Challenge
von Julia Bergamin
Hier noch einmal die Liste mit den Dingen die in der FF vorkommen müssen:
1. Turnschuhe die beim auftreten blinken
2. Der Admiral sagt etwas positives über Tiner
3. Jemand sagt: „Meine Güte, Apfeltüte“.
4. Harm schenkt Mac einen Goldfisch
5. Harm singt: „ In meiner Badewanne bin ich Kapitän!“
6. Mac’s Handy hat „I had the time of my live” (dirty dancing) als Klingelton
Chloe’s Geburtstag
Mac’s Apartment 06:01 Uhr
Mit guter Laune sprang Mac um 06:02 aus ihrem warmen Bett. Sei zog die Vorhänge beiseite und macht sich einen Kaffee. Nach dem Frühstück und Ankleiden, nahm sie ihren schweren Aktenkoffer in die linke, den grossen Kuchen welchen sie gestern gebacken hatte, in die rechte Hand und verliess das Apartment. Ein Geruch von frischen Äpfeln bereitete sich im ganzen Auto aus, als Mac zur Arbeit fuhr.
J.A.G- Hauptgebäude 07:15 Uhr
Etwas später stand sie im Fahrstuhl und dachte an den kommenden Abend. Da Chloe morgen Geburtstag hatte, kam sie heute Abend zu Mac und würde ein paar Tage bei ihr bleiben. Mac freute sich sehr über den Besuch ihrer „kleinen Schwester“. Aber sie hatte absolut keine Ahnung, was man einer 10-jährigen zum Geburtstag schenken konnte. Nun, sie würde Chloe ganz einfach fragen, was sie sich wünschte. Zufrieden trat sie mit einem grossen Schritt aus dem Lift und riss entsetzt ihre Augen auf, als etwas grosses und schweres gegen sie prallte. Mac liess ihren Aktenkoffer und auch den grossen Kuchen fallen . Sie schrie laut auf.
Glücklicherweise landete sie auf etwas weichem. Ein wenig später realisierte sie aber, auf was oder besser auf „wem“ sie lag und fühlte sich nicht mehr so wohl. „ Äh, Harm?! Hast du dein Sehvermögen verloren, oder ist das deine neue Taktik Frauen flach zu legen?.“ Harm welcher auch erst langsam realisierte, was gerade eben passiert war, rieb sich stöhnend den Hinterkopf und grinste Mac an: „ Uh, nein. Diese Taktik wende ich nur bei Marines mit eisernen Herzen an!“. Mac verdrehte ihre Augen und blickte genervt in seine Augen. „ Ha ha. Warum nennst du mich nicht gleich Prinz(essin) Eisenherz?“. Harm zuckte, wenn dies unter diesen Umständen überhaupt möglich war, mit den Schultern und fragte dann: „ Mac, hast du dir eigentlich was getan?“. Sie schüttelte den Kopf und fragte ob ihm was fehle doch Harm verneinte. „ Okay, wenn das so ist..äh..könntest du dann bitte von mir runter gehen?“. Mac zog eine Braue hoch und bemerkte dann erst, dass sie immer noch auf Harm lag. „ Äh...sicher...tut mir leid!“, murmelte sie mit gerötetem Kopf verlegen und rollte sich gerade von ihm weg, als beide durch einen lauten schrei aus der peinlichen Situation gerettet wurden. Harm und Mac setzten sich sofort auf.
„ Meine Güte, Apfeltüte!“ , schrie Harriette und sah die beiden J.A.G-Anwälte besorgt an. „ Alles in Ordnung mit euch? Wie ist das denn passiert?“. Harm stand auf, reichte Mac die Hand und scherzte: „ Na ja, Mag hatte Lust auf’ne Tortenschlacht und als sich niemand freiwillig gemeldet hat, da hab’ ich halt mitgemacht.“ Ihm viel erst jetzt auf, das die meisten J.A.G-Mitarbeiter ihre Arbeit auf die Seite gelegt hatten und neugierig zum Lift rüberspähten.
Einige lachten nach Harm’s Worten laut auf, die andere Hälfte wartete gespannt Mac’s Reaktion ab. Diese warf ihm einen bösen Blick zu und schauten sich dann im Gebäude um.
„ Oh nein, Wenn die Harm und mich gesehen haben, wird es wieder ein paar Gerüchte mehr geben...“. Sie verdrängte den unangenehmen Gedanken und schaute auf den Boden, dort lag ihr liebevoll gebackener Kuchen zerbröselt und zermatscht . Harriette sah sie fragen an, und Mac erklärte: „ Verflucht! Ich wollte Chloe morgen einen Apfelkuchen backen. Sie kommt heute Abend zu mir und hat morgen Geburtstag. Und na ja..du weißt ja, dass meine Kochkunst nicht gerade die beste ist, darum wollte ich erst einmal einen „Testkuchen “ machen.“ Harm sah gespielt schockiert auf sie herunter und fragte: „ Hattest du etwa vor uns alle zu vergiften? Also ich traue dir ja viel zu aber....“. Mac liess ihn nicht ausreden, sie streckte ihre Hand hoch und hielt ihm damit den Mund zu: „ Halt die Klappe, Harm! Weißt du Harriette, das ist alles nur seine Schuld. Anscheinend hat Harm ein neues Hobby: Andere-Leute-über-den-Haufen-rennen!“. Harriett murmelte nur ein „ Aha!“, sie verstand überhaupt nichts. Sie wusste nur, das sich Mac und Harm heute wieder einen ihrer Geschlechterkämpfe lieferte, was dieser für einen Nutzen haben sollte, wusste sie jedoch nicht. Sie drehte sich um und bemerkte, dass die J.A.G-Mitarbeiter immer noch nach vorne blickten. Anscheinend schien sie das Wortgefecht zwischen Mac und Harm mehr zu interessieren als ihre Arbeit. Der Fahrstuhl öffnete sich plötzlich wieder und dieses mal trat Admiral Chegwiddgen heraus: „ Was ist das denn für eine Sauerei! Wer ist dafür verantwortlich?“, brummte er und sah angewidert auf den Kuchenmatsch am Boden. Die angespannte Stille welche eben noch geherrscht hatte, wurde augenblicklich übertönt. Alle hatten sich sofort ihrer Arbeit gewidmet und sahen betreten weg. Harriette deutete auf Mac und Harm während sie sagte: „ Admiral, die beiden können ihnen das ganze sicher erklären!“. Sie verschwand mit einem Kopfschütteln . Der Admiral seufzte tief und donnerte dann: „ Rabb, Mac, ich hätte es mir denken können! In mein Büro, sofort!“. Harm und Mac standen nur mitgrossen Augen herum und waren unfähig sich auch nur einen Meter vorwärts zu bewegen. Kurz vor seinem Büro, blickte der Admiral zurück und konnte nur schwer verhindern, nicht gleich durchs ganze Büro zu brüllen: „ Haben sie mich nicht verstanden? Oder kleben sie aneinander fest?“, herrschte er die beiden an. Mac und Harm schluckten hart und liefen endlich auf sein Büro zu.
J.A.G-Hauptgebäude ,8:20 Uhr
Eine Stunde später traten zwei miesblickende Anwälte aus dem Büro von Admiral Chegwidden , holten Putzzeug und begannen den Boden vom ehemaligen Apfelkuchen zu säubern. Zum Leidwesen der neugierigen J.A.G-Mitarbeiter ereignete sich an diesem Tag nicht’s spannendes mehr zwischen Mac und Harm. Die Türen der beiden blieben die meiste zeit über zu. Nach sechs Uhr waren die meisten gegangen, nur Tiner, Mac und der Admiral befanden sich noch in ihren Büros. Tiner war gerade dabei alte Akten zu vernichten, als der Amiral ihn ansprach: „Guten Feierabend Tiner. Sagen sie mal...warum tragen sie heute eigentlich diese bescheuerte Mütze?!“. Tiner zuckte zusammen und straffte sich dann : „ Sir , ich äh..habe eine Wette verloren, darum diese..äh Farben!“. Der Admiral konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als er Tiner’s Haarpracht sah: Rote, blaue und silbernglänzende Strähnchen mischten sich unter sein sonst dunkelblondes Haar. „ Nun ja, Tiner. Diese Frisur währe ideal für Weihnachten: Sie bräuchten sich keinen Tannenbaum mehr zu kaufen. Steht ihnen aber gar nicht mal so schlecht!“ Der Admiral begutachtete seine Haarfarben von jeder Seite und fuhr dann weiter: „ Sie sind wirklich mutig, ich kenne keinen Kerl, der um so was gewettet hätte!“. Er verschwand und liess einen verunsicherten Tiner zurück.
Harm’s Apartment, 19:30 Uhr
Harm hatte sich gerade einen Tee gekocht, fröstelnd lief er auf sein Sofa zu und murmelte: „ Uh , warum ist es hier drinnen nur so kalt? Liegt’s an der Heizung oder werde ich langsam krank?“. Er beschloss sich später ein warmes Bad herauszulassen. Er schaltete seine Stereoanlage ein und wollte noch ein wenig an einem seiner Fälle weiterarbeiten.
Mac’s Apartment , 20:00 Uhr
Sie hatte vor einer halben Stunde Chloe vom Flughafen abgeholt und dann zwei grosse Pizzen in den Ofen geschoben, Chloe’s Lieblingsessen. Sie nahm die Pizzen aus dem Ofen und rief nach ihrer kleinen Freundin. „ Chloe, Essen ist fertig!“. Sofort war das morgen 11-Jährige Mädchen zur Stelle und half Mac das Essen ins Wohnzimmer zu tragen. „ Hm, die riecht echt lecker. Gucken wir uns dazu einen Film an?“. Mac setzte sich neben Chloe auf das weiche Sofa und schaltete den Fernseher ein, doch auf keinem der Programme lief etwas gutes. Mac reichte die Fernbedienung an Chloe weiter und während diese durch die verschiedenen Programme zappte fragte Mac kauend: „ Sag mal, was wünscht du dir eigentlich zum Geburtstag?“. Chloe verschlang ein grosses Stück Pizza und antwortete: „ Ähm, ich wünsch mir ein paar Turnschuhe!“. Mac runzelte ihre Stirne und fragte: „ Turnschuhe? Bit du einem neuen Sportverein beigetreten?“ „ Na ja, eigentlich nicht. Meine Freundin Lissy hat so ein Paar zu Weihnachten gekriegt. Die haben ein cooles Licht eingebaut..“. Mac glaube die Turnschuhe schon einmal in der Werbung gesehen zu haben. War das jetzt etwa wieder so etwas, was man einfach haben musst nur um cool zu sein? „ Chloe, meinst du die Turnschuhe die beim Laufen blinken?“. Chloe leckte ihre Finger ab und nickte. Mac schloss sie kurz in ihre Arme und versprach: „ Okay, ich kann ja froh sein, dass du dir kein Pferd oder ein Aquarium voller Goldfische wünscht!“. Wir gehen morgen auf die Suche danach!“. „ Super! Kommt Harm auch mit?“, strahlte Chloe. Mac stand auf und trug die leeren Teller in die Küche, als sie Harm’s Namen hörte liess sie die Teller fast fallen. „ Äh, warum meinst du denn?“. Chloe zuckte mit den Schultern. „ Na ja, du weißt ja, dass ich mit ihm angefreundet habe. Und Freunde sieht man doch, wann immer man kann oder?“. Mac dachte an ihren Zusammenprall heute morgen, und an ihre Lage danach. „ Chloe, ich muss dir leider sagen, dass du dir einen echt gefährlichen Freund ausgesucht hast.“ Etwas lauter mutmasste sie: „ Ausserdem; Harm ist ein Mann. Ich glaube er hat wohl keine grosse Lust mit einem 11-Jährigen.äh mit uns Schuhe kaufen zu gehen!.“ Chloe stand ruckzuck auf und verschränkte die Arme vor ihrer Brust: „ Du denkst Harm will nicht mit mir einkaufen gehen, nur weil ich erst 11 Jahre alt bin? Dann ruf ihn an und frag!“. Mac schloss ihre Augen, zählte langsam auf drei und als sie ihre Augen wieder öffnete hielt Chloe ihr den Telefonhörer hin.
Mac’s Apartment 20:35 Uhr
„ Na da siehst du’s. Er ist bestimmt nicht zuhause!“, sagte Mac nachdem sie das Telefon etwa acht mal hatte läuten lassen. Sie liess den Telefonhörer sinken doch Chloe trat von einem Bein auf’s andere und widersprach: „ Nein, das glaube ich nicht. Vielleicht ist er ja blos schnell Pizza holen gegangen.....“. „ Chloe Harm würde doch niemals freiwillig eine grosse, fette Pizza verdrücken..“. „ Vielleicht war er nur kurz auf der Terrasse?“. „ Bei diesem Wetter? Es ist doch eiskalt draussen“ , antwortete Mac. Chloe überlegte still weiter und schlussfolgerte dann: “ Okay, dann sitzt er eben in der Badewanne und hört das Klingeln nicht!“. Mac hob bei der Idee leicht ihre Brauen hoch, sagte jedoch kein Wort . Chloe würde nicht locker lassen, das wusste Mac aus Erfahrung. Ausserdem hatte sie morgen Geburtstag, da konnte sie ihr den Wunsch Harm zu sehen doch nicht abschlagen. „ Du hast doch nicht etwa angst mit Harm einkaufen zu gehen?“, stichelte Chloe. Ertappt fasste Mac nach ihrem Arm und sagte: „ Ich..und angst? Natürlich nicht. Hör zu, ich werde Harm morgen noch einmal anrufen...“. Sie schob Chloe in Richtung des Gästezimmers und murmelte: „ Schlaf du dich erst einmal aus, du bist sicher noch völlig erschöpft vom langen Flug.“ Wiederwillig liess sich Chloe zu Bett bringen, prosterstierte aber, als Mac das Zimmer verlassen wollte: „ Mac, die Turnschuhe gibt’s wahrscheinlich nur im Rainbow-Center und das öffnet um 8:00 Uhr, wenn du Harm um diese Zeit aus dem Schlaf klingelst wird er so wütend sein, dass er nicht mit kommt...“ . Mac drehte sich , jetzt mit ihren Nerven am Ende noch einmal um und sagte: „Okay, jetzt reicht’s mir! Du legst dich jetzt hin, schaltest dein Super-Hirn aus und schläfst! Ich nehme meine Autoschlüssel und fahre zu Harm. Es ist ja eh erst halb neun!“. Chloe sprang auf und drückte Mac einen Kuss mitten auf den Mund. „ Oh Danke, danke danke! Das ist ja soo lieb von dir!“. Nur mit mühe konnte sich Mac von der jubelnden Chloe befreien. Sie schloss die Türe ab und als Chloe sicher war, dass Mac gegangen war murmelte sie: „ Na also, es geht doch!“.
Harm’s Apartment später Abend...oder früher morgen....
Zögernd stand Mac vor seiner Türe und überlegte sich eine Rede.
„ Hi Harm, ich bin’s. ich bin hier, weil ich dich fragen wollte ob wir morgen zusammen einkaufen gehen wollen.“ Nein, das würde nicht funktionieren. Was war mit:
„ Hallo Harm. Netter Pyjama kommst du mit Schuhe kaufen?”. Mac schüttelte den Kopf, so konnte sie ihn unmöglich fragen. Sie überlegte weiter während sie klingelte. Als nach dem 4ten mal Klingeln immer noch niemand die Türe öffnete, gab Mac auf. „ Tolle Idee, Chloe, Ich hab' ja gewusst, dass Harm Freitagabend nicht Zuhause ist!“. Unschlüssig stand sie vor der Türe herum und erschrak als einen ältere Dame das Treppengeländer hinauf kam. „ Guten Abend Miss Connor!“, grüsste Mac die Nachbarin von Harm freundlich. Die alte Frau stützte sich auf ihren Stock und antwortete freudig: „ Ah , Miss MacKenzie. Sie sind ja schon lange nicht mehr bei uns gewesen. Ich muss unbedingt mal ein Wörtchen mit Harmon sprechen, also...“. Mac half der Frau bei den letzten Stufen und fragte: „ Äh, schon gut. Ich bin gerade gekommen um mit ihm zu sprechen..aber anscheinend ist er nicht da.“ Mrs Connor schüttelte den Kopf: „ Oh, dann hat er es warscheinlich nicht gehört. Bei der lauten Musik die die jungen Leute immer hören...“. „ Äh, ja. Wissen sie zufälligerweise ob er alleine ist?“. Sie sah Mrs Connor’s Lächeln und gratulierte sich selber zu der bescheuerten Frage. Er war alleine, wie die alte Frau ihr höflich mitteilte. Mac bedankte sich und öffnete geräuschlos seine Türe. Vorsichtig spähte sie hinein, falls er doch nicht alleine war wollte sie nicht schon wieder in eine missliche Lage hineinplatzen. Laute Musik lief, und irgendwo rauschte Wasser. Sie lief ins Wohnzimmer und rief nach ihm, bekam jedoch keine Antwort. Sie drehte die Musik leiser und lief vor das Badezimmer. Mac presste ihr Ohr an die Türe und prustete los, als sie Harm’s Summen hörte. „ Hm..mh....in meiner Badewanne bin ich Kapitän!“. Harm sang den Satz noch ein paar mal munter weiter, bis er auf ein lautes Lachen aufmerksam wurde. Das Lachen war zu grell und zu nah, als dass es aus dem Radio her kommen hätte können. „ Äh, hallo? Wer bitte schön lacht da draussen Harmon Rabb Jr. , den Kapitän der Badewanne aus?“. „ Tut mir leid!“ Aber ich hab’ dich noch nie so richtig singen gehört. Ich bin’s übrigens Mac!“, ertönte ihre Stimme gedämpft aus dem Wohnzimmer. „ Mac, ist etwas passiert?“, verwundert stieg Harm aus der Badewanne und griff nach einem Handtuch. Er öffnete die Tür einen Spalt und murmelte: „ Woe, du bist es tatsächlich. Geht es um Leben und Tod?“. Mac erstarrte einen Augenblick, ihn so vor sich stehen zu sehen, liess sie nicht kalt. Im Gegenteil es löste einige Gefühle in ihr aus und die waren weit aus mehr als nur rein „freundschaftlich“. Sie blickte in seine blauen Augen und konnte dann nicht vermeiden, dass ihr Blick über seinen Körper wanderte, der wie sie feststellte bedeckt war von kleinen Wassertropfen und Schaum. „ Ähm, ich bin hier weil ich dich fragen wollte, ob du mit mir morgen Schuhe kaufen kommst!“. Harm fuhr sich durch sein dichtes Haar und sah sie irritiert an: „ Ah, deshalb bist du also so spät am Abend noch zu mir gefahren? Weil du mit mir Einkaufen gehen willst?“. Mac hätte sich Ohrfeigen können, ihre Gedanken waren momentan ganz woanders. Sie drehte ihm den Rücken zu um ein wenig Abstand zu gewinnen und nicht seinen wunderbaren Duft nach Kräuter riechen zu müssen. „ Ja, also eigentlich geht es um Chloe. Sie hat ja morgen Geburtstag und sie will ins Rainbow-Center, weil die dort blinkende Turnschuhe haben...ausserdem wollte sie dich sehen!“. „ Aha!“, sagte Harm und deutete auf die Wanne: „ Willst du einen Tee mit mir trinken? Oder wollen wir lieber ne Runde nach Goldfischen Tauchen gehen?“. Er hatte sie eigentlich nur fragen wollen, ob sie etwas bei ihm Trinken wollte...warum hatte er jetzt blos das mit dem Tauchen auch noch sagen müssen? Seine Muskeln verspannten sich augenblicklich und er sah, dass auch Mac irgendwie hölzern da stand. „ I had the time of my live...“, ertönte plötzlich ein Lied aus Mac’s Jackentasche. “ Uh, das ist bestimmt Chloe!”. Harm war überrascht, als Mac ihr Handy aus der Tasche zog, er hatte geglaubt das Lied würde aus dem Radio kommen. Seit wann hatte Mac den so spezielle Klingeltöne auf ihrem Handy? War dass nicht das Lied aus Dirty Dancing?
Nach dem kurzen Telefongespräch fühlte sich Mac wieder entspannter und war bereit Harm’s Spiel weiterzuführen: „ Chloe, sie kann nicht schlafen. Ich muss gehen..aber unsere Tauchlektion verschieben wir auf später, okay? Also dann..sehen wir uns jetzt morgen?“.
Harm nickte : „ Oh, schade. Aber ich nehm’ dich beim Wort, Marine! Richte ihr aus, dass ich mich freue sie zu sehen, also gute heimfahrt dann!“ Mac streckte sich und drückte ihm einen Kuss auf die Wange: „ Danke! Wir treffen uns um 9:30 Uhr beider Milkshakebar im Rainbow, okay?!“. „ Alles klar! Und Mac: Singe ich echt so schlimm, dass man davon so grölen muss?“. Mac lief zur Tür und antwortete: „ Nein, Die Tonart war ganz gut getroffen, nur am Text solltest du unbedingt etwas ändern.“ Sie liess die Tür ins Schloss fallen und machte sich auf den Weg nachhause.
Mac’s Apartment , Samstag, 8:45 Uhr.
Chloe wurde von Mac wachgerüttelt und mit einem „Happy-Birthday“ begrüsst, danach zog Chloe sich an und setzte sich an den Küchentisch. Mac machte Frühstück und reichte ihr ein grosses Glas mit ganz viel Schokoladenpulver , dabei summte sie munter vor sich hin. „ Was singst du denn da?“, fragte Chloe neugierig. Ertappt biss Mac schnell in ihren mit Nutella bestrichenen Toast und murmelte: „ Och, eigentlich gar nichts!“. Doch Chloe liess wie immer nicht locker, schliesslich lies Mac ihren Toast sinken und sagte : „ Na gut, du musst mir aber versprechen es niemandem zu sagen, okay?!“. „ Indianer Ehrenwort! Auch wenn ich nie beiden Pfadfindern gewesen bin...“, schwörte Chloe grinsend. „ Harm hat gestern tatsächlich ein Bad genommen, und da hat er dieses Lied gesungen. Mit dem Kapitän und so.“ Chloe kicherte und sagte schelmisch: „ Oh, dann hätte ich wohl besser nicht anrufen sollen...wenn ihr euch schon mal so nahe gewesen seid.“. „ Chloe! Für ein 11-Jähriges Mädchen hast du ganz schön schlimme Gedanken! Iss auf und dann gehen wir los!“.
Rainbow-Center , Später Nachmittag
Drei Personen sassen an einem kleinen Tisch und tranken ein grosses Milkshake. „ Danke dass du mitgekommen bist Harm, es war toll!“, sagte Chloe freudig und sah auf ihre weissen Turnschuhe hinab welche bei jedem Schritt kurz rot aufblinkten „ Hey, Ehrensache. Es war schön dich wieder einmal zu sehen Chloe, ausserdem hat es spass gemacht, nicht Mac?“. Mac nickte und schlürfte den Schaum von ihrem Schokoladen-Shake. Eine Stimme aus den Lautsprechern ertönte: „ Wir hoffen sie hatten einen schönen Tag im Rainbow-Center. Wir möchten sie daraufhin hinweisen, dass unser Geschäft in 20 Minuten geschlossen wird. Besten Dank für ihren Einkauf und auf wiedersehen!“. „ Uh, wir sind ja ganz schön lange hier gewesen!“, stellte Mac erstaunt fest. Die drei tranken aus und liefen zu den grossen Parkplätzen hinaus. Chloe umarmte Harm zum Abschied und hüpfte dann in Mac’s Auto.
„ Ja, also dann. Toll dass du mitgekommen bist Harm, damit hast du Chloe eine riesen Freude gemacht!“, bedankte sich Mac. Sie fand es albern ihm nur die Hand zu reichen und umarmte ihn deshalb genau wie Chloe kurz. Doch aus kurz wurde lang, da Harm sie ganz einfach festhielt. „ Mac, es war wirklich schön heute. Wir sollten viel öfters was zusammen unternehmen. Warte noch schnell, ich hab’ da was für dich...“, flüsterte er gegen ihr Ohr und verschwand hinter den vielen Autos. Okay, verschwinden ist das falsche Wort. Ein 1.94 – Meter grosser Ex-Pilot kann nicht einfach so verschwinden. Mac sah kurz in ihr Auto; Chloe war mit dem Plastikschmuck, welchen Harm ihr geschenkt hatte, beschäftigt. Kurze Zeit später tauchte >Harm wieder auf und fragte: „Linke oder rechte Hand?“. Mac verdrehte die Augen und antwortete dann: „Links!“. Sie staunte nicht schlecht, als Harm ihr ein Glas mit einem glänzenden Goldfisch hinhielt. Sie nahm das Glas entgegen, starrte auf den Fisch und fragte dann: „ Ähm, danke. Und wofür ist der denn?“. Harm trat nahe zu ihr heran und antwortete: „ Na ja, ich dachte mir, wenn Chloe abgereist ist und du gerade nicht’s zu tun hast, könnten wir doch gemeinsam nach Goldfischen Tauchen gehe. Was meinst du?“. Mac blickte ins Auto, woraus ihnen Chloe fröhlich zuwinkte. Sie stellte das Glas ab und murmelte: „ Eine gute Idee, Kapitän. Wie wär’s mit morgen abend, dann könnten wir auch gleich deinen Badewanne-Text ändern?!“. Harm drückte sie an sich und streckte Chloe hinter seinem Rücken den Daumen hoch. „ Okay, Marine, einverstanden!“.
Chloe lächelte als sie die beiden beobachtete und wartete geduldig, bis sich Mac von Harm verabschiedet hatte.
ENDE
Liebe Grüsse Petra
Kalorien sind kleine Tierchen, die nachts die Kleidung enger nähen.
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