch lieb!“ dabei bekam Putin von seiner Tochter ein Küsschen.
„Mac, wo ist Sergei? Ist ihm irgendwas passiert?“
„Sergei ist mit den anderen ins Hotel gefahren und sie haben mir alle hoch und heilig versprochen, dass sie da bleiben und ins Bett gehen. Keine Sorge ihm geht es gut und hat sich bis morgen sicher erholt.“
„Ich hab mir echt Sorgen gemacht um Sergei!“
„Katja, das ist doch verständlich! Ihm geht es wirklich gut, er muss nur seinen Rausch ausschlafen, dann ist er wieder der alte.“ beruhigte Mac Katja.
Frank hatte mittlerweile Trish die ganze Story erzählt und sie kümmerte sich rührend um ihren Mann, weil ihm das Gesicht noch wehtat von dem Schlag. Sie meinte dann noch dass es dann doch noch glimpflich ausgegangen ist.
Putin beobachtete wie sich Trish um ihren Mann sorgte und hörte auch genau zu wie Katja sich nach Sergei erkundigte und sorgenvoll klang. >> Toll und mich bedauert hier keiner, obwohl ich beinahe eine Nacht im Knast verbracht hätte. Wenn ich das jemanden erzähle, erstmal halten die mich nicht für voll und zweitens lachen die sich einen ab. <<
Katja bemerkte wie ihr Vater dreinschaute. „Papa was ist los?“
„Nichts! Alle werden bedauert nur ich nicht! Ich saß hinter Gittern!“
Sie umarmte ihren Vater. „Ach Papa, ich soll Dich bedauern? Mach ich doch auch! Du tust mir so leid Papa!“ lachte sie und löste die Umarmung. „Sag mal wie viel hast Du getrunken? Du stinkst ja drei Meter gegen den Wind nach Alk!“
Mac stand vom Sofa auf und bewegte sich Richtung Tür.„Und ich denke ich sollte jetzt auch ins Bett gehen, morgen wird es ein anstrengender Tag, auch wenn die Trauung erst am Nachmittag statt findet. Ich wünsch Euch eine gute Nacht.“ Mit diesen Worten ging Mac nach oben in ihr Zimmer wo auch Samy im Reisebett schlummerte.
Trish und Frank gingen dann auch ins Bett und Katja tat das gleiche. Ljudmila wollte auch ins Bett gehen. „Wolodja, willst Du noch nicht zu Bett?“
„Doch schon, aber ich dachte ich müsste hier schlafen auf dem Sofa!“
„Ach Quatsch, in Griechenland haben wir auch in einem Bett geschlafen und ich will heute Nacht nicht alleine sein. Kommst Du mit?“ fragte sie verführerisch.
„Wenn Du so fragst komm ich natürlich gerne mit!“ Putin ging zu Ljudmila hinüber und küsste sie leicht.
Sie machte eine wedelnde Bewegung mit der Hand, als würde sie einen Geruch versuchen zu neutralisieren. „Katja hatte recht Du stinkst nach Alk, aber nicht drei Meter sondern eher drei Kilometer gegen den Wind.“
„Ljudmila ich habe Dich vermisst in den letzten Wochen! Und Du siehst wirklich gut aus. Du hast abgenommen nicht wahr?“
>> Oh ja, er ist wirklich viel aufmerksamer als er jemals war. Ich habe abgenommen und zwar 5 Kilo in den letzten Wochen und davor auch schon 10 und jetzt passe ich auch wieder in meine alte Kleidergröße. <<
„Danke! Ja ich habe abgenommen!“
„Aber nimm nicht mehr ab, sonst habe ich ja ein Gerippe.“
„Keine Sorge, so gefall ich mir jetzt!“
„Gut, dann lass uns jetzt in Dein Zimmer gehen! Ich habe jetzt total Lust auf Dich!“ hauchte er in ihr Ohr.
>> Das wird eine aufregende Nacht. Und wenigstens brauchen wir uns jetzt um Verhütung keine Sorgen mehr machen. Er hat die Dinger sowieso immer gehasst. Nach dem ich jetzt endgültig in den Wechseljahren bin so wie es aussieht, da können wir unsere neu entdeckte Leidenschaft einfach so ausleben. Die Frauenzeitschriften haben auch nicht immer recht, dass man da nicht mehr so große Lust hat, das kann ich von mir nicht behaupten, ganz im Gegenteil soviel Lust auf körperliche Liebe hatte ich schon lange nicht mehr, zu lange nicht mehr. << überlegte sie als sie gemeinsam Händchen haltend ins Ljudmilas Zimmer gingen.
Nächster Morgen
Trish war die erste die aufgestanden war. Sie wuselte in der Küche rum und bereitete ein leichtes Frühstück zu, das sie anschließend auf der Terrasse servierte. Die ersten die den Weg zur Terrasse fanden waren Mac und Katja mit den Babys. „Guten Morgen Trish!“ kam es von beiden gleichzeitig.
„Guten Morgen Ihr beiden! Habt Ihr gut geschlafen?“
„Ja herrlich!“ antwortete Katja.
„Das Wetter ist ja heute echt toll! Heute kann nur ein guter Tag werden. Oh Du hast ja schon Frühstück gemacht! Wo ist denn der Rest?“
„Also Frank schläft noch! Und Katjas Eltern glaube ich auch. Heute Vormittag so gegen elf Uhr kommt die Stylistin, die Euch für die Hochzeit hübsch macht.“
„Du hast eine Stylistin bestellt Trish?“ fragte Katja nach.
„Ja, ich dachte mir, dass es Euch gefällt von einer professionellen Stylistin geschminkt und frisiert zu werden!“
„Ja natürlich gefällt uns das Trish, aber es wäre nicht nötig gewesen!“ erwiderte Katja
„An Euerem schönsten Tag im Leben soll es Euch an nichts fehlen!“
Einen Augenblick später stand Frank auf der Terrasse im Jogginganzug und rieb sich den Kopf, nach dem er die frische Meerluft tief eingeatmet hatte.
„Morgen Frank!“ kam es von den drei Frauen.
„Morgen!“ erwiderte Frank eintönig.
„Sieht aus als hätte da jemand einen Kater!“ meinte Mac etwas belustigt.
„Und was für einen! Ich brauche jetzt erst einmal einen starken Kaffee. Wenn man älter wird steckt man das nicht mehr so gut weg.“
Frank setzte sich zu den Damen an den Tisch und trank seinen Kaffee stark und schwarz. Erst als er die erste Tasse unten hatte, fühlte er sich besser.
Katja schob sich gerade ein belegtes Brötchen rein und Trish goss allen Kaffee nach, als Katjas Eltern sich auch zu ihnen gesellten. Beide trugen Jeans und T-Shirts. „Guten Morgen!“ begrüßte sie Trisch freundlich. „Wie wollt Ihr Eueren Kaffee, schwarz oder Milch und Zucker!“
„Guten Morgen! Also für mich mit Milch und ohne Zucker und Wolodja denke ich will einen starken, schwarzen!“
Trish goss noch zwei Tassen mehr ein. Frank saß etwas abwesend am Tisch und starrte aufs Meer hinaus.
Katja und Mac, die neben einander saßen, steckten die Köpfe zusammen und kicherten.
„Papa, Du siehst aber immer noch nicht besonders gut aus! Du solltest entweder im Meer schwimmen gehen oder am Strand joggen! Sonst treibst Du doch schon vor dem Frühstück Sport.“
„Heute nicht, ich hab einen Schädel auf, ich glaube der platzt gleich! Außerdem hatte ich heut Nacht genug Bewegung!“ Ljudmila grinste bei dieser Aussage von Wladimir.
„Soll ich Dir ein Aspirin bringen, gegen die Kopfschmerzen?“ fragte Trish so gleich.
„Ja das wäre echt toll!“
„Frank willst Du auch ein Aspirin?“
„Ja Schatz, wenn Du schon dabei bist und vielleicht einen O-Saft aus dem Kühlschrank!“ Trish stand sofort auf und holte die Tabletten und zwei Gläser O-Saft, allerdings keinen Tütensaft sondern frisch gepressten, den sie in der Küche vergessen hatte auf den Frühstückstisch zu stellen.
Katja die es nicht lassen konnte flüsterte Mac ins Ohr. „Ich kann mir schon vorstellen was für Bewegung Papa hatte, wenn Mama so grinst.“
Mac die der gleichen Meinung war fing an zu lachen und Katja stimmte so gleich mit ein.
Im Hotel
Langsam erwachte Harm aus seinem Schlaf, weil ihm die Sonne ins Gesicht schien. Er blinzelte erst, bevor er die Augen ganz öffnete. Er verwirklichte dass er quer im Bett lag und ein Arm hinaus hing. Es dauerte eine Weile bis er den Antrieb gefunden hatte auf zu stehen. In dieser Zeit, ging ihm der letzte Abend, den er nur schemenhaft in Erinnerung hatte, durch den Kopf. >> Oh mein Gott. Wie viel hast du bloß gesoffen Harm? Mir brummt mein Schädel und ich soll heute Mac so das Ja-Wort geben. Okay, wahrscheinlich würde sie mich in jedem Zustand vor den Altar zerren. Ich nehme jetzt am besten erst einmal eine kalte Dusche und dann brauche ich einen starken Kaffee, einen wirklich starken Kaffee. Heute würdest du sogar Macs Kaffee trinken. << dachte er gerade, als es an der Tür klopfte.
Er konnte die Stimme des Admirals ausmachen. „Harm, aufstehen! Wir treffen uns in genau zehn Minuten in der Hotellobby in Sportsachen.“
Harm beeilte sich aus dem Bett zur Tür und öffnete sie einen Spalt. „Admiral guten Morgen! Ich bin in zehn Minuten unten, Sir!“
„Sie sehen ja schlimmer als, als ich gedacht hätte. Wir gehen joggen und danach gibt es Kaffee, dann werden sie schon wieder nüchtern. Bringen Sie ihren Bruder, Keater und Grigori mit! Die müssen auch fit sein für heute!“
„Aye Sir!“
Harm ging zu der Zimmertüre von Sergei und klopfte. „Serge aufstehen! Wir machen Frühsport mit dem Admiral!“
Von drinnen hörte er ein murren. „Ja komm gleich!“
„In zehn Minuten unten in der Lobby!“
„Verstanden Bruder!“ kam es verschlafend von Sergei.
Keater und Grigori hörten sich genauso an wie er und Sergei und sahen auch kein Haar nicht besser aus. Beide, Keater und Grigori, kamen zwar nur widerwillig mit. Keater nur weil es mehr oder weniger ein Befehl eines Admirals war. Grigori fühlte sich dagegen einfach verpflichtet Keater nicht alleine gehen zu lassen.
Unten in der Hotellobby wartete bereits der Admiral auf die drei. „Hat aber ganz schön lange gedauert!“ kam es in bester Admiralmanier.
„Sir, Grigori hat so lange gebraucht! Russen sind doch chronische Zuspätkommer.“ war Harms Ausrede. „War jetzt nicht so gemeint Grigori!“
„Na ja, Ihr seit ja jetzt da. Also los geht es! Zuerst machen wir mal ein paar Aufwärmübungen draußen und dann geht es los, verstanden?“
„Ja Sir!“ kam es von allen vieren.
Chegwidden ging es langsam an mit den vieren, steigerte aber sehr bald das Tempo. Sergei, Harm, Keater und Grigori waren schon ziemlich außer Puste. „Nur keine Müdigkeit vorschöpfen meine Herrn, wir haben noch eine ganz schöne Stecke zu laufen bis wir wieder im Hotel sind.“
„Oh man, wie weit müssen wir denn noch laufen?“ kam es von Keater, der sichtlich keine Dauerläufe gewohnt war.
„Keater, sind Sie als Pilot kein Fitnesstraining gewohnt?“
„Schon Admiral, aber nicht so extremes! Ich bin Pilot und kein Seal!“ keuchte Keater.
Während sie ihren Lauf absolvierten und die vier langsam zum Normalzustand zurück kehrten fragte Harm Chegwidden. „Sir, wie haben sie es geschafft, dass sie keinen Kater haben und so aussehen wie wir?“
„Ja, das ist ein Seal Geheimnis und wird auch nur an andere Seals weiter erzählt.“
„Hammer so was hätten wir auch gebrauchen können, wenn wir mal wieder mit einem morz Schädel nach einer durchzechten Nacht, in der Theorie saßen während der Flugausbildung!“
„Oh ja, da wäre das echt gut gewesen, dann wäre das nicht so stressig gewesen.“ meinte darauf Harm und keuchte etwas, wie die anderen auch.
Grigori und Sergei mussten lachen. „Kann ich mir gut vorstellen. Bei uns war das ähnlich, nicht war Sergei?“ fragte Grigori.
„Ja hast recht. Nur wir haben uns die Birne voll geprellt, weil wir nicht fliegen konnten, da kein Treibstoff da war für unsere Übungseinheiten und der Ausbilder meinte dann wir sollen uns eine andere Beschäftigung suchen.“ erzählte Sergei während dem Lauf.
„Und da in dem Kaff, wo wir waren nicht wirklich was los war sind wir in die örtliche Kneipe gegangen und haben unseren Sold versoffen, wenn wir ihn pünktlich bekommen haben!“ fügte Grigori hinzu.
„Das ist ja echt blöd. Ihr habt sicher Euer Leben in Tschetschenien riskiert und noch nicht einmal pünktlich Eueren Sold bekommen!“ mischte sich Keater mit ein.
„Na ja, der Staat hat das sicher so gesehen Keater“, fing Harm an, „dass wenn der Soldat tot ist braucht man ihm ja den noch nicht bezahlten Sold auch nicht mehr ausbezahlen.“
„Harm das ist so nicht ganz richtig. Bevor ich aus der Armee ausgeschieden bin, ging mir auch noch Sold von drei Monaten ab, aber den habe ich innerhalb von zwei Tagen vollständig ausbezahlt bekommen und sogar noch eine Prämie für besondere Dienste fürs Vaterland.“
„Ja Sergei, das mag schon sein, aber das haste doch sicher nur bekommen, weil Du zu der Zeit der Schwiegersohn in spe von Putin warst und Du hast selbst gesagt dass er nachgeholfen hat damit Du so schnell aus der Armee raus konntest. In Tschetschenien wollten sie Dich noch wegen Landesverrat hinrichten.“ erwiderte Harm.
Jetzt meldete sich auch Grigori zu Wort. „Sergei, Dein Bruder hat da schon recht. Bei uns kommt man am besten zu was, wenn man Beziehungen hat und die hast Du definitiv ganz oben.“
„Grigori, meinen Job hier in den USA als Pilot beim Roten Kreuz habe ich aber ganz ohne Vitamin B bekommen und nur durch meine Leistung.“
„Das war ja jetzt nicht so gemeint Sergei! Das bezog sich jetzt auf andere, allgemeine Dinge in Russland.
“
AJ interessierte sich jetzt auch für das Gespräch. „Grigori, zahlt das russische Militär, seine Soldaten wirklich so schlecht?“
„Also, es ist in den letzten Monaten besser geworden und jetzt sind wir nur noch einen Monat in Verzug und die Regierung sagt, dass es bald überhaupt keine Verzögerung mehr gibt. Wir bekommen jetzt pünktlicher unsere paar Rubel, die die meisten von uns sowieso wieder in der nächsten Kneipe versaufen.“
„Admiral wir können uns da nicht beschweren, wir bekommen pünktlich unseren Sold und man kann gut davon leben!“ meinte Harm.
„In der tat!“
Die fünf Männer liefen insgesamt fünf Meilen und waren zwar durchgeschwitzt aber sie fühlten sich definitiv besser als vorher und nach einer kalten Dusche und einem starken Kaffee würden sie wieder die alten sein.
Franks und Trishs Haus
Mac und Katja waren im ersten Stock des Hauses im großen Bad. Beide trugen Bademäntel und die Stylistin war bei ihnen und machte sie hübsch.
Trish überprüfte mit Ljudmila zusammen noch einmal die Blumendekoration und die Sitzordnung. Alles musste schließlich passen, denn es sollte die perfekte Hochzeit werden.
Frank saß mit Wladimir auf der Terrasse bei Orangensaft, da beide kein Bier wollten, weil sie am Abend zuvor schon zuviel hatten. Aber die zwei Herrn fand relativ schnell ein Gesprächsthema und zwar das Bauvorhaben von Chrysler in Russland.
Erst als die zwei Frauen sich zu den zwei Männern setzten, beendeten sie ihr Gespräch. „Frank, geht es immer noch um das Bauvorhaben der Firma!“
„Ja Trish, aber das muss jetzt nicht weiter erörtert werden. Ach ich hab da vorhin aus Atlanta ein Fax gehabt, wo meine Termine drauf stehen. Also jedenfalls soll ich dort auf einen Empfang gehen, aber ich denke Du wirst da nicht mitkommen wenn wir Samy dabei haben.“
„Nein Frank ich komme da nicht mit. Ich bin in der Zeit wo Harm und Mac auf Hochzeitsreise sind voll und ganz für meine süße Enkeltochter da!“
Wladimir stand auf. „Ljudmila, ich wollt etwas hinunter an den Strand gehen, willst Du mitkommen?“
„Ja, warum eigentlich nicht? Frank, Trish Ihr entschuldigt uns, wir gehen etwas spazieren bevor wir uns umziehen für die Trauung.“
„Kein Problem! Genießt den herrlichen Ausblick aufs Meer!“ meinte Frank.
Katjas Eltern waren noch nicht lange weg kamen Mac und Katja mit den Babys heraus. Die zwei, schon sehr aufgeregten, Bräute trugen noch immer Bademäntel. „Trish, Frank könntet Ihr bitte auf Samantha aufpassen während ich fertig geschminkt werde?“
„Das machen wir doch gerne!“ antwortete ihr Frank.
Katja sah sich um. „Wo sind meine Eltern hin? Eigentlich wollte ich sie fragen ob sie auf Sascha aufpassen können.“
„Sie sind runter zum Strand, aber ich kann auf Sascha aufpassen, das ich doch kein Problem Katja. Gib mir mal den jungen, hübschen Mann!“ forderte Trish Katja auf.
„Danke Trish. Du bist echt eine Superfrau, wie Superman, aber eben eine Frau!“
Katja und Mac verschwanden wieder nach drinnen, während Frank Samy auf dem Arm hatte und Trish den kleinen Aleksandr. Den Babys gefiel es sichtlich, so im Mittelpunkt zu stehen.
Inzwischen im Hotel
Harm hatte inzwischen geduscht und seinen starken Kaffee getrunken, der so stark war dass ihn selbst Mac getrunken hätte. Ein Frühstück war für Harm, aber unmöglich, da er mittlerweile so aufgeregt war, dass er keinen Bissen hinunter gebracht hätte. >> Mensch Harm, du bist ja das reinste Nervenbündel. In ein paar Stunden wird die Frau deiner Träume Sarah MacKenzie, deine Frau sein. << Er setzte sich in seinem Zimmer aufs Bett und ließ die ganzen letzten Jahre Revue passieren.
Sergei ging es nicht anders. Er war auch sehr aufgeregt, obwohl er eigentlich schon mit Katja verheiratet war. Aber die standesamtliche Trauung war ja nur, dass das Baby ehelich zur Welt kam. Auch er ließ die gemeinsame Zeit mit Katja Revue passieren.
Grigori und Keater hatten sich bei Grigori im Zimmer getroffen und probten gemeinsam die Rede, die sie am Tisch halten müssten. Doch wirklich was Gescheites wurde das nicht, da sie meistens lachen mussten, weil der andere, der gerade zuhört eine Grimasse schnitt. Beziehungsweise Keater musste lachen, wenn Grigori in seiner Rede auf Englisch irgendwas falsch betonte und es sich dadurch irgendwie lustig anhörte. Gemeinsam übten sie Grigoris Rede, da er sie unbedingt auf Englisch halten wollte.
Trishs und Franks Haus, am Strand
Ljudmila und Wladimir schlenderten gemeinsam den Strand entlang, aber immer im scharfen Blick von den Leibwächtern, wollten die ihren Chef auf keinen Fall mehr eine Sekunde aus den Augen lassen.
„Wladimir über Umwege habe ich erfahren, dass Du Dir noch ein Kind wünschst. Ist das immer noch so?“
„Ach, ein Kind im Haus wäre schön. Das Haus in Novo-Ogarjovo ist doch seit dem Mascha und Katja ausgezogen sind so leer!“ kam es traurig von ihm. „Aber warum fragst Du Ljuba?“
„Ach weil mir das auch so durch den Kopf gegangen ist. Wir haben ja abgemacht dass ich wieder zu Dir ziehe und ich dachte auch dass wir ein Kind haben sollten!“
Putin sah Ljudmila etwas schief und mit großen Augen an. „Du willst mir aber jetzt nicht sagen dass Du schwanger bist?“
Ljudmila musste lachen. „Nein, ich bin nicht schwanger! Ich bin doch schon zu alt dafür!“
„Na ja, Du bist 45, da sind andere Frauen auch noch schwanger geworden!“
„Oder schon in den Wechseljahren, und bei mir haben die halt schon ziemlich früh eingesetzt, aber ich fühle mich hervorragend. Ich dachte eigentlich daran, dass wir ein Kind adoptieren!“
„Du wärst damit einverstanden Ljuba?“
„Ja natürlich, bei uns in Russland, gibt so viele Waisenkinder und wir hätten die Möglichkeit einem Kind eine bessere Zukunft zu bieten. Wolodja, was hältst Du davon wenn wir einen kleinen Jungen adoptieren, nachdem wir schon zwei erwachsene Töchter haben? Außerdem denke ich, hast Du Dir insgeheim immer einen Sohn gewünscht.“
„Ja, aber deswegen habe ich Katja und Mascha nicht weniger geliebt.“
„Also was sagst Du?“
Gemeinsam gingen sie weiter, bis Wladimir plötzlich stoppte. Die eine Hand hatte er in seine Hosentasche gesteckt und suchte darin etwas, das er dann auch schnell fand aber es in der verschlossenen Hand hielt. Mit der anderen Hand fasste er Ljudmilas Hand und fiel auf die Knie vor ihr als sie sich zu ihm umgedreht hatte. „Ljudmila, ich habe mir das echt überlegt wie ich es Dir sagen soll und tausendmal geübt, weil ich es dieses mal nicht so kompliziert machen möchte wie damals in Leningrad und jetzt rede ich doch wieder was anderes. Ljudmila ich liebe Dich, auch wenn ich es Dir nie so gezeigt habe wie ich es sollte! Du bedeutest mir soviel und ich erkannte das erst als ich Dich verloren hatte. Ich hoffe Du hast mir inzwischen einiges verziehen und siehst dass ich mich auch ändern kann, deswegen frage ich dich. Willst Du Ljudmila noch einmal meine Frau werden?“
Ljudmila hatte Tränen in den Augen und unter ihren Tränen brachte sie ein leises Ja hervor, das sie durch ein Kopfnicken unterstrich.
Wladimir steckte Ljudmila den Ring an den rechten Ringfinger und erhob sich. „Danke Ljuba, dass Du mir noch einmal eine Chance gibst. Ich werde mich dieses mal nicht so anstellen und wirklich für Dich da sein, wenn Du mich brauchst! Und wir reden über alles, was uns bedrückt!“
„Ja Wolodja, das machen wir!“ dabei umarmten sie sich und küssten sich leidenschaftlich.
Mittlerweile waren Harm, Sergei und die Trauzeugen fertig und fuhren gemeinsam zu Harms Eltern. AJ und Francesca fuhren ebenfalls dorthin.
Im Haus wurden sie nur von Frank und Wladimir begrüßt, da Trish und Ljudmila bei Katja und Mac waren. Francesca verabschiedete sich so gleich von der kleinen Gesellschaft und ging hinauf zu den Damen, da sie nach dem rechten sehen wollte und falls es einen Notfall mit den Kleidern gibt.
Harm tanze von dem einen Fuß auf den anderen. >> Oh Gott, jetzt wird es langsam ernst. Ich frage mich wie Mac wohl aussieht in ihrem Kleid. Sie hat ja ein Geheimnis daraus gemacht, dass selbst Webb es nicht heraus bekommen würde. <<
Harm wurde erst von seinem Stiefvater aus seinen Gedanken gerissen. „Harm, wir sollten langsam mal rausgehen und die Gäste begrüßen!“
„Ehm ja Frank, natürlich!“
„Sergei, Du kommst auch am besten mit!“ forderte Frank Sergei auf, da er merkte dass Sergei genauso nervös war wie Harm.
Keater und Grigori unterhielten sich angeregt mit Harriet und Mascha. Mascha konnte es nicht lassen und flirtete mit den beiden. Keater gefiel ihr, da er Dress-Withe und Goldwings hatte, jedenfalls war das Keaters Meinung.
Grigori, trug wie die anderen Freund von Sergei, seine Ausgehuniform, denn sie wollten damit Sergei zeigen, dass er immer noch zu ihnen gehörte, auch wenn er nicht mehr in der Armee diente. Außerdem hatte von seinen Kumpels nicht jeder einen Anzug und das Geld fehlte dazu.
Harriet und Mascha trugen ein langes Kleid, das in einem zarten lila Ton gehalten war. Beide hatten ihre Haare nach oben gesteckt und es befanden sich einzelne Blüten in der Frisur. Passend zu den Blüten im Haar, hielt jede noch einen kleinen Blumenstrauß in der Hand.
AJ Chegwidden trug wie seine Navy-Kollegen seine weiße Galauniform. Auch er war etwas nervös, weil er die Ehre hatte Mac zum Altar zu führen. Aber ließ sich nichts anmerken von seiner Nervosität.
Putin, der in einem neuen dunklen Anzug da stand, sah seine Tochter Mascha immer wieder etwas streng an, als diese mit Keater und Grigori flirtete. So blad Mascha es aber merkte flirtete sie nur noch etwas intensiver. Grigori bekam den Blick von Putin, nach dem Motto wenn Blicke töten könnten, auch mit und traute sich darauf hin fasst kein Wort mehr sagen. Er wollte auf alle Fälle Ärger mit dem Brautvater und zugleich seinem Commander in Chief vermeiden.
Bei den Frauen herrschte etwas Hektik. Katja und Mac hatten bereits ihre Kleider angezogen und es wurde von allen Seiten an ihnen rum gezupft.
„Okay habt ihr beide, was neues, was altes, etwas blaues und was geborgtes?“ fragte Trish.
Katja und Mac überprüften alles. „Ich habe nichts altes Trish!“ fiel Mac ein.
„Ich denke, ich habe da was für Dich Mac! Ich hole es nur schnell aus meinem Schmuckkästchen!“ und schon war Trish verschwunden.
„Mama, ich bin so aufgeregt!“
„Kind, das ist normal vor einem so großen Ereignis! Ich frag mich nur wie es mir ergehen wird!“ kam es von Ljudmila.
„Mama, das überstehst Du schon! Du musst ja im Prinzip nichts machen, Papa muss mich zum Altar führen, nicht Du!“
„Das meine ich nicht Katja!“
Jetzt wurde auch Mac neugierig und sah dies beiden an. Katja wollte es jetzt genau wissen und fragte nach. „Was meinst Du dann?“
„Na ja, ich habe darüber nach gedacht, wie es mir geht wenn ich heirate!“
Jetzt waren Mac und Katja baff.
Trish kam auch gerade wieder ins Zimmer als die zwei Bräute ein verdutztes Gesicht machten. „Was ist denn mit Euch beiden los? Hier Mac, das gebe ich Dir. Ich habe sie damals von meiner Schwiegermutter bekommen, als ich Harms Vater geheiratet habe. Jetzt sollst Du die Kette bekommen!“ mit diesen Worten legte Trish Mac eine, aus echtem Silber mit einem Kreuz, Kette um den Hals.
„Trish, die kann ich doch nicht annehmen!“
„Oh doch, denn Du bist die zukünftige Mrs. Rabb und es ist nun mal Brauch in der Familie, dass die zukünftige Mrs. Rabb an ihrer Hochzeit diese Kette trägt und eines Tages an ihre Schwiegertochter weiter gibt. Und ich bin schwer der Hoffnung dass ich noch weitere Enkelkinder bekomme!“
„Dann sag ich danke! Aber mit weiteren Enkel wirst Du etwas warten müssen, wir wollen erst mal zu dritt eine Familie sein.“ dabei umarmte Mac Trish.
Nach der Umarmung fragte Trish: „Und warum habt Ihr zwei vorhin so geguckt?“
„Trish, Mama hat uns gerade mitgeteilt dass sie wieder heiraten wird!“
„Ach das! Habt Ihr es jetzt auch erfahren?“ Dabei zwinkerten sich die zwei älteren Frauen zu.
„Und woher weißt Du das schon Trish?“ fragte Mac.
„Frank und ich haben es gesehen wie Dein Vater, Katja vor Deiner Mutter auf die Knie gefallen ist und sie sich anschließend umarmt hatten.“
„Wo hast Du das gesehen?“ Kam es kurz von Katja.
„Unten am Strand. Einer der Sicherheitsleute sagt etwas zu mir und zeigte nach unten an den Strand und da ich von Natur aus etwas neugierig bin habe ich hinunter gesehen und es eben beobachtet.“ war Trishs Erklärung.
Katja wandte sich an ihre Mutter. „Mama hat Dir Papa wirklich einen Antrag gemacht?“
„Ja, hat er! Einen richtig schönen, nicht so einen verwirrten wie damals, als ich nicht wusste, ob er jetzt Schluss machen möchte oder mir einen Antrag macht.“
Katja fiel ihrer Mutter um den hals und freute sich für sie, auch Mac gratulierte Ljudmila zur Verlobung und fragte: „Wann wollt Ihr heiraten?“
„Das steht noch in den Sternen!“
Katja entdeckte den Ring am Finger ihrer Mutter. „Mama, hat den Dir Papa geschenkt? Der ist ja wunderschön!“
Trish unterbrach alle. „So meine Damen habt ihr alles?“
„Ja wir haben alles!“ antworteten Mac und Katja fasst synchron.
„Gut, die Brautsträuße sind unten! Die Männer sind auch schon da. Frank ist mit Harm und Sergei bereits hinausgegangen, also können wir jetzt hinunter gehen!“
Im Garten
Harm und Sergei begrüßten sämtliche Gäste. Das lenkte sie wenigstens etwas von ihrer Nervosität ab. Doch bevor Harm und sein Bruder ihre Gäste begrüßen konnten wurden diese von den Männern des Sicherheitsdienstes kontrolliert. Trish war der Meinung wenn sie schon unbedingt das ein mussten, konnten sie auch gleich als Platzanweiser eingesetzt werden. Putin hatte dem zugestimmt und so hatten die Schierhaiskräfte die Aufgabe die Gäste an ihren Platz zu bringen.
Trish hatte eine kleine Band bestellt, die bereits jetzt leise Musik spielte zur Unterhaltung der Gäste. Harm und Sergei wurden immer nervöser. Es saßen mittlerweile alle Gäste an ihren Plätzen. Francesca kam mittlerweile auch aus dem Haus raus und setzte sich an ihren Platz. Harm und Sergei standen noch hinter der ganzen Meute und redeten noch ein paar Worte mit dem Priester.
Im Haus
Trish und Ljudmila kamen langsam die Treppe herunter mit den Babys auf dem Arm und blieben unterhalb der Treppe stehen. „So wir dürfen um Aufmerksamkeit bitten! Mac, Katja kommt herunter!“ Kaum hatte Trish das gesagt schwebten zwei wunderschöne Bräute die Treppen hinunter.
(da ich nicht sehr gut in Beschreibungen bin, hier ein paar Bilder. hoffe euch gefallen die Kleider)
Katjas Kleid: http://i7.tinypic.com/66ot9ap.jpg
http://i7.tinypic.com/4k9hlz6.jpg
Macs Kleid: http://i16.tinypic.com/6bo00up.jpg
http://i13.tinypic.com/4yzhchx.jpg
Sowohl den Männer, bei denen es sowieso klar war, stockte auch Mascha und Harriet der Atem bei dem Anblick. Keiner brachte ein Wort hervor, das zur Folge hatte das Mac und Katja kichern mussten. „Gefallen wir Euch nicht?“ fragte Mac herausfordernd.
Keater der als erstes seine Sprache wieder fand antwortete: „Ihr seht wunderschön aus!“ Grigori war der zweite der wieder etwas sagen konnte. „Ich schließ mich Keater an, anders als wunderschön, kann man da nicht da zu sagen! Oder besser gesagt, es gibt gar keinen Ausdruck dafür.“
Harriet und Mascha brachten Mac und Katja auch ihre Bewunderung zum Ausdruck. Chegwidden staunte nicht schlecht, als sein Chief of Staf die Treppe herunter kam in einem Brautkleid. >> Ich dachte schon manchmal, so wie sie und Harm sich aufgeführt haben, dass es zu diesem Augenblick gar nicht mehr kommt <<
Katja ging zu ihrem Vater hinüber und sprach ihn an, weil er immer noch nichts gesagt hatte. „Papa, gefalle ich Dir nicht?“
„Oh doch Katja! Ich musste nur gerade daran denken, als Du noch ein Baby warst und jetzt werde ich Dich in wenigen Augenblicken zum Altar führen. Du bist kein kleines Kind mehr, das ist mir nur so gerade bewusst geworden. Du bist eine wunderschöne Frau geworden!“
„Danke Papa!“
Trish und Ljudmila unterbrachen Katja und ihren Vater. „Wir müssen jetzt raus! Vor dem Haus ist Aufstellung, die Blumenkinder warten bereits! Wir bringen Euch noch raus, dann stellt ihr Euch richtig hin und dann verschwinden Ljudmila und ich zu der ganzen Meute!“
Die kleine Gruppe ging gemeinsam nach draußen. Alle nahmen Aufstellung und Trish und Ljudmila verschwanden. Die beiden waren noch nicht lange weg fing die Musik an, die das Signal war dass, die ersten beiden Blumenkinder und die Trauzeugen losgingen.
Mac und Katja waren genauso aufgeregt wie Harm und Sergei, konnte sie es doch beide nicht erwarten. Katja hampelte am Arm ihres Vaters rum, weil sie nicht still stehen konnte. Mac hingegen rührte sich nicht und sah aus als würde sie in Trance sein. AJ überprüfte noch einmal, dass alles an seiner Uniform korrekt saß. Putin starrte einen Augenblick Mac an, die es aber nicht mitbekam. >> Ist sie schön! Ich freue mich für sie, hat sie doch den richtigen Mann gefunden. Mit mir wäre sie nur unglücklich gewesen. Ich hoffe nur dass ich mich dieses mal mit Ljudmila nicht allzu dämlich anstelle und wenigstens versuche alles richtig zumachen. Es war ja schon ein Erfolg, dass sie ja zu meinem Antrag gesagt hat. Trotzdem, diese eine Nacht mit Sarah hat dein Leben total verändert <<
Putin wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als Katja an seinem Arm zog. „Papa, wir müssen! Ich will Sergei da vorne nicht warten lassen!“
Die Musik hatte sich nun geändert zu „Here comes the bride“ vorne weg schritten zwei Blumenmädchen und streuten Blumenblüten auf den roten Teppich, dahinter gingen andächtig zwei Jungen mit Samtkissen, worauf sich die Eheringe befanden und schließlich kamen Mac am Arm von Chegwidden und Katja am Arm ihres Vaters. Alle Augenpaare waren auf die zwei Bräute gerichtet.
Mac sah nur nach vorne zu ihrem Harm. Er wartete geduldig in seiner weißen Galauniform auf Mac, die sich Schritt für Schritt näherte. >> Oh man, nur noch wenige Schritte. Harm sieht so gut aus in seiner weißen Uniform. Ich habe es ihm nie gesagt, dass ich ihn unwiderstehlich finde in Dress White. <<
(so hier geht es weiter. die Trauungszeremonie ist nach katholischem Ritus, weil ich bis jetzt nur auf katholischen Hochzeiten war, wohne im tiefsten Oberbayern, selbst in USA wo ich auf der Hochzeit meines Cousins war, ist die Zeremonie im großen und ganzen die selbe wie bei uns, war auch in einer katholischen Kirche, also viel Spaß beim lesen)
Harm stand vorne und war ganz hibbelig, in ein paar Minuten würde Mac seine über alles geliebte Mac, seine Frau sein und zusammen mit ihrer gemeinsamen Tochter eine richtige Familie sein.
Harm blickte genauso wie sein Bruder Sergei den Gang entlang, wo Mac und Katja langsam näher kamen. >> Sieht sie gut aus, meine Mac! Ein Traum dieses Kleid und Mac sieht noch schöner darin aus. Obwohl Mac auch einen alten Jutesack tragen könnte und für mich wäre sie immer noch die schönste Frau auf der Welt. Francesca hat ihr wirklich ein traumhaftes Kleid geschneidert. << Harm hatte nur Augen für seine Mac und vergaß alles um sich herum.
Endlich kamen die Bräute vorne an. AJ übergab Mac an Harm und Mac lächelte wie die glücklichste Frau auf Erden. Katja bekam von ihrem Vater noch einen Kuss auf die Wange bevor sie an Sergei übergeben wurde. AJ und Wladimir setzten sich an den für sie bestimmten Platz, während Mac und Katja mit Harm und Sergei, an die richtige Stellen stellten.
Als alles soweit war begann der Priester zu sprechen. „Wir haben uns alle hier versammelt um diese beiden liebenden Paare in den heiligen Stand der Ehe zu führen.“
Der Priester gestaltete die Zeremonie wirklich schön und Trish musste sich hin und wieder ein paar Tränen aus den Augenwinkeln mit einem Taschentuch tupfen. Bei Ljudmila sah es nicht anders aus, sie war auch gerührt.
Die beiden Babys waren überaus brav, als wüssten sie dass heute der wichtigste Tag im Leben ihrer Eltern ist.
Nach der Predigt und ein paar Liedern die zusammen gesungen wurden kam nun der wichtigste Teil der Zeremonie. Der Priester segnete die Ringe und wandte sich anschließend zu erst an Katja und Sergei.
„Sergei willst Du Katja zu Deiner rechtmäßigen Frau nehmen? So antworte bitte mit ja!“
Sergei blickte dabei seiner angebeteten in die Augen und sprach: „JA!“
„Katja nun frage ich Dich, willst Du Sergei zu Deinem rechtmäßigen Mann nehmen? So antworte auch Du mit ja!“
Katja die sehr aufgeregt antwortete: „JA!“
Dann wandte sich der Priester an Harm und Mac. „Harm, willst Du Sarah zu Deiner rechtmäßigen Frau nehmen? So antworte bitte mit ja!“
„JA!“ dabei sah Harm Mac tief in die Augen und er war sich seiner Sache absolut sicher.
„Sarah nun frage ich Dich, willst Du Harm zu Deinem rechtmäßigen Mann nehmen? So antworte auch Du mit ja!“
Mac die Harm ebenfalls in die Augen sah und sich darin gerade verlor antwortete: „JA!“
„Nach dem sich beide Paare das Ja-Wort gegeben haben, folgt nun der Ringtausch und die Paare haben eigene Versprechen gewählt. Katja, Sergei!“ dabei sah der Priester zu den beiden hinüber.
Sergei nahm den Ring für Katja von dem Samtkissen, nahm ihre Hand und fing an zu sprechen. „Ich Sergei nehme Dich, Katja zu meiner Frau. Ich verspreche hier vor Gott und allen Anwesenden, dich zu lieben, zu beschützen und zu trösten. Ich verspreche, Dich nicht zu verlassen, weder in guten noch in schlechten Tagen, weder in Reichtum noch in Armut, weder in Gesundheit noch Krankheit, und Dir die Treue zu halten, bis der Tod uns scheidet. Trage diesen Ring als Zeichen meines Versprechens und meiner Liebe.“ mit diesen Worten steckte er seiner Frau den Ring an den rechten Ringfinger.
Anschließend nahm Katja den Ring vom Samtkissen und sah Sergei in die Augen während sie seine Hand nahm. „Ich Katja nehme Dich, Sergei zu meinem Mann. Ich verspreche hier vor Gott und allen Anwesenden, Dich zu lieben, zu beschützen und zu trösten. Ich verspreche, Dich nicht zu verlassen, weder in guten noch in schlechten Tagen, weder in Reichtum noch in Armut, weder in Gesundheit noch Krankheit, und Dir die Treue zu halten, bis der Tod uns scheidet. Trage diesen Ring als Zeichen meines Versprechens und meiner Liebe.“ dann steckte sie Sergei ebenfalls den Ring an seinen rechten Ringfinger.
Während sich Katja und Sergei ihr Eheversprechen gaben waren alle Augenpaare auf sie gerichtet. Katja hatte während sie ihr Versprechen Sergei gegenüber aufsagte, damit zu kämpfen nicht in Tränen auszubrechen. Auch Sergei musste sich ein paar Tränen verkneifen.
Dann wandte sich der Priester an Harm und Mac. „Harm, Sarah!“
Harm nahm den kleineren, schlichten Goldring vom Samtkissen und legte Macs Hand in seine. „Sarah, vor Gott und all unseren Lieben und Freunden nehme ich Dich als meinen meine Frau. Ich will mit dir reden und schweigen, lachen und weinen. Ich will deine Stärken fördern und mit Deinen Schwächen geduldig sein. Auch in schweren Zeiten will ich dich lieben, Dich täglich aufs Neue suchen und mich immer wieder neu von Dir finden lassen. Alle Tage unseres Lebens will ich Dir treu sein und Dich lieben. Trage diesen Ring als Zeichen meines Versprechens und meiner Liebe zu Dir.“ mit dem letzten Satz steckte Harm seiner geliebten Mac den Ring an den linken Ringfinger und sah ihr dabei tief in die Augen und erkannte dass Mac ein paar Tränen über die Backen liefen.
Anschließend nahm Mac den Ring vom Samtkissen, der für Harm bestimmt war. Sie nahm seine Hand in ihre und begann Harm ihr Versprechen zu geben. „Harm, vor Gott und all unseren Lieben und Freunden nehme ich Dich als meinen Mann. Ich will mit dir reden und schweigen, lachen und weinen. Ich will deine Stärken fördern und mit deinen Schwächen geduldig sein. Auch in schweren Zeiten will ich Dich lieben, Dich täglich aufs Neue suchen und mich immer wieder neu von Dir finden lassen. Alle Tage unseres Lebens will ich Dir treu sein und Dich lieben. Trage diesen Ring als Zeichen meines Versprechens und meiner Liebe zu Dir.“ Auch Mac steckte Harm bei den letzten Worten den Ring an seinen linken Ringfinger und sah ihm in die Augen. Auch sie sah, dass Harm ein paar Tränen die Wangen hinunter lief.
So nun ein neuer Teil
Viel Spaß.
Harm und Mac teilten einen langen und intensiven Kuss, waren beide doch noch wie in Trance und bekam so gut wie nichts um sich herum mit. Bei Katja und Sergei war es nicht anders. Trish standen immer noch die Tränen in die Augen und war sichtlich ergriffen von der Situation und Frank reichte ihr ein frisches Taschentuch.
Auf der anderen Seite des Ganges schniefte Ljudmila ebenfalls in ein Taschentusch. Sie war so gerührt dass sie nicht einmal mehr Aleksandr halten konnte und ihn Wladimir in den Arm legte.
Da die beiden Paar noch eine Überraschung für die Anwesenden hatten und die Trauung auch im Freien statt fand stellten sich Keater und Bud mit der Ehrengarde vorne auf. Kurz bevor sie sich aufstellten sah Keater noch mal kurz auf die Uhr, er hatte was besonderes für seinen besten Kumpel und seiner Frau organisiert.
Keater führte das Kommando. Die Ehrengarde nahm Aufstellung. „Zieht Säbel!“ und anschließend kam das Kommando von Keater: „Die Klingen zum Wind!“ Mac und Harm, die sich an den Händen hielten gingen drunter hin durch. „Wir präsentieren zum ersten Mal in der Öffentlichkeit Commander und Mrs. Harmon Rabb jun.!“
Kaum waren Harm und Mac hindurch und hatte Keater das gesagt, landete der Säbel auf Macs Po mit den Worten: „Willkommen in der Navy!“
Genau in dem Moment wo Mac die Klinge auf den Po bekam donnerten zwei Kampfjets über sie hinweg. Alle Gäste sahen zum Himmel und Harm erkannte sofort dass zwei F-14 Tomcats aufeinander zu flogen, mit farbigen Kondensstreifen, und dann zusammen in eine Richtung weiter flogen mit mehreren Drehungen, so dass der Kondensstreifen wie eine in einander verflochtene Kordel aussah.
Als das Schauspiel vorbei war sahen Harm und seine Frau zu Keater der da stand und breit grinste.
Inzwischen, während Harm immer noch überrascht drein blickte, hatten Sergeis Freunde ein Seil gespannt vor Katja und Sergei, so dass sie nicht weg konnten. Es musste Auslöse bezahlt werden, erst als Katja und Sergei einige Flaschen Wodka springen ließen wurden sie frei gelassen um anschließend auf Händen getragen zu werden. Dazu wurde passender Weise russische Volksmusik gespielt und getanzt. Sergei saß dabei auf den Schultern von zwei seiner Freunde. Katja wurde etwas sanfter behandelt, wegen ihrem Kleid.
Aber es wurde dann schnell mit dem Spaß aufgehört, da die beiden Paare noch eine Überraschung hatten, hauptsächlich für ihre Eltern.
Katja holte sich von ihrem Vater ihren Sohn und Mac nahm von Trish Samy auf den Arm. Die Bräutigame und stolzen Väter holten schnell etwas aus einer Tasche, die hinter einem Strauch stand. Anschließend wurden den Babys in Windeseile ein weißes Kleid angezogen. Trish ahnte jetzt was kommen würde und freute sich riesig darauf.
Harriet und Bud die wussten was jetzt kam gingen zu Mac und Harm hinüber. Der Priester hatte mittlerweile auf einem Tisch eine Schale gestellt und füllte ein kleines Kännchen mit Weihwasser.
Harriet nahm Mac Samantha ab und ging mit ihr zum Priester, Bud, Sergei, Harm und Mac folgten ihr. Harm und Mac hatten beschlossen, dass Samy drei Taufpaten bekommt, da Sergei schon nicht Harms Trauzeuge war.
Die drei wurden vom Priester verschiedene Sachen gefragt, die ersten mussten mit „ich widersage“ und die letzten Fragen mit „ich glaube“ beantworten.
Anschließend nahm der Priester das kleine Kännchen mit Weihwasser und goss Samantha etwas davon über den Kopf mit den Worten: „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes.“
Samy schrie was das Zeug hält, ihr war das Wasser sichtlich zu kalt und ihr passte das auch nicht.
Harriet versuchte die Kleine zu beruhigen und schaffte es auch so einiger Maßen.
Jetzt war noch Aleksandr an der Reihe, der auf dem Arm seiner Mama eingeschlafen war. Sergei und Katja hatten als Taufpaten, Katjas Schwester Mascha, Harm und Mac gewählt. Der Priester führte die Zeremonie genauso noch einmal durch und Aleksandr hat es Samantha gleich und schrie auch wie am Spieß, weil ihm das Wasser nicht gefiel.
Nachdem auch die zwei Taufen vorbei waren lud Trish alle Gäste ein auf den vorbereiteten Stühlen an den Tischen, in einem anderen Teil des Gartens, platz zu nehmen für Kaffee und Kuchen.
Die Gesellschaft bewegte sich langsam in den anderen Teil des Gartens, nur die beiden Paare mit den Babys, Trish mit Frank und Ljudmila mit Wladimir warteten noch einen Moment bevor sie zu den Gästen gingen. Mac hing an Harm als wolle sie ihn nie wieder loslassen. Sie war überglücklich endlich Harms Frau zu sein.
Als sich dann die Brautpaare auch zum Rest der Gesellschaft stießen, fuhr der Partyservice, den Trish das Catering aufgetragen hatte, eine riesige Hochzeitstorte auf. Harm zog seinen Säbel und Mac, Sergei und Katja legten je eine Hand dazu und so schnitten sie gemeinsam das erste Stück heraus.
Nach dem alle mit Kaffee und Kuchen versorgt waren erhob sich Keater und machte anstallten eine Rede zu halten. „Liebe Brautpaare“, das betonte er besonders, „meine Aufgabe als Trauzeuge ist es eine Rede zu schwingen. Ich muss zugeben ich bin kein Mann der Worte, das reden liegt mir nicht. Aber doch muss ich Euch sagen, dass ich von diesem Kerl hier“, dabei klopfte er Harm auf die Schulter, „der gerade die bezaubernste Frau des Planeten geheiratet hat, nicht erwartet hätte Sarah endlich seine Liebe zu gestehen und sie zu fragen ob sie ihn heiratet. Denn, bei unseren Treffen schwärmte er mir immer vor wie schön sie doch ist und was für eine tolle Frau sie ist. Jetzt endlich sind sie Mann und Frau und ich denke Sarah wird ihn auch nicht mehr hergeben, denn sie ist ein Marine und Marines lassen bekanntlicher Weise ihr Ziel nie aus den Augen. Ich wünsche Euch Sarah und Harm und auch Euch Katja und Sergei alles Gute und viel Glück für Eueren gemeinsamen Lebensweg. Mögen Ihnen noch viele weitere Kinder folgen, die dann selbstverständlich alle Piloten werden!“ mit diesen Worten endete Keaters Rede. Alle klatschten in die Hände.
Harm dem noch eine Frage auf der Zunge brannte nutzte die Chance und fragte Keater so gleich. „Sag mal Keater, wie hast Du es geschafft dass zwei Tomcats über unsere Köpfe hinweg geflogen sind?“
Keater der es natürlich erklären wollte sprach laut so dass alle es hören konnten, weil er auch noch was loswerden wollte. „Ihr habt Euch sicher schon alle gefragt, wie es möglich ist dass zwei Tomcats über unsere Köpfe geflogen sind. Lasst mich das erklären. Der Kommandanten der hiesigen Naval Air Base schuldete mir noch einen Gefallen und es kostete jede Mengen Überzeugungsarbeit, dass ich ohne Grigori nie geschafft hätte, bei unseren lieben russischen Freunden in den schwarzen Anzügen mit den schwarzen Sonnenbrillen. Aber wir haben ihnen versichert dass ihm hier“, dabei ging er hinter Putin, „nichts passiert und sich wohl fühlen wird in unserer Gesellschaft. So frage ich, Dir geht es gut? Hoffe ich mal.“ Seit dem Vorabend waren die Männer unter sich mittlerweile alle per Du, da sie zusammen verhaftet worden waren und im Knast endeten. Putin nickte kurz, dann fuhr Keater fort. „Und da Harm ein alter Fliegerkollege von mir ist, habe ich als Überraschung für ihn den Gefallen bei dem Kommandanten eingefordert. Ich hoffe Harm Dir hat meine kleine Überraschung gefallen?“
„Ja Keater! Danke Dir!“
Kleine Info noch Taufe ist auch katholisch, habe aber so ziemlich alles weggelassen, sonst würde es zu kompliziert. war in USA auf der Taufe vom Sohn meines Cousins, das war gewöhnungsbedürftig. Der Priester hatte die ganze Kirchengemeinde dazu aufgefordert, dass alle ihren rechten Arm heben (sozusagen beschützend über den Täufling halten) ich und mein freund kamen uns so blöd vor, dass wir das nicht getan haben, Außerdem wäre das für uns Deutsche wirklich nicht passend gewesen. (Sah nämlich aus wie der Hitler-Gruß). Das war aber eine katholische Taufe. ich glaube einfach dass die Amys das nicht damit in Verbindung bringen. Noch was bei den Katholiken wird nur gesagt (ich taufe dich im Namen des Vater des Sohnes und des heiligen Geistes) der Name des Kindes wird nicht erwähnt.
Dann erhob sich Grigori, der Trauzeuge von Sergei. „So ich halte jetzt auch eine Rede, oder besser gesagt ich erzähl Euch wie ich zu dieser Ehre gekommen bin heute hier zu stehen!“ fing Grigori an, der nervös dastand in seiner Uniform. „Liebe Brautpaare, verehrte Gäste! Sergei ist mein bester Kumpel, wir sind zusammen durch dick und dünn gegangen und eines Tages erzählte mir er, dass er heiraten würde. Meine erste Frage darauf hin war, wer ist denn die Glückliche und Sergei grinste und fragte: Erinnerst Du Dich an die blonde Frau mit der ich in Sotschi im Cafe war? Das war die liebreizende Katja, die mir so scheint gerade die glücklichste Frau der Welt ist. Als ich dann von Sergei gefragt worden bin ob ich sein Trauzeuge bei der kirchlichen Trauung bin, habe ich sofort zu gesagt. Ich konnte doch meinen besten Kumpel nicht im Stich lassen. Ein paar Tage darauf, Sergei hatte kein Wort gesagt, flatterte in der Kaserne ein Brief für mich ein, in dem stand ich sollte mich umgehend in Moskau im Kreml melden. Das habe ich getan und anschließend habe ich Sergei die Leviten gelesen, aber Gott sei Dank hat das nichts geholfen, sonst wären wir heute nicht hier und würden diese Hochzeit feiern. Erhebt die Gläser! Auf Sergei und Katja und Harm und Sarah!“ mit diesen Worten beendete Grigori seine Rede.
Es klirrten die Gläser und anschließend bekam Grigori heftigen Applaus für seine Rede. Während der Rede wurde immer wieder gelacht, da Grigori sie mit sehr viel Witz erzählte.
Die Hochzeitsfeier war ein voller Erfolg. Und Grigori und Mascha nahmen die bereitstehende gläserne Schüssel, die sie sich von Trish geborgt hatten. „Schwester, Sergei, Ihr kennt den Brauch. Mac Harm ich bräuchte Euere Eheringe, Ihr bekommt sie danach gleich wieder. Legt sie bitte in die Schüssel!“ Anschließend goss Grigori reichlich Wodka in die Schüssel und Mascha erklärte den Gästen den Brauch: „Bei uns in Russland ist es Brauch, eine Schüssel mit Wodka zufüllen und die Trauringe hineinzulegen. Anschließend wird die Schüssel reihum gereicht und jeder bringt einen Toast auf das Brautpaar aus und trinkt einen Schluck daraus.“
Grigori und Mascha fingen an und reichten die Schlüssel anschließend weiter an Keater und Harriet. Jeder der Gäste brachte einen Toast auf die Brautpaare aus.
Etwas später war es dann für den Eröffnungstanz so weit. Die Musiker die Trish bestellt hatte spielten einen klassischen Walzer. Harm, Mac, Sergei und Katja mussten auf die Tanzfläche, die ausgelegt war im Garten.
Die beiden Paar fingen an zu tanzen. Während Harm und Mac miteinander tanzten unterhielten sie sich leise. „Mac, Du siehst hinreisend aus!“
„Danke, aber Du siehst auch nicht schlecht aus! Und noch was Harm, ich heiße ja nun nicht mehr MacKenzie sondern Rabb, aber Dir erlaube ich mich weiterhin Mac zu nennen.“ Harm sagte darauf nichts und schwebte mit seiner Frau über das Parkett. Ein wenig später meinte Mac zu ihm. „Du Harm, ich vertraue Dir jetzt mal ein Geheimnis an!“
„Und das wäre?“
„Ich habe immer behauptet, ich stehe nicht auf Dress White und Gold Wings, das war gelogen, bei Dir bin ich da voll darauf abgefahren!“
Harm grinste und meinte dann: „Ich wusste es, dass Dich das nicht kalt lässt Ninijagirl! Keine Frau kann Dress White und Gold Wings widerstehen.“
„Aber sag es nicht weiter Harm, das wäre eine Blamage für die Marines!“
„Keine Sorge Sarah, Dein Geheimnis ist bei mir sicher!“ genau jetzt endete die Musik und Harm küsste seine Sarah leidenschaftlich.
Jetzt durften alle tanzen und nach einem weiteren Tanz schnappte sich Harriet das Mikrofon und Keater stellte sich neben sich. „So da wir vorhin einen russischen Hochzeitsbrauch erfahren hatten, ist es jetzt Zeit für einen amerikanischen und zwar den Line Dance. Ich bitte die Brautpaare in die Mitte. Harm und Mac wissen ja was jetzt kommt. Also jetzt hat jede Dame mal die Chance mit einem gut aussehenden Navy Offizier und seinem nicht weniger schlecht aussehenden Bruder zu tanzen, aber natürlich muss dafür ein Dollar bezahlt werden, die ich und Mascha entgegen nehmen“ dann übergab Harriet das Mikrofon an Keater.
„Natürlich bekommen die Herrn hier auch die Möglichkeit mit den Bräuten zu tanzen, wobei ich sagen muss dass unter ihnen ein wenig störrischer Marine ist!“ Mac und die Gäste mussten lachen, dann fuhr Keater fort. „Aber umsonst gibt es das natürlich auch nicht, ein Dollar ist dazu zu berappen und bei Grigori und mir abzuliefern. Also Musik ab!“
Natürlich wollte jeder der Männer mit Mac und Katja tanzen und auch die Damen ließen es sich nicht zweimal sagen. Die Trauzeugen kassierten aber erst einen Dollar bevor sie durch gelassen wurden. Selbst Ljudmila lies es sich nicht nehmen, mit ihrem Schwiegersohn und anschließend mit Harm zu tanzen. War sie doch fast zu jedem Spaß bereit. Putin tanzte zwar mit seiner Tochter und meinte noch zu ihr: „Jetzt muss ich schon bezahlen, wenn ich mit meiner Tochter tanzen will!“, aber mit Mac tanzte er nicht.
Ljudmila die das bemerkte ging nachdem sie mit Harm und Sergei getanzt hatte zu ihrem Verlobten. „Wolodja, warum hast Du nicht mit Mac getanzt?“
„Ach Ljuba, ich kann mir das nicht heraus nehmen, danach ist Harm wieder eifersüchtig und bildet sich ein dass ich immer noch was von ihr will! Lass es gut sein! Aber Ljuba was anderes, ich hätte da so eine Idee!“ sagte er noch normal zu ihr und anschließend flüsterte er ihr was ins Ohr.
Ljudmila fing an zu lächeln. „Jetzt gleich?“
„Ja, warum nicht?“
„Ja warum eigentlich nicht!“
„Gut ich brauche noch ein wenig Zeit Ljuba, aber ich sag Dir sofort bescheid wann es losgeht!“
„Gut!“ lächelte sie ihn an und gab ihm einen Kuss.
Inzwischen näherte sich Mac, Ljudmila und Wladimir, doch als sie ankam war Ljudmila schon weg. „Wo ist sie hin?“
„Schätzungsweise auf die Toilette!“
„Ach so! Ich wollte Dir noch zur Verlobung gratulieren Wladimir! Ich freue mich für Dich und Ljudmila, dass Ihr wieder zu einander gefunden habt.“
„Woher weißt Du das?“ kam es entsetzt von ihm.
„Ach ich habe da so meine Informanten!“
„Ich danke Dir Sarah!“
Dann fiel Mac noch was ein. „Wladimir, warum hast Du beim Line Dance nicht mit mir getanzt?“
„Ach, ...“ begann Putin, doch Harm der gerade zu ihnen stieß unterbrach ihn.
„Hier bist Du ja meine Frau! Ich habe Dich schon gesucht!“ kam es von Harm und dann wendete er sich an Putin scherzhaft. „Und Du, machst Du meine Frau an, oder was?“
Putin der es ganz und gar nicht scherzhaft fand antwortete rau und etwas grimmig: „Ich mache Deine Frau nicht an, das würde mir nicht einfallen!“
„Hey, schon gut musst ja nicht gleich aufgehen, es war nur als Scherz gedacht!“
„Harm, ich habe nur Wladimir gefragt warum er nicht mit mir getanzt hat beim Line Dance. Weißt Du was, Ljudmila und Wladimir haben sich wieder verlobt!“
Harm der erst kurz überlegen musste sagte dann darauf. „Das sind doch großartige Neuigkeiten, die man da hört! Gratuliere!“
„Danke Harm!“ erwiderte Putin ihm höflich.
„Ach, da kommt mir eine Idee, Sarah holst Du mir mal bitte ein Glas Wasser?“ fragte Harm Mac
„Ja, aber nur weil ich heute so gut drauf bin.“
Die zwei Männer standen etwas abseits von der Gesellschaft. „Wladimir, das war nun wirklich nicht so gemeint! Ich weiß dass Du Sarah aufgegeben hast, damit sie mit mir glücklich werden kann.“
„Ja!“ kam es einsilbig von Putin.
„Sie hat sich eben nur gefragt, warum Du nicht mit ihr getanzt hast, wahrscheinlich würde sie schon gerne mit Dir tanzen, außerdem fällt man auf einer Hochzeit auf, wenn man nicht mit der Braut tanzen will.“
„Es ist ja nicht so dass ich nicht mit ihr tanzen will, nur dann denkst Du wieder, dass ich etwas von ihr will und bist wieder eifersüchtig!“
„Hey, das denke ich nicht. Außerdem weiß ich ja jetzt mit Sicherheit dass Du Ljudmila wirklich liebst und dass Du über Sarah hinweg bist! Also frag sie ganz einfach. Sarah freut sich bestimmt.“
„Meinst Du echt Harm? Immerhin habe ich ihr ja so viele Probleme gemacht.“
„Ja, außerdem hat sie mir gesagt dass Du ganz gut tanzen kannst.“
Putin konnte Harm aber nichts mehr erwidern, da Mac mit dem Wasser auftauchte. „Sarah?“ fing Putin an. „Hast Du Lust dazu, diesen Tanz mit mir zu tanzen?“
Mac lächelte und sah kurz Harm an, der breit grinste. „Ja natürlich tanze ich mit Dir!“
Auf der Tanzfläche
„Sarah, das Kleid ist wunderschön, aber bei weiten nicht so schön wie Du es bist!“
„Danke Dir! Meine Freundin Francesca hat es für mich gemacht und es mir zur Hochzeit geschenkt.“
„Sie hat Talent, muss ich schon sagen!“
„Ich freue mich wirklich für Dich und Ljudmila, dass ihr wieder zueinander gefunden habt. Sie musste nämlich gestern beim Junggesellinnenabschie, beim Flaschendrehen die Wahrheit sagen und da hat sie erzählt dass ihr seit Euerem Urlaub in Griechenland wieder ein Paar seit.“
„Ja, anscheinend habe ich mich nicht so blöd angestellt!“
„Sie hat uns sogar erzählt, dass Du Pizza gemacht hast für sie!“
„Ja habe ich und sie hat ihr auch geschmeckt.“
„Ehm Wladimir ich muss Dir da noch was sagen!“
„Was denn Sarah?“
„Gestern, haben mich die Weiber ausgequetscht ob ich schon mal mit einem berühmten Mann geschlafen habe. Und das habe ich dann mit ja beantwortet und später wurde ich dann gefragt wer das war und ich habe ihnen die Wahrheit gesagt, also nur für den Fall dass sie Dich etwas komisch ansehen.“
„Du hast deinen Freundinnen gesagt, dass Du mit mir geschlafen hast?“
„Ehm ja!“ Mac war irgendwie verlegen. „Aber, wir haben geschworen, dass es unter uns bleibt! Ich weiß schon, das wäre sonst irgendwie peinlich, wenn das was an die Öffentlichkeit kommt und in der Presse landet.“
Putin lachte. „Ja aber bei weiten nicht so amüsant, wie meine Verhaftung gestern in einem Striplokal. Bin ja mal gespannt wann das in den Zeitungen steht.“
Jetzt musste auch Mac lachen.
Als die Musik endete bedankte sich Putin bei Mac höflich für den Tanz mit einem Handkuss. Anschließend verschwand er mit einem seiner Leibwächter in Richtung des Geistlichen.
Mac unterhielt sich gerade mit ein paar Gästen, als Ljudmila bei ihr auftauchte. „Mac, gut dass ich Dich gefunden habe. Ich bräuchte Dich mal bei was wichtigem!“
„Ja klar! Um was geht es?“ fragte Mac ihre Freundin.
„Komm mit zum Strand hinunter ich erkläre Dir alles auf dem Weg dort hin!“
„Gut, ich komme mit!“ dann wandte sie sich an die Gäste mit denen sie sich gerade unterhielt. „Ihr entschuldigt mich!“
Mac folgte Ljudmila und sah von weitem schon dass Harm sich auch unten am Strand befand und neben ihm stand Wladimir. >> Schöne Idee, hier unten am Strand. << dachte Mac noch.
Ljudmila zog bevor sie in den Sand stapfte, ihre Schuhe aus und ging barfuss weiter. Mac tat das selbe da sie mit den Schuhen unmöglich durch den Sand gehen konnte. Als sie bei den Männern ankamen sah sie dass Wladimir und Harm ebenfalls keine Schuhe trugen.
Katja ging zu ihrem Ehemann, der sich gerade mit Trish und Frank unterhielt. „Sergei, hast Du irgendwo meine Eltern gesehen?“
„Ja, dein Vater hat mit Harm gesprochen und in ist in diese Richtung gegangen und kurze Zeit später ist Ljudmila in der selben Richtung mit Mac unterwegs gewesen. Warum?“
„Ach nur so!“
„Sie werden schon wieder auftauchen, oder Du fragst einen vom Sicherheitsdienst, die können Dir das sicher genauer sagen.“ Kaum hatte Sergei den Satz beendet war sie auch schon weg. >> Heute hat sie es aber eilig. <<
Nur einen Moment später war Katja wieder bei ihrem Ehemann. „Sergei komm mit, sie sind unten am Strand und haben irgendwas vor, aber ich weiß nicht was. Igor vom Wachpersonal will nichts sagen!“ Katja war aufgeregt.
Irgendwie schaffte sie es, Sergei dazu zu überreden mit ihr zu gehen, doch zum Strand gingen sie nicht hinunter, sondern beobachteten das Schauspiel von oben. Dabei winkten sie Mascha zu, damit sie auch kommen sollte. Das aber zur Folge hatte dass alle neugierig wurden und wissen wollten, was am Strand vor sich ging.
Währenddessen unten am Strand
Inzwischen war auch der Priester bei den vieren eingetroffen. Die Sonne stand mittlerweile ziemlich tief und färbte den Himmel in rot und orange. Das Meer rauschte gemächlich im Hintergrund. Und keiner bekam mit was oben im Garten vor sich ging.
Der Priester ergriff das Wort. „So was habe ich auch noch nicht erlebt, dass ich auf einer Doppelhochzeit ganz spontan noch ein Paar trauen soll! Können wir?“
Mac lieh Ljudmila ihren Brautstrauß und somit passte auch alles bei ihr. Die Kette war alt, das Kleid war hellblau und neu das sie trug und die Blumen geliehen. Ljudmila bedankte sich herzlich bei Mac. Dann fing der Priester an.
„Wir haben uns hier versammelt um diese beiden Menschen in den heiligen Stand der Ehe zu führen.“ Während der Priester die Worte sprach fassten sich Ljudmila und Wladimir an die Hände.
„Ich frage Sie Wladimir, wollen Sie Ljudmila zu Ihrer Frau nehmen, sie lieben, ehren, achten, ihr die Treue halten in guten so wie in schlechten Tagen, wie in Krankheit so in Gesundheit, in Reichtum und in Armut bis dass der Tod Euch scheidet? So antworten Sie mit Ja!“
Putin sah dabei Ljudmila in die Augen. „Ja ich will!“
„Ich frage Sie Ljudmila, wollen Sie Wladimir zu Ihrem Mann nehmen, ihn lieben, ehren, achten, ihm die Treue halten in guten so wie in schlechten Tagen, wie in Krankheit so in Gesundheit, in Reichtum und in Armut bis dass der Tod Euch scheidet? So antworten Sie ebenfalls mit Ja!“
„Ja ich will!“ Sie sah Wladimir dabei auch in die Augen.
Dann fragte der Priester: „Ich weiß nicht ob sie Ringe haben oder nicht?“
Putin zog die Kette unter seinem Hemd hervor und nahm sie ab, öffnete sie und nahm den Ring ab. Ljudmila wendete sich an Mac die den Ring hatte. Ljudmila hatte ihr vorhin den Ring in die Hand gedrückt, damit er nicht verloren ging.
„Gut, dass sie Ringe haben! Stecken Sie bitte Ljudmila den Ring an und Sie stecken bitte Wladimir den Ring an.“
Aber bevor der Ringtausch erfolgen konnte mussten sie erst einmal die Ringe tauschen, da Ljudmila und Wladimir die Ring besaßen, die sie in Leningrad auf dem Standesamt damals jeweils vom anderen bekommen hatten.
„Ljudmila, mit diesem Ring nehme ich Dich zu meiner Frau, ich verspreche Dir alle Tage meines Lebens Dich zu lieben und Dir die Treue zu halten. Trage diesen Ring als sichtbares Zeichen meiner Liebe zu Dir!“
Dann nahm Ljudmila Wladimirs rechte Hand. „Wladimir, mit diesem Ring nehme ich Dich zu meinem Mann, ich verspreche Dir alle Tage meines Lebens Dich zu lieben und Dir die Treue zu halten. Trage diesen Ring als sichtbares Zeichen meiner Liebe zu Dir!“
„Nun reicht Euch einander die rechte Hand.“ forderte der Priester Putin und Ljudmila auf.
„Ich erkläre Euch, Kraft meines vom Staat Kalifornien verliehenen Amtes, zu Mann und Frau! Euch aber, die Ihr zugegen seid, nehme ich zu Zeugen dieses heiligen Bundes. Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.“
„Sie dürfen jetzt Ihre Braut küssen!“ wandte sich der Priester an Wladimir und dieser ließ es sich nicht zweimal sagen und küsste seine Frau entschlossen.
Als der Kuss fiel, kam ein wildes Geklatsche von oben nach unten gedrungen. Mascha die einzige die nach unten gegangen war knipste ein paar Fotos. „Mama, Papa, Mac, Harm bitte alle rechtfreundlich, das werden die Fotos fürs Familienalbum!“
„Mascha, ich glaube Du fotografierst nur Deine Eltern mit Pfarrer Thomson und ohne mich und Harm, sonst sieht es irgendwie komisch aus wenn die Trauzeugen ein Brautpaar sind!“ kam es von Mac und trat dabei ein paar Schritte zur Seite. Harm trat dabei auch ein paar Schritte zur Seite, denn Mac hatte recht.
Als sie dann nach oben gingen meinte Harm so: „Ja das hat schon was so eine spontane Hochzeit am Strand und noch dazu barfuss! Hm Mac, wenn uns der Rummel zu groß geworden wäre, wären wir nach Vegas durch gebrannt?“
„Nie und immer, was schlimmeres könnte ich mir nicht vorstellen als in Vegas zu heiraten mit zwei Imitatoren als Elvis und Prisilla als Trauzeugen! Ich hätte Dich dafür erwürgt!“
Als das frisch vermählte Paar mit ihren Trauzeugen, Mascha und dem Priester oben ankamen, wurden sie als erstes von Katja überfallen. Sie hatte ein paar Tränen in den Augen und fiel ihren Eltern um den Hals. „Mama, Papa, es ist so schön dass Ihr wieder geheiratet habt. Ich freue mich so für Euch.“
„Katja, danke Dir, aber wir wollen Euch, Dir und Sarah, nicht Eueren Tag ruinieren, nur weil wir jetzt auch noch geheiratet haben.“ erwiderte Putin seiner jüngsten Tochter.
Katja die zu Mac hinüber sah meinte dann: „Alle guten Dinge sind drei und es kann nur Glück bringen wenn drei Paare am gleichen Tag am selben Ort heiraten.“ Mac nickte dabei zustimmend.
Sergei beglückwünschte natürlich auch seine Schwiegereltern und wünschte ihnen alles Gute und meinte dass sie es dieses mal schaffen würden. „Danke Sergei, das ist lieb von Dir!“ kam es von Ljudmila, die sichtlich überglücklich war, ihren Wladimir wieder zu haben und auch er machte einen glücklichen Eindruck.
Sergeis Freunde wussten nicht so recht wie sie dem frisch verheiratetem Paar ihre Glückwünsche überbringen sollten. Grigori zog Sergei etwas zur Seite und fragte: „Ehm Sergei, es gibt da kein Protokoll oder so, wie man dem Oberbefehlshaber zur Hochzeit gratuliert?“
Sergei überlegte kurz und schüttelte den Kopf. „Nein, nicht dass ich wüsste. Wir können ja mal Admiral Chegwidden fragen ob es so was bei den Amerikanern gibt! Aber am besten ist es Ihr gratuliert ihm ganz einfach und damit ist der Käse gegessen!“
Gesagt getan Sergeis Freund aus der russischen Armee gratulierten ihrem Oberbefehlshaber ganz einfach wie jeder andere zur Hochzeit, nur mit dem Unterschied dass sie zu erst salutierten.
Anschließend wurde weiter gefeiert und Katja hatte mittlerweile die Band überredet dazu noch einmal den Hochzeitswalzer zu spielen für ihre Eltern. „Mama, Papa, Ihr müsst jetzt tanzen und zwar den Hochzeitswalzer, das gehört dazu!“ Katja schob ihre Eltern mehr oder weniger auf die Tanzfläche.
Auch wurde die gläserne Schale noch einmal rum gereicht und Toasts auf das Brautpaar ausgesprochen. Selbst Harm, der ja Trauzeuge war, hielt eine kleine Rede, damit der Tradition genüge getan wurde. „So es ist ja eigentlich eher unüblich dass ein Bräutigam eine Rede hält, aber ich halte die Rede in der Funktion als Trauzeuge!“ Harm wurde kurz von Putin unterbrochen. „Harm, das ist nicht nötig!“ kam es leise von ihm. Doch Harm ließ nicht locker und sprach einfach weiter. „Ljudmila, Wladimir, ich dachte nicht dass Ihr noch einmal zusammen kommt, aber ich wurde eines besseren belehrt. Ich freue mich aufrichtig für Euch und bin mächtig stolz darauf, dass ich Dein Trauzeuge sein durfte Wladimir. Wann bekommt man schon mal die Chance ein Trauzeuge von einem echten Präsidenten zu sein?“ sagte Harm mit viel Scherz und die Gesellschaft fand es amüsant. „Also, ich sollte nicht um den heißen Brei herum reden! Ich wünsche Euch alles Gute auf Euerem zukünftigen gemeinsamen Lebensweg, möge er glücklich verlaufen und Euch der Klapperstorch viele Enkelkinder bringen! Ein Hoch auf Ljudmila und Wladimir!“
Ljudmila musste bei dieser Rede einfach lachen und auch Wladimir konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Natürlich erntete Harm für seine Rede mächtigen Applaus.
Es wurde getanzt und einige lustige Spiele gespielt, die Mascha und Grigori vorbereitet hatten. Später griffen sich Harriet und Keater das Mikrofon und verlangten dass Mac und Harm zu ihnen kamen. Harriet hatte auch einen Stuhl organisiert. „So meine Damen und Herrn, Harm wird nun seiner bezaubernden Braut das Strumpfband ausziehen! Ich darf alle unverheirateten Männer ebenfalls hier her bitten. Und da wir noch eine Braut mit Strumpfband haben besteht auch eine zweite Chance. Sergei Katja ich darf Euch ebenfalls hier zu mir bitten.“
Mac stellte ihr Bein auf den Stuhl und schob das Kleid etwas hinauf. Harm kniete sich vor sie hin und fuhr ihr langsam mit der Hand ihr Bein hoch. Mac grinste dabei, weil es eine Stelle an ihrem Bein gab die besonders empfindlich war. Dann hatte Harm das Strumpfband erreicht und zog es langsam von Macs Bein. Als er es abgestreift hatte erhob er sich und hielt es triumphierend in die Höhe. Harm drehte sich von den unverheirateten Männer weg und meinte dann noch zu Keater. „Keater, Du gehörst auch unter die Herrn, soweit ich weiß bist Du noch nicht verheiratet!“
Widerwillig gesellte sich Keater unter die Männer. Harm warf das Strumpfband und wie der Himmel es will fing ausgerechnet Keater das Strumpfband. Nach dem sich Harm umgedreht hatte und Keater mit dem Strumpfband entdeckte musste er einfach was loswerden. „Keater, ausgerechnet Du fängst das Strumpfband, dann darf ich bald auf Deine Hochzeit gehen! Ich freue mich schon drauf.“
Jetzt war Sergei an der Reihe, Katja das Strumpfband auszuziehen. Auch er warf es in die Menge und wie es der Himmel wollte, fing auch sein Trauzeuge das Band. Grigori wusste zwar nicht, ob er wirklich der nächste wäre der unter die Haube kommt, da er im Moment nicht einmal eine Freundin hatte.
Jetzt waren die Bräute an der Reihe ihre Brautsträuße zu werfen. Mac und Katja wollten es allerdings gleichzeitig machen. Beide stellen sich neben einander auf und auf drei schmissen sie ihre Sträuße hinter sich. Die ledigen Frauen kämpften fast darum, dass sie einen ergatterten.
Als Sieger gingen Katjas Schwester Mascha und Francesca hervor. Mascha hatte allerdings auch keinen Freund. Doch Katja meinte dass das sich sehr schnell ändern könnte, außerdem wären jede Menge gut aussehende Junggesellen unter uns. Francesca machte dagegen einen glücklichen Eindruck und dachte sofort an ihren Freund, der ihr vielleicht bald einen Heiratsantrag macht.
Es wurde bis spät in die Nacht weiter gefeiert und die Brautpaare verabschiedeten sich von den Gästen und fuhren ins Hotel, wo Trish zwei Suiten reserviert hatte. Auch der Rest der Gesellschaft löste sich allmählich auf und fuhren zurück ins Hotel. Trish und Frank kümmerten sich um Samy und Ljudmila und Wladimir um ihren Enkel. „Ljudmila, Wladimir, Frank und ich übernehmen Aleksandr gerne für Euch, damit Ihr auch eine Hochzeitsnacht haben könnt. Allerdings wenn ich es eher gewusst hätte, dann hätte ich auch eine Suite für Euch reserviert.“ „Nein, lass mal Trish! Euer Gästezimmer gefällt uns sehr gut und da laufen wir nicht der Gefahr entgegen, dass uns die Presse auflauert, das muss nun wirklich nicht sein!“ erwiderte Putin Trish.
Während Harm, Mac, Sergei und Katja noch auf den Weg waren ins Hotel, führte Putin seine Frau ins Gästezimmer von Trish und Frank.
Im Hotel
Oben vor der Suite angekommen, hob Harm seine Frau hoch und nahm sie auf seinen Arm und trug sie in die Suite. Sergei trug seine Frau auch ins Hotelzimmer.
Im Zimmer angelangt legte Harm Mac vorsichtig aufs Bett und küsste sie sanft auf die Lippen. Als sie den Kuss beendeten meinte Mac zu Harm: „Harm Liebling Du musst mir beim Ausziehen des Kleides helfen. Es sind hinten so viele Knöpfe zu öffnen und ich komme nicht an alle ran.
Mac setzte sich auf und Harm fing an die Knöpfe nacheinander zu öffnen. Langsam zog er Mac das Kleid aus und was er darunter entdeckte überraschte ihn. Mac trug ein Hauch von weißen Nichts.
Nun begann Mac Harms Uniformjacke zu öffnen, aber nach jeden geöffneten Knopf machte sie eine kleine Pause um Harm zu küssen. „Harm ich liebe Dich!“
„Ich liebe dich auch Sarah!“
Wieder trafen sich ihre Lippen und sie entledigten sich ihrer restlichen Kleidung und sanft drängte Harm Mac aufs Bett.
Am nächsten Morgen wachten Harm und Mac spät auf, hatten sie die halbe Nacht mit ihrem Liebesspiel verbracht. Verschlafen blickte Mac ihren Ehemann an. Harm sah nicht mehr so verschlafen aus als wie Mac, Harm war schon einige Zeit wach und beobachtete Mac im Schlaf. „Guten Morgen Liebling! Hast Du gut geschlafen?“ fragte Harm.
„Oh ja, nach der himmlischen Nacht mit meinem Ehemann, habe ich gut geschlafen, wie auf Wolke sieben. Ich wünsche auch Dir einen guten Morgen! Ich liebe Dich!“
„Ich liebe Dich auch Sarah! Aber wir müssen jetzt aufstehen, da Du noch sicher noch Samy sehen willst bevor wir nach Thailand fliegen!“
„Thailand?“
„Ja Mac, unsere Hochzeitsreise! Du hast mal darüber gesprochen dass Du nach Thailand willst, also habe ich alles gebucht und Frank und Mum kümmern sich in den zwei Wochen um Samy! Also raus aus dem Bett Marine!“
Nach dem die beiden aufgestanden waren fuhren sie gemeinsam mit Sergei und Katja zu Trish und Frank. Wo Trish, Frank, Ljudmila und Wladimir bereits auf der Terrasse saßen und frühstückten und die beiden Babys schliefen friedlich im Kinderwagen.
Katja die, die Neuigkeit, die sie soeben von Sergei erfahren hatte, sofort ihrer Mutter mitteilen musste rannte auf diese zu. „Mama, stell Dir vor, Sergei hat eine Reise auf die Bahamas gebucht!“
„Katja, das wusste ich!“
„Und da hast Du kein Wort gesagt?“ kam es ein wenig beleidigt von Katja.
„Sergei hat mich darum gebeten und ich habe es ihm versprochen dass ich Dir nichts sage.“ Das beleidigt sein verschwand sehr schnell von ihrem Gesicht, denn sie ging zum Kinderwagen und sah nach ihrem Sohn.
Mac und Harm hatten bereits während Katja mit ihrer Mutter gesprochen hat, nach Samy gesehen. >> Ich lass zwar Samy ungern zwei Wochen alleine, aber Trish und Frank sind hervorragende Eltern und sie kümmern sich sicher rührend um meine Kleine. << dachte Mac, während sie etwas abwesend aufs Meer hinaus sah.
Sergei der eine Unterhaltung begann fragte seinen Schwiegervater: „Und hast Du auch was für Dich und Ljudmila geplant?“
„Nein, das war alles so spontan, außerdem haben wir ja zwei Wochen Aleksandr, da können wir keine große Reise unternehmen. Ich dachte nur dass wir ein paar Tage nach Sotschi fliegen, wenn meine Frau dazu Lust hat.“
„Warum sollte ich keine Lust haben nach Sotschi zu fliegen. Ich bin da jedes Mal gern!“ kam es von Ljudmila. „Nur da gibt es ein Problem. Trish und ich haben ausgemacht, dass wir während der Zeit, wo sie mit ihrem Mann in Moskau ist, ich mit ihr einiges unternehme!“
„Ach so, ist gut, wie Du willst!“ Putin musste kurz überlegen, doch dann kam ihm eine Idee. „Ihr werdet doch nur ein paar Tage in Moskau sein, oder?“
„Ja so vier Tage, hat die Firma gesagt! Wir fliegen auch heute Nachmittag auch noch los!“ antwortete ihm Frank.
„Wenn das so ist, dann laden wir Euch nach Sotschi ein. Es ist wirklich schön dort. Meine Residenz liegt direkt am Schwarzen Meer und um diese Jahreszeit ist es ungefähr so wie hier. Man nennt Sotschi und die Gegend am Schwarzen Meer auch die russische Riviera. Und da wir hier bei Euch so eine herzliche Gastfreundschaft genossen haben, ist das unser Gegenangebot. Was sagt Ihr?“
Trish und Frank sahen sich gegenseitig an und Frank antwortete: „Ja warum nicht. In der Ecke der Welt waren Trish und ich noch nicht! Wir freuen uns. Es darf Euch bloß nicht stören dass wir Samantha dabei haben!“
„Das stört uns nicht. Aleksandr ist auch bei uns und auf ein Baby mehr oder weniger kommt es auch nicht darauf an!“ meinte Ljudmila freundlich.
Ljudmila und ihr Mann sahen sich immer wieder verliebt an und Katja musste dabei einfach ihren Kommentar dazu ablassen. „Papa, so wie Dich Mama ansieht, war es wohl eine sehr heiße Nacht?“
„Tochter das geht Dich gar nichts an! Mich interessiert es auch nicht, was Du und Sergei in der Nacht zusammen machst.“
Worauf Sergei meinte: „Wir liegen im Bett und schlafen und manchmal tritt mich Katja auch.“
Die restlichen saßen am Tisch und fanden es einfach nur lustig. Mac hätte sich sogar beinahe an einem Schluck Kaffee verschluckt dabei. Dann wollte Putin auch noch was mit seiner Tochter besprechen, das aber jeder hören durfte. „Katja, ich will Dir noch was mitteilen, Deine Mutter und ich haben beschlossen dass wir einen kleinen Jungen adoptieren werden in Russland!“
Katja verschlug es wie allen anderen die Sprache und wusste gar nicht was sie sagen sollte, weswegen Putin noch einmal nach hackte. „Ist es Dir nicht recht, dass wir ein Kind adoptieren?“
Langsam fand sie ihre Sprache wieder. „Klar ist mir das recht! Das ist ja großartig dass Ihr Euch zu so einem Schritt entschlossen habt. Dann bekomme ich ja doch noch einen kleinen Bruder!“ freute sie sich.
„Das ist ja super!“ meinte Mac und zwinkerte Putin zu, da er die Idee irgendwie, eigentlich von ihr hatte. Auch Harm meinte dass es eine gute Idee wäre, einem Waisenkind ein zu Hause zu geben, wo es doch so viele in Russland gab.
„Vielleicht, adoptieren dann mehr Paare in Russland Kinder, wenn mein Mann und ich mit gutem Beispiel vorangehen!“ meinte Ljudmila.
„Das könnte schon sein, denn schließlich wurde es zur Mode bei den Männern, die Uhr am rechten Arm zu tragen und sich einen schwarzen Labrador zu zulegen.“ meinte darauf Sergei scherzhaft.
Während sie noch so am Frühstückstisch saßen, nahm Mac die Zeitung und blätterte sie durch. Anscheinend hatte noch niemand die Zeitung angesehen und sie war so zusammen gelegt, dass die Titelseite innen war. „Hey, habt Ihr schon die Zeitung gelesen?“ Jeder schüttelte den Kopf. „Okay, das müsst Ihr Euch ansehen, was auf der Titelseite für ein Bild ist und die Überschrift dazu lesen.“ Mac drehte die Zeitung so dass sie jeder sehen konnte. Katja las laut vor: „Präsident Putin in Striplokal verhaftet und in Handschellen abgeführt!“ Katja konnte sich nicht halten vor lachen. „Papa, das bist Du auf dem Foto wie Du von einem Polizisten abgeführt wirst. Jetzt weiß es die ganze Welt dass Du verknackt worden bist! Gott sei Dank heiße ich jetzt Zhukova und bin so gut wie nicht in der Öffentlichkeit bekannt. Deine Minister werden sich dumm und dämlich lachen, wenn sie das hier lesen.“
„Jetzt ist es gut Katja, gib mal die Zeitung her!“ Putin riss Katja die Zeitung förmlich aus der Hand, die ihr Mac zuvor gegeben hat. Anschließend las er sich den Artikel über sich genau durch und war sichtlich sauer danach. „Erst dieses Video, wie ich aus Bethesta raus kam und jetzt das hier! Gibt es hier in den USA überhaupt so was wie Anstand?“
Jetzt mischte sich Harm wieder mit ein. „Das ist Pressefreiheit. Die Presse würde sogar von unserem Präsidenten ein Bild drucken wie er auf dem Klo sitzt wenn sie eins bekommen würden. Ein noch besseres Bild wäre gewesen, wie Du einer Stripperin ein paar Dollar zusteckst.“
„Das kann ich mir vorstellen!“
„Wolodja, rege Dich nicht auf! Andere Politiker haben auch schon peinliche Momente durchgemacht.“
„Ja schon, aber es wurde noch keiner verhaftet!“ kam es immer noch sauer von ihm.
„Papa sei doch stolz darauf, dass Du der Erste warst!“ meinte Katja. „Sicher wird das jetzt auch Mode in Russland sich in einem Striplokal verhaften zu lassen!“ fügte sie noch hinzu.
„Es ist einfach nur peinlich!“
„Ja, aber war es nicht auch peinlich als Du gesagt hast. (Zehn Frauen hat er vergewaltigt? Wir beneiden ihn alle!)“ bemerkte Harm.
„Ja, das war einfach nur blöd von mir, außerdem wusste ich da nicht dass die Mikrofone noch an waren. Das war der selbe Dreck wie ich nach der Bürgerfragestunde auch nicht gemerkt habe dass die Dinger noch an waren und ich scherzhaft die Frage nach meinem ersten Sex beantwortet habe, mit ich könnte mich daran nicht mehr erinnern, aber ich wüsste auf die Minute genau wann ich das letzte Mal welchen hatte.“
Jetzt war es auch um Mac geschehen, denn auch sie musste mit lachen. „Okay, dann ist ja mein Geständnis bei Katjas und meiner Junggesellinnen Party noch harmlos.“
„Ja Mac, Dein Geständnis ist dagegen wirklich noch harmlos, im Gegensatz, zu dem was mein Mann hin und wieder von sich gibt!“
Jetzt wurde auch Harm neugierig. „Mac was hast Du bei der Party gestanden?“
„Ach Harm, ich habe da diesen One-Night-Stand, im Rahmen unserer Wette gestanden! Aber mir fällt da ein, dass Du mir immer noch ein Essen schuldig bist in Boxershorts der Marines.“
„Du vergisst auch gar nichts mein Schatz! Keine Sorge das Essen bekommst Du auch noch, aber für das, dass Du damit soviel Aufregung verbreitest hast, darfst Du mein Auto auch noch waschen und das im Bikini, ich haben Deinen Wetteinsatz auch nicht vergessen!“
„Das muss ich mir erst noch mal überlegen Flyboy!“ grinste Mac.
Irgendwann nach dem Frühstück kam der Zeitpunkt wo sich die zwei jungen Paare von allen verabschieden mussten, denn sie mussten zum Flughafen um rechtzeitig ihren Flieger zu erreichen. Es wurden Babys geknuddelt und sich gegenseitig herzlich umarmt, bevor es abging zum Flughafen.
Auch Frank und Trish machten sich zusammen mit Samantha reise fertig. Aber sie flogen nicht Linie sondern nahmen den Jet der Firma. Auch Ljudmila und Wladimir verabschiedeten sich von Frank und Trish, aber sie wollten sich ja in Moskau wieder sehen. „So wir müssen, dann auch. Ich hoffe mal dass die Meute von Sergeis Freunden bereist am Flughafen sind, denn die müssen wir auch wieder mitnehmen, oder sollen wir die hier in den Staaten lassen?“ meinte Putin scherzhaft.
Zwei Wochen später
Mac und Harm saßen im Flugzeug nach Moskau. Sie wollten sich dort mit Sergei und Katja treffen und dann gemeinsam mit ihnen weiter nach Sotschi fliegen um dort die Kinder abzuholen und anschließend mit Trish und Frank gemeinsam in die Staaten zu fliegen.
„Harm, die Reise war traumhaft, Du hast sie echt gut ausgesucht! Erst ein paar Tage Strand und Meer, dann eine Rundreise durchs Land und dann noch ein paar Tage zu Erholung wieder am Meer.“
„Schön dass es Dir gefallen hat Sarah! Thailand ist ein tolles Land. Die Tempelanlagen waren gigantisch, aber auch das ländliche Thailand war hoch interessant.“
„Ja, da hast Du recht und die Tempeltänzerinnen waren auch nicht schlecht. Es ist schon sehr exotisch wie die tanzen. Bin mal gespannt wie es Sergei und Katja auf den Bahamas gefallen hat. Dort soll es ja auch schön sein!“
„Mac, wenn Du willst können wir ja mal fliegen. Das ist ja nicht soweit von D.C. aus und da können wir Samy mitnehmen.“ meinte Harm lächelnd.
„Ja, das machen wir falls uns der Admiral uns noch mal so langen Urlaub gemeinsam genehmigt.“ War Macs Meinung darauf.
Moskau Flughafen
Mac und Harm kamen gerade aus der Gangway heraus und da warteten bereits Sergei mit Katja im Arm. Die vier begrüßten sich herzlich und gingen gemeinsam zu ein paar Sicherheitsleuten, die nicht weit entfernt warteten. „Das sind ein paar Sicherheitsleute von der Leibwache meines Vaters! Sie werden Euch durch den Zoll begleiten dann gibt es keine Probleme und anschließend begleiten sie uns nach Sotschi!“ erklärte ihnen Katja und Mac und Harm machten einen irritierten Eindruck, weswegen Sergei weiter erklärte. „Bruder, wir fliegen nicht Linie nach Sotschi, sondern können in einer Sondermaschine des Ministerpräsidenten mit fliegen und am Flughafen in Sotschi werden wir dann von einem Wagen abgeholt! Ich weiß zwar auch nicht warum, aber Katjas Vater hat sich das so eingebildet.“
Mac lächelte vor sich hin und meinte dann darauf. „Das ist bedeutend angenehmer als in einem Taxi dort hin zu fahren!“
„Wie meinst Du das jetzt Liebling!“
„Als ich Dir nach Tschetschenien gefolgt bin, habe ich den Weg von Moskau bis dorthin im Taxi mit Aleksej verbracht und es war kein Vergnügen, das darfst Du mir glauben!“
„Ja schon klar, Du musstest auch einen Reifen wechseln!“
„Und ein paar Soldaten mit Dollars bestechen!“ fügte Mac hinzu.
Die Sicherheitskontrollen waren schnell erledigt und kurze Zeit später saßen sie im Flugzeug nach Sotschi. Mac schlief aber gleich ein sobald sie in der Luft waren und auch Harm fielen die Augen zu.
Sotschi
Am Flughafen in Sotschi wurden sie wie erwartet von einem Wagen mit Fahrer abgeholt, der sie zu der Sommerresidenz von Putin brachte. Die Fahrt dorthin dauerte ziemlich lange, da der Flughafen südlich von Sotschi lag und die Residenz nördlich etwas außerhalb von der Stadt lag.
Sergei und Katja erklärten Mac und Harm einige Dinge, wo sie vorbei kamen. „Katja und ich waren schon lange nicht mehr hier. Das letzte mal als wir uns kennen lernten. Wir haben für heute Abend geplant in das Restaurant zu gehen, wohin ich Katja das erste mal ausgeführt habe. Es ist zwar nicht wirklich was besonderes, aber man kann gut dort essen und ich habe damals meine letzten Kopeken zusammen gekratzt, damit ich Katja einladen konnte.“
„Das war aber lieb von Dir Schatz!“ meinte Katja liebevoll zu ihrem Mann. „Wenn Ihr gerne mitkommen wollt, dann machen wir das zusammen und Ihr seht dann auch was von der Stadt.“ fügte Katja hinzu.
„Na klar kommt Ihr mit Bruder, Mac! Katjas Eltern, Trish und Frank kommen auch mit, da könnt Ihr doch nicht fehlen! Ich bezahle auch, das ist alles schon abgemacht.“
„Und auch abgeklärt mit den Leibwächtern, denn man alles im Voraus sagen muss!“ unterbrach Katja ihren Mann und klang genervt. „Ich hasse die Kerle, tun so als könnte ich nicht selbst auf mich aufpassen! Mich kennt doch sowieso niemand und jetzt wo ich auch noch einen anderen Namen habe!“ fügte sie noch barsch hinzu.
Sommerresidenz
Endlich kamen sie an ihrem Zielort an und es wurde ihnen höflich die Tür geöffnet. Katja ging vorne weg und die Harm, sein Bruder und Mac folgten ihr. Mac die beeindruckt war von dem großen Haus blieb einen Moment lang stehen. >> Irgendwie erinnert mich das Haus an das von Trish und Frank. Wahrscheinlich nur weil es auch direkt am Meer steht. << dachte sie Mac.
Zusammen betraten sie die Eingangshalle, wo Ljudmila und Trish auf sie zukamen. Nach einer zweiwöchigen Trennung, war die Begrüßung sehr herzlich, es wurde geküsst und umarmt. Die erste Frage nach der Begrüßung war natürlich wo die Kinder sind. Trish antwortete zuerst. „Harm, Sarah, Frank ist mit Samantha spazieren gegangen. Aber sie müssten eigentlich bald wieder kommen, denn sie sind schon einige Zeit unterwegs!“
„Dann ist ja gut, denn ich habe meine Tochter schon wahnsinnig vermisst!“ kam es von Mac.
„Und Ljudmila, wo ist unser Sascha?“ fragte Sergei.
„Ach, nachdem Wolodja erfahren hat dass Frank mit Samy spazieren geht, ist er auch mit Sascha mit und hat den Hund auch gleich noch mitgenommen. Ich kann mir vorstellen, dass ein Bild von dem Sparziergang in der Zeitung landet. Es sieht einfach zu gut aus Wolodja mit Kinderwagen!“ antwortete Ljudmila und fügte noch hinzu: „Und, Wolodja hat noch jemanden dabei, aber das erfährt ihr wenn Sie wieder da sind!“
„Mensch Mama, Du machst uns neugierig, sag schon!“ drängte Katja.
Ljudmila ging gar nicht auf das von Katja ein und fragte stattdessen: „Wie waren Eure Flitterwochen? Erzählt einwenig davon, oder habt Ihr sie nur im Bett verbracht? Kommt setzten wir uns auf die Terrasse!“
„Ja sagt schon, wie war die Reise?“ hackte auch Trish nach, während sie sich auf der Terrasse in Stühle setzten.
Sie saßen schon eine Weile auf der Terrasse und Harm, Mac, Sergei und Katja erzählten mit Begeisterung von ihrer Reise, als die Männer mit den Kindern wieder auftauchten und Ljudmila hatte recht dass, da noch jemand dabei war. Allerdings versteckte sich der jemand hinter den Beinen von Putin. Nach der Begrüßung wurden natürlich sofort die Babys von ihren Eltern aus den Kinderwagen geholt und reichlich geknuddelt.
Putin wendete sich inzwischen dem kleinen Jungen zu der sich hinter seinen Beinen versteckte. „Nikolai, Du brauchst keine Angst haben. Das sind Katja und ihr Mann Sergei und Sarah mit ihrem Mann Harm! Das sind die Eltern von den Babys.“ dabei nahm er ihn hoch und der kleine Junge steckte sich zwei Finger in den Mund. „Darf ich Euch Nikolai vorstellen!“
Katja blickte fassungslos zwischen ihren Eltern hin und her und bemerkte dabei: „Ich wusste ja dass Ihr einen Jungen adoptieren wollt, aber dass Ihr so schnell gemacht habt überrascht mich nun doch.“
Wladimir widmete seine ganze Aufmerksamkeit Nikolai und bekam so gar nicht mit was seine Tochter sagte, weswegen Ljudmila das Erklären anfing: „Also, wir haben Nikolai nicht adoptiert, er ist vorerst bei uns zur Pflege, wir sind quasi seine Pflegeeltern aber wir werden in später adoptieren, da seine Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen sind. Seine Großeltern konnten sich nicht um ihn kümmern und so landete er im Heim.“
Wladimir setzte sich nun auch zu der Gesellschaft und Nikolai saß auf seinem Schoß und hielt sich fast schon krampfhaft an seinem Arm ein. Mac fand es niedlich, wie sich der kleine Junge an Wladimir einhielt. „Nikolai ist wohl nicht ganz geheuer, dass plötzlich so viele Leute da sind, aber das kann man auch verstehen?“
„Das ist schon eine Aufregung für ihn Sarah, aber eigentlich mag er es wenn viele Menschen da sind, aber das liegt wohl daran, weil im Heim immer viele Kinder da waren. Bei uns hat er dann ein eigenes Zimmer bekommen, das hat ihn sogar verängstig.“
Jetzt rückte Katja ein Stück näher zu ihrem Vater und sprach den Jungen an. „Hallo, ich bin Katja! Ich bin Deine Schwester!“
Nikolai sah Katja zwar etwas vorsichtig aber nicht ängstlich an. „Du bist meine Schwester?“
„Ja und ich finde es ganz toll dass ich jetzt einen Bruder habe!“
Sergei beobachtet seine Frau. >> Sie kann wunderbar mit Kindern umgehen. Ich glaube ich muss ihr mal vorschlagen, ob sie nicht Lehrerin werden sollte oder so. <<
Harm der das Schauspiel ebenfalls beobachtet meldete sich jetzt auch zu Wort. „Ist schön wieder ein Kind im Haus zu haben? Wie alt ist er denn?“
„Nikolai ist jetzt vier wird aber in zwei Monaten fünf! Ja und er ist so ein lieber Junge, neulich als Trish und ich Essen gekocht haben wollte er unbedingt die Suppe umrühren. Auch wollte er wissen was Wolodja macht und hat ihn dabei beobachtet wie er arbeitet und gemeint dass er lieber Suppe umrühren will!“
„Das ist ja echt süß!“ meinte Mac, dann wandte sich Mac an den Jungen. „Hallo ich bin Mac und der hier ist mein Mann Harm, er spricht kein Russisch, aber er ist ein ganz Netter!“
Später am Tag (Abend)
Am Abend fuhren sie gemeinsam zu diesem Lokal, wovon Sergei gesprochen hatte. Nikolai war inzwischen auch aufgetaut und entpuppte sich als aufgeschlossener Junge und erzählte davon, was er in den letzten Tagen alles erlebt hat.
„Frank und wie liefen die Verhandlungen in Moskau wegen dem Bauvorhaben?“ fragte Harm.
„Gut, wir können loslegen mit dem Bauen. Das war eigentlich schon komisch in Moskau oder was sagst Du dazu Wladimir?“
„Das kannste laut sagen Frank! Ich hab den Ausdruck meines Wirtschaftsminister immer noch vor Augen!“
„Warum was ist denn passiert?“ fragte Mac neugierig.
„Lass Dir das von den zwei Männern erzählen!“ meinte Trish.
Frank legte sogleich los. „Mac, also das Bauvorhaben wurde vom Russischen Staat blockiert, obwohl wir sämtliche Genehmigungen und jeden Kram hatten. Ich hatte dann ein Meeting mit Leuten aus dem Wirtschaftsministerium und sie legten uns nur Steine in den Weg. Am gleichen Abend sind Trish und ich bei Ljudmila und Wladimir zum Essen eingeladen worden und da habe ich das mit Wladimir erörtert und am nächsten Tag als ich dann sogar ein Treffen mit dem zuständigen Minister hatte, kam plötzlich Wladimir zu dem Meeting hinzu.“
Jetzt sprach Putin weiter. „Na ja und Frank und ich haben uns halt begrüßt mit einer Umarmung und uns gleich mit Du angesprochen und da hat dann mein Minister ein Ausdruck im Gesicht gehabt. Es war ein Anblick für die Götter! Wir sprachen kurz über die Familie und dann klinkte ich mich mit ins Gespräch ein und das reichte damit das Bauvorhaben losgehen kann.“
„Das war so genial von ihm, das glaubt Ihr nicht!“
Sergei der, der Unterhaltung interessiert lauschte fragte anschließend. „Und was habt Ihr beiden Frauen gemacht?“
Trish antwortete ihm. „Wir waren viel mit den Babys unterwegs. In Novo-Ogarjovo kann man prima mit dem Kinderwagen spazieren gehen. Ljudmila hat mir auch ein paar Museen gezeigt und ein Kreml Rundgang fehlte natürlich auch nicht genauso wie ein Besuch im Kaufhaus GUM!“
Mac fiel bei den Worten Kreml und Rundgang auch noch was ein. „Wladimir, bist Du mir nicht noch was schuldig?“
„Sarah ich verstehe jetzt nicht ganz, was soll ich Dir schuldig sein?“
„Das ist wieder typisch Mann!“ meinte Mac, bevor sie weiter sprach. „Wladimir, Du bist mir immer noch eine persönliche Führung durch den Kreml schuldig!“
„Das hatte ich vergessen Sarah, tut mir leid! Wenn wir in Moskau wären würde ich es sofort einlösen, aber ich muss dazu sagen dass ich kein guter Führer bin und Du Dir lieber einen professionellen nehmen solltest. Aber wenn Du und Harm mal in Moskau seit, organisiere ich Euch ein Führung und nehme dann mit dran teil!“
Katja der noch was auf der Zunge brannte, fragte: „Mama, wie kam es eigentlich hier in Russland an, das mit der Verhaftung von Papa?“
Ljudmila verdrehte die Augen. „Mann konnte quasi sich nur im Internet darüber Informationen bekommen. In den staatlichen Medien war davon kein Wort zu hören und ich kann mir schon denken warum, da kein Wort gefallen ist!“ dabei sah sie ihren Mann etwas böse an und dieser verteidigte sich. „Brauchst mich gar nicht so anzusehen! Ich habe damit nichts zu tun!“
„Ja schon klar! Wir glauben es Dir.“ kam es als sarkastischer Kommentar von Harm und Sergei und Frank und Trish mussten dabei lachen.
„Wolodja, das kannst Du jedem erzählen aber nicht uns!“ mischte sich Ljudmila wieder mit ein und Putin gab klein bei. „Ich sag das jetzt nur weil ich keinen Streit mit Euch will. Ich habe meinen Mitarbeitern die Zeitung aus den USA vorgelegt nur gemeint, es wird wie immer behandelt und damit war der Fall gegessen!“
„Mensch Papa Du bist unmöglich, was haben sie dann anstatt der Verhaftung in den Medien gebracht?“
„Tja, sie haben gebracht dass Ljudmila und ich wieder zusammen sind, weil die Scheidung damals konnte nicht ignoriert werden, so wir uns gestritten hatten im Gerichtssaal, das war ja auf der Straße draußen noch zu hören.“
Mac, Harm, Trish und Frank amüsierten sich köstlich darüber. Es muss auch zu geil aus gesehen haben wie sich Ljudmila und Wladimir lautstark im Gerichtssaal gestritten hatten. Mac stellte sich das Szenario bildlich vor.
Harm rettete dann Wladimir aus der Situation und fragte: „Wo ist dann eigentlich Mascha?“
„Mascha ist in Stankt Petersburg und so wie ich das sehe, findet sie Deinen Kumpel, Sergei, Grigori toll. Jedenfalls haben die beiden auf dem Flug zurück ständig miteinander geflirtet und mich würde es nicht wundern wenn mittlerweile mehr läuft. Harm darf man diese Tradition mit dem Brautstrauß und dem Strumpfband wirklich ernst nehmen?“
„Na sagen wir mal so, es ist eigentlich schon üblich, dass die dann als nächstes heiraten!“ war Harms Antwort.
Putin schlug sich die Hände vor das Gesicht. „Na dann warten wir mal ab bis Grigori bei mir steht und mich um die Hand meiner ältesten Tochter bittet.“
„Wolodja, sieh das nicht so schwarz. Außerdem erst mal abwarten ob aus den beiden überhaupt etwas wird.“ meinte Ljudmila.
Nach dem alle ihr Essen hatte und auch fertig waren damit es zu essen meinte Putin: „So und wer will jetzt noch ein Eis oder doch lieber so ein Stück Kuchen?“ Mac die immer essen konnte meinte sie würde gerne ein Stück Kuchen haben wollen und ein Eis. Harm entschied sich nur für ein Eis, genauso Sergei, Katja, Ljudmila, Trish und Frank. Nikolai wollte auch ein Eis haben und Putin selbst auch, bestellte aber vorsorglich noch ein zweites Stück Kuchen, da Ljudmila in den letzten Tagen einen Heißhunger auf Kuchen entwickelt hatte, besonders wenn es Schokoladenkuchen war.
Und so war es auch, Ljudmila aß dann auch noch den Kuchen. Nikolai fragte Putin: „Wowa, kann ich noch ein Eis haben?“
„Natürlich kannst Du noch ein Eis haben Nikolai! Ich bestelle Dir noch eins.“
Nikolai freute sich darüber dass er noch ein Eis bekam, gab es im Waisenhaus noch nicht einmal ein Eis. Nach dem er das Eis in Händen hielt fragte der Junge: „Wowa bist Du jetzt mein Papa?“
„Wenn Du das willst dass Ljuba Deine Mama und ich Dein Papa bin, dann sind wir das gerne!“
„Darf ich dann auch Mama und Papa sagen?“ fragte der Junge mit seiner kindlichen Stimme, für das, dass er noch keine fünf war, war er sehr aufgeweckt und auch klug.
„Natürlich darfst Du zu uns Mama und Papa sagen!“ kam es von Ljudmila, der noch was einfiel.
Katja beobachtete ihre Mutter die ganze Zeit über, wie sie den Kuchen aß und meinte dann: „Mama, Du hast so toll abgenommen, aber wenn Du jetzt dieses süße Zeug so in Dich hineinstopfst, dann bist Du bald nicht mehr so schlank!“ Ljudmila musste zugeben, dass Katja damit recht hatte, aber da war noch etwas. >> Ich glaube, jetzt wäre es ein guter Zeitpunkt auch wenn so viele dabei sind. Ich muss nur das kleine Schächtelchen aus der Handtasche holen. <<
Ljudmila fummelte in ihrer Handtasche herum und holte ein kleines Schächtelchen hervor, das sie schon in Moskau besorgt hatte. Dann übergab sie es ihrem Mann mit den Worten. „Wolodja das ist für Dich!“
„Für mich?“ fragte dieser etwas blöd nach.
„Ja, für Dich, mach es auf! forderte sie ihren Mann auf.
Dieser nahm das kleine Schächtelchen und überlegte kurz. >> Was da wohl drinnen ist? Viel kann es nicht sein, denn besonders groß ist es nicht! Hoffentlich hat sie mir da keine Socken eingepackt, das wäre ein Lacher. <<
Auch die übrigen am Tisch konnten sich keinen Reim daraus machen was da wohl drinnen ist. Putin öffnete es langsam und holte den Inhalt heraus, der aus einem Zettel mit einem schwarz-weißen Bild, das irgendwie medizinisch aussah und mit Ljudmilas Namen drauf und ein Paar winzigen Schuhen bestand. Er sah die beiden Sachen etwas irritiert an und dann ging ihm ein Licht auf. Er bekam große Augen. „Ljuba, soll das heißen, dass Du...?“ weiter kam er gar nicht, da Ljudmila heftig mit dem Kopf nickte. Er stand augenblicklich auf und umrundete den Tisch und küsste seine Frau mitten im Lokal auf die Lippen. Jetzt begriffen auch die anderen was Sache war. Ljudmila empfing von jedem die besten Wünsche und freute sich darüber dass alle so herzlich waren.
Putin der immer noch irritiert war musste sich setzten, das war jetzt zuviel des guten. „Ljudmila seit wann weißt Du es? Ich dachte Du könntest nicht mehr, jedenfalls hast Du es mir so gesagt! Oh man, das darf nicht wahr sein.“ Putin der sonst sehr beherrscht auf alle Situationen reagiert war nun sichtlich durch den Wind.
„Wolodja beruhig Dich wieder! Ich weiß es auch erst seit ein paar Tagen. Ich bin halt mal zu meiner Ärztin gegangen, weil ich schon lange nicht mehr zur Vorsorge bei ihr war und ich habe ihr halt erzählt dass ich denke dass ich den Wechseljahren bin. Sie meinte dann dass sie gerne einen Ultraschall machen möchte, denn die Symptome die ich geschildert hatte nicht zu den Wechseljahren passen würden. Und bei dem Ultraschall hat sie dann festgestellt dass ich in der fünften Woche schwanger bin.“ dabei verzog sie ein wenig das Gesicht.
„Ljudmila, ich kann es immer noch nicht glauben, dass Du schwanger bist. Fünfte Woche sagst Du? Lass mich mal rechnen!“ Putin überlegte scharf und es kam nur ein Wort von ihm. „Griechenland!“
„Genau Wolodja! Griechenland! Aber Du freust Dich schon darüber?“
„Natürlich Ljuba, oh man, dass ich das noch erleben darf! Das ist jetzt ein Tag, wie wenn Weihnachten und Ostern auf den selben Tag fallen. Dann haben wir wieder zwei Kinder! Ich freue mich so und ich werde dieses mal ein besserer Vater sein und ich helfe Dir auch bei den Kindern! Es ist jetzt wichtig dass Du Dich schonst, ich kenne mich zwar da nicht aus, aber es ist nicht so ganz ohne in Deinem Alter ein Kind zu bekommen.“
Ljudmila lächelte ihren Mann an. „Ja ich weiß dass Du das tun wirst! Das hat die Ärztin auch gesagt, aber sie meinte dass ich bei guter körperlicher Gesundheit bin und keine Probleme haben werde. Aber es könnte natürlich zu Komplikationen kommen wegen meines Alters, aber was mir zu gute kommt meinte die Ärztin, dass es ja nicht meine erste Schwangerschaft wäre.“
Katja erklärte mittlerweile Nikolai die Situation, so dass er sie verstand und er freute sich auch, dass er noch ein Geschwisterchen bekommt. „Und wo kommen die Babys dann her?“ fragte Nikolai.
Katja sah ihren Vater interessiert an. „Ich bin jetzt mal gespannt wie Du Nikolai das erklärst. Ich kann mich noch daran erinnern wie Du es mir erklärt hast und Du hast mir totalen Quatsch erzählt, zuerst dass sie der Storch bringt und dann hast Du mit Bienchen und Blümchen angefangen!“
„Pass auf wie ich das jetzt erkläre! Nikolai Du willst wissen woher die Babys kommen?“ der Junge nickte heftig mit dem Kopf. „Also wenn Mann und Frau, sich entschlossen haben Mama und Papa zu werden, dann haben sie sich ganz doll lieb. Und durch das lieb haben, entsteht in Mamas Bauch dann ein Baby. Mamas Bauch wird dann immer größer und wenn Mamas Bauch dann ganz groß ist, fährt Papa Mama ins Krankenhaus und dann kommt das Baby zur Welt!“
Nikolai lauschte sehr interessiert, wie Wladimir ihm das mit den Babys erklärte und auch alle anderen hörten interessiert zu. Wobei Mac es noch schnell ins Englisch übersetzte.
Katja sah nun ihren Vater noch verwundeter an als vorhin. „Wo hast Du dass denn her? Warum konntest Du es mir nicht so erklären?“
Putin grinste. „Weil es damals noch nicht so tolle Bücher gab zur Kindererziehung und wie erkläre ich meinem Kind seine Fragen!“
Mac grinste und meinte: „Ich dachte nicht dass Du solche Bücher liest. Okay ich dachte auch nicht dass Männer solche Bücher überhaupt lesen. Aber Harm hat mich ja schon eines besseren belehrt, weil er einige Bücher über Schwangerschaft gelesen hat!“ Dabei grinste Harm und Putin meinte darauf: „Kannst Du mir die leihen?“
Schnell änderte sich Harms Grinsen zu einem verdutzten Gesichtsausdruck. Auch Sergei und Katja sahen verwundert drein. „Die kannste schon haben, aber ich habe sie nicht dabei!“ antwortete Harm perplex.
„Passt schon, ich kaufe mir welche in der Buchhandlung!“ erwiderte ihm Putin.
Ljudmila sah auch etwas irritiert drein. >> Also entweder er hat jetzt einen an der Klatsche oder er hat sich wirklich komplett um 180 Grad gedreht, wenn er ein Buch über Schwangerschaft lesen will und was mich noch verwundert, seit wann liest er ein Buch über Kindererziehung. Das liest er wahrscheinlich wenn im Büro ist, anders kann ich mir das nicht erklären. <<
„Ach Papa, vorhin als Du Mama geküsst hast, glaube ich haben ein paar Touristen ein paar Fotos geschossen und morgen weiß es die ganze Welt!“ meinte Katja
„Das ist mir jetzt auch egal Tochter, außerdem wird man sowieso bald merken dass ich Vater werde, wenn Deine Mutter einen Babybauch bekommt. Besser kann der Tag gar nicht werden, erst will Nikolai dass ich sein Papa sein soll, über das ich mich unheimlich freue und dann erfahre ich, dass ich tatsächlich noch mal Vater werde. Heute kann mich nichts mehr aufregen und ich lass mir meine frohe Stimmung auch von niemanden verderben. Ich bin im Moment auf Wolke sieben.“
„Das darfst Du laut sagen Wladimir, dass Du auf Wolke sieben schwebst.“ bestätigte Mac.
Harm flüsterte Mac etwas ins Ohr und Mac fing an zu kichern. Worauf Trish nachfragte was so lustig ist.
„Ljudmila Du bist Dir sicher dass Dein Mann keine Drogen nimmt?“ kam es von Harm
„Eigentlich schon! Aber warum fragst Du?“
„Na ja weil er aussieht als hätte er gerade einen Joint geraucht!“ antwortete Harm und Sergei stimmt ihm zu und setzte noch einen oben drauf. „Harm es würde auch zu lustig aussehen, mein Schwiegervater mit einem Joint in der Hand!“
Nicht allzu spät fuhren sie gemeinsam in die Residenz am Schwarzen Meer zurück, da Nikolai ins Bett musste. Ljudmila wollte den Jungen in Bett bringen, doch als sie aufstehen wollte hinderte sie Wladimir daran. „Ich mach das Ljuba, Du musst Dich ausruhen! Komm Nikolai, Du darfst Dir auch noch eine Geschichte aus dem Märchenbuch aussuchen!“ Ganz von selbst stand der Junge auf und lief zu Ljudmila umarmte sie und wünschte ihr eine gute Nacht. „Gute Nacht Mama! Ich habe Dich lieb!“
„Ich Dich auch Nikolai! Schalf gut!“ entgegnet ihm Ljudmila.
Putin nahm anschließend Nikolai hoch und ging so nach oben in das Zimmer von Nikolai und Koni trabte hinterher.
„Ist ja ein süßes Bild, die beiden und er Hund!“ meinte Mac.
„Ja, das kann mal wohl sagen. Wolodja ist ein ganz anderer Mensch geworden. Er ist jetzt so ausgeglichen und eben ganz anders als er vorher war. Mac, was hast Du bloß mit ihm angestellt dass er so ist?“ fragte Ljudmila.
„Ich?“ fragte Mac zurück. „Ich habe gar nichts getan. Wladimir und ich haben nur ein Gespräch geführt, aber ich habe ihm versprochen dass niemand davon etwas erfährt, weil ich denke dass es ihm ein wenig peinlich ist. Aber wie es scheint geht es Euch gut und Ihr macht auf mich einen sehr verliebten Eindruck.“
„Uns geht es gut Mac und ich bin so glücklich wie noch nie zuvor und jetzt wo ich weiß dass ich sogar noch ein Baby erwarte, ist das Glück noch perfekter, obwohl es schon mit Nikolai perfekt war.“
Katja sah ihre Mutter an und fragte: „Wie bist Du und Papa ausgerechnet auf Nikolai gestoßen?“
„Das war eigentlich Zufall! Ich habe gleich als wir in Moskau ankamen einen Termin wahrgenommen, eigentlich wollte ich den Absagen, aber das Wohl der Kinder lag mir schon immer am Herzen und so habe ich das Waisenhaus besucht, in dem Nikolai war. Dort ist mir Nikolai sofort aufgefallen, er saß am Boden und spielte mit einem Spielzeug, das auch schon bessere Tage erlebt hatte, während die anderen Kinder alle in Reih und Glied standen und mich begrüßten! Ich bin dann auf ihn zu und habe ihn gefragt wie er heißt und was er da spielt und er hat mir geantwortet: „Ich bin Nikolai und ich spiele Auto und wer bist Du?“, das war so süß, kann ich nur sagen.“
„Das kann ich mir vorstellen!“ meinte Mac.
„Und wie ging es dann weiter Ljudmila?“ fragte nun Sergei. Trish und Frank lauschten zwar dem Gespräch aber im Großen und Ganzen kannten sie die Geschichte schon.
„Ich habe mich ihm dann vorgestellt und ihn gefragt ob ich mitspielen dürfte, aber das wollte er nicht. Ich habe mir dann das Waisenhaus angesehen und während der Besichtigung kam er dann zu mir gelaufen und meinte, dass ich jetzt mitspielen dürfte.“
„Mama, das ist ja voll süß!“
„Lass mich weiter reden! Als ich mich dann verabschieden musste fragte mich Nikolai ob ich wieder kommen würde und ich beantwortete das mit ja und versprach ihm dass ich wieder komme und dann auch meinen Mann mitbringe!“
„Und wie hast Du das geschafft Mama, dass Papa mit geht?“
„Das war gar nicht schwer! Am Abend habe ich Wolodja alles erzählt, wie nett und aufgeweckt Nikolai ist und Dein Vater meinte dann, dass wir gleich am nächsten Tag hin fahren sollten. Das haben wir getan und die Erzieherinnen haben ganz schön gestaunt, als ich und Dein Vater vor der Tür standen. Ich ging dann mit Wolodja ins Zimmer wo die Kinder spielten und Nikolai kam sofort auf mich zu gerannt und begrüßte mich herzlich.“
„Ljudmila das kann man sich gut vorstellen, wie Du das erzählst!“ war Harms Meinung.
Dann sprach sie weiter. „Jedenfalls habe ich Nikolai meinen Mann vorgestellt und der Junge hat ihn skeptisch angesehen und dann wollte mir Nikolai was ins Ohr flüstern. Er hat mir dann gesagt, dass mein Mann wie der Mann auf dem Bild im Büro der Direktorin aussieht und ich sollte mitkommen und mir das ansehen. Er hat meine Hand genommen und ich ging mit. Wolodja folgte uns auch. Wir sind dann rein gegangen und es war niemand da und dann zeigte mir Nikolai das Bild.“
„Mama, das war aber ein Bild von Papa, oder?“
„Ja klar, das offizielle Amtsfoto! Nikolai hat mir dann erklärt dass, das der Präsident von Russland sei, dass ihm das eine der Erzieherinnen gesagt hat, und mein Mann genauso aussieht. Im gleichen Moment kam dann die Direktorin herein und begrüßte uns mit Guten Tag Herr Präsident, Frau Putina! Das hat Nikolai mitbekommen und er ist ein sehr kluger Junge sah meinen Mann an meinte dann zu ihm, Du bist der Mann auf dem Foto. Wir haben dann alles mit der Direktorin geklärt und Nikolai gefragt ob er bei uns wohnen will. Wie aus der Pistole geschossen sagte er ja. Wolodja hat dann alles am selben Tag noch mit den Ämtern geklärt und da eine Adoption auch bei uns etwas dauern könnte, hat man uns empfohlen erst einmal Nikolai zu uns als Pflegekind zunehmen. Ich sag Euch eins, am gleichen Tag noch sind wir Kindersachen einkaufen gegangen, Gott sei Dank hat mir Trish da geholfen, sonst wäre ich nicht so schnell fertig geworden und einen Tag später konnte Nikolai schon zu uns nach Novo-Ogarjovo. Wladimir hat ihn dann gefragt ob er schon mal am Meer war und ob er da hin will und als Nikolai das Meer unbedingt sehen wollte, er war nur etwas enttäuscht, da es hier keine Nemos gibt, sind wir hier her geflogen, nach dem ich bei meiner Ärztin war und die festgestellt hat dass ich schwanger bin. Trish und Danke noch mal, dass Du mir mit dem Kinderzeug so geholfen hast!“
„Kein Problem, das habe ich gern gemacht!“ entgegnete ihr Trish herzlich.
Nach dem Ljudmila fertig erzählt hatte wie sie Nikolai kenne gelernt hatten, kam Putin wieder zu ihnen auf die Terrasse. „So Nikolai ist im Bett und schläft nach dem ich ihm das Märchen Nikita der Gerber vorgelesen habe, und Koni schläft vor dem Bett auf dem Bettvorleger!“
Mac sah Harm an und redete leise mit ihm. „Harm ich habe ein großes Märchenbuch zu Hause, daraus kannst Du unserer Tochter wenn sie größer ist auch mal vorlesen!“
Katja hingegen beschwerte sich. „Mir hast Du nie was vorgelesen, das musste immer Mama machen!“
„Katja, ich kann Dir ja jetzt was vorlesen, wenn Du willst!“
„Quatsch Papa, jetzt kann ich selber lesen außerdem bin ich zu alt dafür und es ist lächerlich, wenn Du Deiner erwachsenen Tochter was vorliest.“
„Aber nun erzählt mal von Eueren Reisen! Ihr lässt Euch auch alles aus der Nase ziehen!“ kam es von Putin um einen Themawechsel herbei zu führen und sah dabei die zwei jung verheirateten Paare an.
Harm meinte dann: „Sergei, Katja fangt Ihr an!“
Katja die total begeistert war fing an zu erzählen.
„Es war einfach traumhaft. Wir kamen in Nassau an und nahmen dort dann ein Taxi zum Hotel. Das Hotel war der Hammer, echt! Direkt am Meer und es war nicht ein Gebäude sondern viele kleine mit einem Haupthaus und wir hatten so ein Häuschen für uns alleine.“
„Ja und das erste was Katja getan hat im Hotel, war zum Stand zu gehen und ihre Füße ins Meer zu stecken.“ da unterbrach Katja ihren Mann, „Ja, ich musste testen ob das Meer auch schön warm ist.“
„Die Bahamas sind wirklich schön, doch leider haben wir nicht allzu viel davon gesehen, da wir kaum aus unserem Bett kamen.“ sprach Sergei weiter und Katja wurde etwas dabei rot im Gesicht, da es ihr irgendwie peinlich war.
„Aber Schnorcheln waren wir natürlich schon!“ sprach Katja weiter um schnell auf was anderes zu kommen.
„Das war schon toll, direkt vom Strand aus zu Schnorcheln.“ meinte Sergei.
„Und was für Fische wir erst gesehen haben, einfach Wahnsinn. Viele Clownfische und ganz eigenartige Fische mit den seltsamsten Mustern. Einen Tag sind wir direkt Tauchen gegangen mit einem Tauchkurs.“ schwärmte Katja.
„Natürlich waren wir nicht nur im Bett, gell Schatz?“ Sergei sah dabei seine Frau und diese nickte eifrig. „Wir haben einen Tag lang Nassau erkundet und am Abend waren wir auch mal in einem Casino und haben einwenig gespielt.“
Katja fing an zu kichern. „Ja Sergei, das war fast genauso wie in den James Bond Filmen und Sergei hatte sich dann auch noch einen Wodka-Martini bestellt und zwar geschüttelt nicht gerührt. Ich bin da lieber bei meiner Bloody-Mary geblieben.“
„Cool!“ kam es von Mac.
„Ja Mac, das war cool! Im Casino herrschte Abendgardarobenplicht, also hatte ich ein Abendkleid an und Sergei Anzug mit Dinerjacket und Fliege. Wir sahen echt gut aus! Hätten nur noch teuere Juwelen gefehlt.“ lachte Katja.
„Irgendwann wollen wir dort noch mal hin und dann sehen wir uns mehr von den vielen kleinen Inseln an!“ endete Sergei die Berichterstattung.
„Sergei, Katja, es waren immerhin Euere Flitterwochen, da ist es normal dass man viel Zeit im Bett verbringt.“ kam es von Harm.
„Toll Harm, genau da hätten wir unsere Flitterwochen auch komplett verbracht, wenn ich Dich nicht zu einer kleinen, leichten Wandertour überredet hätte.“ erwiderte Mac.
„Das war keine kleine, leichte Wandertour, das war ein Gewaltmarsch Liebling, zu dem Du mich geschleift hast.“
Alle lachten herzhaft nur Harm fand es nicht lustig, da er der Meinung war das der Ausflug zu anstrengend war.
„Okay, es war keine kleine aber die Tour war nicht schwer, außerdem haben wir so jede Menge von Thailand gesehen!“ verteidigte sich Mac
„Ja, nicht zu vergessen, die Mücken, die mich gepickt haben in der Nacht als wir fast schon Urwald schliefen.“
„Mich hat keine einzige gestochen Harm!“
„Klar dass Dich keine einzige gestochen hat, die wollten alle mein Blut!“ kam es scherzhaft von Harm.
Ljudmila, Wladimir, Frank, Trish, Sergei und Katja lauschten aufmerksam den Erzählungen von Harm und Mac und Sergei fragte: „Und wie war sonst Euere Reise?“
„Sie war wirklich schön, aber wenn man mit einem Marine verheiratet ist, wird aus Urlaub schnell Anstrengung. Thailand ist sehr schön, wir haben Tempel angesehen und in den Tempeln gab es sogar Tanzvorführungen.“
„Ja die Tanzvorführungen haben Harm besonders gut gefallen oder soll ich besser sagen dass Dir die Tänzerinnen gefallen haben.“
„Mac, das ist jetzt schon wieder gemein von Dir! Ich hatte nur Augen für Dich!“
„Schon klar Schatz, ich wollte Dich nur aufziehen! Natürlich war es auch schön unter Palmen am Stand zu liegen und aus einer Kokosnuss, einen Cocktail zu schlürfen. Wir sind sogar mal Bananaboot gefahren, das war lustig und Harm wollte das Windsurfen ausprobieren. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie himmlisch es dort war. Das Meer war glasklar und am Abend färbte die Sonne das Meer immer in den wunderbarsten Farben. Ich glaube Harm und ich haben keinen einzigen Sonnenuntergang verpasst.“
Harm näherte sich Mac mit seinen Lippen und flüsterte ihr ins Ohr. „Ja, Mac ganz besonders schön war es als wir uns bei Sonnenuntergang am Strand geliebt haben, das werde ich nie vergessen!“
Als Harm das sagte, stieg Mac eine leichte Röte ins Gesicht. Anschließend küsste Harm seinen Marine.
Nachdem Harm und Mac fertig erzählt hatten, stand Ljudmila auf. „Ich hole mal die Flasche Sekt, die im Kühlschrank steht, dann können wir ja mal anstoßen auf uns alle hier!“
Ljudmila wollte gerade losgehen, stand ihr Mann auf und meinte: „Ljuba setzt Dich wieder hin, ich hole den Sekt. Du sollst Dich ausruhen! Ich bin auch gleich wieder da.“ Ljudmila sah irritiert ihrem Ehemann hinterher, wie er ins Haus verschwand und Katja blickte nicht weniger überrascht drein. „Wahnsinn Mama, früher hat er immer nur schroff gesagt, oder besser gesagt befohlen, Ljudmila hol den Sekt! Nicht wahr Mama?“
„Das wundert mich eben auch, sonst bin ich immer gelaufen und hab sein Bier geholt aus dem Kühlschrank und wehe es war das falsche, dann hat er die Flasche einfach stehen gelassen. Beim Essen war es ja das Selbe!“ bemerkte Ljudmila.
Ein paar Momente später kam Putin mit Sekt, O-Saft und den Gläsern wieder auf die Terrasse. Er stellte die Gläser hin und schenkte zwei Gläser O-Saft ein. Harm öffnete inzwischen den Sekt, bevor er das tat versuchte er da Etikett zu entziffern, wobei er da die Hilfe von Mac brauchte. Ganz professionell öffnete er die Flasche, aber der Korken sauste nur so davon und traf Wladimir am Kopf. „Au, man Harm, willst Du mich abschießen?“
„Sorry, das war unbeabsichtigt!“
„Ist schon klar, aber was soll ich meinen Leuten sagen, wenn ein sichtbarer blauer Fleck bleibt?“
Harm hatte sofort die passende Antwort. „Ganz einfach, sag Deine Frau hätte Dir eine verpasst, das kommt immer gut!“
„Ja klar und dann stehe ich als Pfeifenkopf da! Super Idee!“
Putin füllte nun die restlichen Gläser mit Krim Sekt und reichte jedem ein Glas. Ljudmila und Mac bekamen je ein Glas mit O-Saft gereicht und bei Mac meinte er: „Sarah, ich habe es mir gemerkt!“
„Das ist sehr aufmerksam von Dir, Wladimir!“ erwiderte Mac.
Katja, Sergei und Ljudmila sahen Mac etwas komisch an und Ljudmila fragte dann: „Du hast bei Deiner Party auch keinen Alkohol getrunken, da dachte ich noch, dass Du einfach fit sein wolltest für den nächsten Tag, aber ein Schluck Sekt schadet niemanden. Ich verstehe ja dass ich O-Saft bekomme.“
Harm wollte soeben was sagen wurde aber Mac hob die Hand, als Zeichen, dass er nichts sagen müsste, stattdessen fing sie an. „Ljudmila, ich habe es Dir nicht erzählt, ich erzähle es fasst niemanden, nur Leuten die ich gut kenne. Ich bin trockene Alkoholikerin.“ kam es knapp von ihr.
„Das wusste ich nicht Mac! Tut mir aufrichtig leid!“ entschuldigte sich Ljudmila.
„Ist schon gut, Du konntest es ja nicht wissen!“ lächelte Mac.
„Mac, seit wann bist Du trocken?“ fragte Katja interessiert, worauf hin Sergei seine Frau rügte. „Katja, so was fragt man nicht!“
„Sergei, ist schon gut. Ich kann darüber reden, außerdem muss man dazu stehen wenn man Alkoholiker ist. Mit 17 bin ich, mit meinen Onkel Matt nach Arizona gefahren zum Rock Mesa und er war mit mir dort, bis ich trocken war und seit dem habe ich keinen Alk mehr angerührt, außer einmal, als mich dieser Psycho verfolgt und meinen damaligen Freund erschossen hat. Wenn ich Harm nicht gewesen wäre, dann hing ich jetzt wieder an der Flasche und wäre mit Sicherheit in der Gosse gelandet. Aber jetzt vertreiben wir die trüben Gedanken und stoßen an, schließlich denke ich sind wir alle gerade eigentlich sehr glücklich, oder habe ich da unrecht?“
Alle stimmten Mac zu und stießen an, auf die Zukunft und natürlich auf Ljudmila und Wladimir, die noch einmal Eltern werden dürfen.
Am nächsten Tag, Mac, Harm, Katja und Sergei waren noch vom Jetlag total fertig, trafen sich alle im Esszimmer zum Frühstück. Nikolai zappelte etwas herum auf seinem Platz, war er schon fertig mit seinem Müsli und wollte spielen gehen. Katja setzte sich müde an den Tisch und sah das Frühstück eher lustlos an. „Ich glaube ich bringe jetzt noch gar nichts hinunter! Mama ich esse dann später was.“
Darauf meinte Nikolai sofort: „Dann kannst Du mit mir spielen gehen!“
„Ja das mach ich Nikolai. Komm was willst Du spielen, oder willst Du an den Strand gehen und eine Sandburg bauen?“
„Ja Sandburg bauen. Ich will mit Dir eine Sandburg bauen.“ und schon waren Katja und ihr kleiner Bruder nach draußen verschwunden.
Putin war auch noch nicht im Esszimmer, da er schon vor dem Frühstück Sport getrieben und anschließend gearbeitet hatte. „Guten Morgen zusammen! Habt Ihr gut geschlafen?“ fragte er höflich und ging zu seiner Frau hinüber umarmte sie und küsste sie sanft auf die Lippen. „Dir auch einen Guten Morgen Ljuba!“
„Guten Morgen Wolodja! Warum hast Du mich nicht geweckt als Du aufgestanden bist?“
„Ich wollte Dich schlafen lassen. Du brauchst soviel Ruhe wie nur möglich, Ljudmila.“
„Wolodja, Du musst nicht übertreiben! Mac, Trish, Frank, Harm, was wollt ihr zum Trinken haben Kaffee, Tee, Milch, O-Saft oder wir hätten auch Kefir?“
„Also so wie ich meine Frau kenne, will sie einen starken Kaffee haben und ich nehme eine Tasse Tee.“ antwortete Harm für sich und Mac, da Mac im Moment ihre ganze Aufmerksamkeit Samantha widmete.
„Ja einen starken Kaffee, das wäre jetzt genau das richtige für mich, damit ich einigermaßen wach werde.“ meinte Mac. Trish, Frank und Sergei wollten ebenfalls Kaffee haben.
Ljudmila wollte gerade in die Küche verschwinden, aber Wladimir ließ sie nicht. „Ljuba, ich kann den Tee und den Kaffee auch holen. Setz Dich hin, ich mach das schon!“ Doch dieses mal widersetzte sich Ljudmila. „Wladimir Wladimirowitsch Putin, Du setzt Dich jetzt auf Deinen Allerwertesten und gibst Ruhe!“
„Ja, aber Du bist doch schwanger und ich muss Dir behilflich sein!“
„Wolodja, ich bin schwanger und nicht todkrank, Du musst nicht alles für mich machen. Es reicht vollkommen wenn Du mir bei bestimmten Sachen hilfst und wenn ich Deine Hilfe brauche dann sag ich Dir bescheid!“ Ljudmila hatte ihren besten Befehlston aufgesetzt, denn sonst hätte wohl ihr Mann nicht locker gelassen. Anschließend verschwand sie in der Küche und kam nur einen kurzen Moment später mit Kaffee und Tee zurück.
„Ljudmila, ich meine es doch nur gut mit Dir und ich möchte Dir ein besserer Ehemann sein, als ich früher war!“
„Das weiß ich doch und Du bist es ja auch und ich weiß ja auch dass Du Dich darauf freust dass wir noch mal ein Baby bekommen.“
„Anderes Thema jetzt, weiß jemand von Euch wo Katja und Nikolai sind?“
„Ja sie sind raus um eine Sandburg zu bauen!“ antwortete Harm.
„Harm, Du kannst später mit unserer Tochter auch mal Sandburgen bauen wenn wir zu Trish und Frank auf Besuch kommen und wenn Samy nach mir kommt dann ist sie ein Naturtalent darin, weil ich liebte es als Kind im Dreck zu spielen.“
Nach dem Frühstück ging die kleine Gesellschaft alle zusammen zum Strand wo Katja und Nikolai am werken waren. Die beiden hatten sich kleine Plastikschaufeln und einige Eimer besorgt und bauten fleißig daran eine Sandburg entstehen zu lassen. Harm und Sergei in denen das Kind zum Leben erwachte schnappten sich auch gleich zwei Eimer und fragten: „Dürfen wir mitbauen?“
„Na klar, wir können jede Hilfe gebrauchen, weil wir eine ganz große Burg bauen wollen!“ Harm und Sergei bauten augenblicklich mit. Nikolai, der im Sand saß, stand auf schnappte sich einen Eimer und lief zu Putin. „Papa, Du musst auch mit bauen!“ meinte der kleine Junge und Putin ließ es sich nicht zweimal sagen und baute auch mit.
Harm und Trish meinten dass Frank auch mitbauen sollte, da er schon mal üben könnte, wenn seine Enkelin größer ist auch eine Sandburg bauen möchte. Mac die das ganze Schauspiel beobachte meinte: „Es ist ja so süß, die Männer vereint beim Sandburg bauen, wie kleine Kinder!“
„Sehr witzig Mac!“ meinte Harm.
Ljudmila, Trish und Mac hatten beschlossen dass sie mit den zwei Babys etwas spazieren gehen. „Katja, kommst Du auch mit? Ich denke wir lassen die Männer lieber alleine bauen!“
„Ja ist gut! Ich komme mit.“ Bevor sie losgingen pfiff Katja noch Koni, da sich der Hund immer freute spazieren zu gehen.