Titel: Morning Angel
Autor: totally_shipper
Genre: H/M Shipper
Disclaimers: JAG, die Rechte an der Serie, sowie die Charaktere gehören nicht mir. Sie sind Eigentum von Donald P. Bellisario, Paramount und CBS. 'Morning Angel' stammt von den 'Pretenders'
Autorenbemerkungen: Gedankenspiele zu einem Lied. Mal wieder. Ich find das Lied so schön und traurig, das hat geradezu nach soetwas geschrien. FB ist ausdrücklich erwünscht.

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There'll be no strings to bind your hands
Not if my love can't bind your heart
And there's no need to take a stand
For it was I who chose to start
I see no need to take me home
I'm old enough to face the dawn

Sie lag in ihrem Bett und stellte sich schlafend. Sie war aufgewacht, als sie spürte, das er aufstand, sah aber keinen Sinn darin, sich umzudrehen. Also blieb sie mit dem Rücken zu ihm daliegen, während er seine Sachen zusammen suchte und sich langsam anzog. Wenn er nicht bereit war, von selbst zu bleiben, dann würde sie ihn auch nicht aufhalten. Hatte sie ihm gestern denn nicht mit ihrem Handeln bewiesen, wieviel er ihr bedeutete? Sie hatte den ersten Schritt gemacht, war er denn bereit, den zweiten zu gehen?

Just call me angel of the morning, angel
Just touch my cheek before you leave me, baby
Just call me angel of the morning, angel
Then slowly turn away from me

Sie fragte sich, ob er wirklich einfach so gehen würde, ob er sich einfach so davonschleichen würde, wie all die anderen auch. Oder würde er sich verabschieden? Und wenn er es nicht täte, was würde sie dann tun?

Maybe the sun's light will be dim
It won't matter anyhow
If morning's echo says we've sinned
Well, it was what I wanted now
And if we're victims of the night
I won't be blinded by the light

Sie hoffte nur, das ihm bewusst war, dass alles, was letzte Nacht geschehen war, nicht aus irgendeiner Laune heraus passiert war. Wenn er wirklich ging, dann hatte allles andere keinen Sinn, keine Bedeutung mehr, es war vollkommen unwichtig, wenn sie es nicht mit ihm teilen konnte.

Just call me angel of the morning, angel
Just touch my cheek before you leave me, baby
Just call me angel of the morning, angel
Then slowly turn away from me

Sie spürte, wie die Bettseite neben ihrem Rücken sich hinabsenkte, wagte jedoch nicht, sich umzudrehen und ihm in die Augen zu sehen, oder sich sonst bemerkbar zu machen. Sie hielt die Augen geschlossen und wartete. Er musste sich gerade die Schuhe anziehen. Dann verlagerte er sein Gewicht wieder, wahrscheinlich hatte er sich zu ihr umgedreht. Sie spürte seinen Blick auf ihrem nackten Rücken und widerstand der Versuchung, das Bettlaken fester um sich zu ziehen. Er beugte sich über sie und sie konnte seinen warmen Atem spüren. Sie hatte das Gefühl, ihr Herz würde gleich zerspringen. Dann spürte sie, wie seine Lippen sanft ihre Wange berührten, und ihr Herz setzte wirklich kurz aus. Die Berührung war so leicht und sanft wie eine Feder gewesen, und noch bevor sie sie sich vollständig wahrnehmen konnte, war sie vorbei. Er stand auf, nahm seine Jacke und verließ die Wohnung. Mit dem Klicken des Schlosses brach ihr Herz.

I won't beg you to stay with me
Through the tears of the day
Of the years, baby

Heiße Tränen rannen ihr die Wangen hinab, aber ihre Augen blieben weiterhin geschlossen. Sie wollte nichts sehen, nichts hören, nichts spüren. Nichts spüren, bis auf diesen unendlichen Schmerz.

Just call me angel of the morning, angel
Just touch my cheek before you leave me, baby
Just call me angel of the morning, angel
Then slowly turn away from me

Oh baby, I love you baby, oh baby

Sie liebte ihn wirklich. Sie mochte zwar nicht mehr wissen, seit wann, aber das es so war wusste sie genau. Und er empfand doch genauso für sie. Oder wieso hatte er sich sonst letzte Nacht nicht gewehrt, sie nicht von sich gewiesen? Oder hatte er sie nur ausgenutzt? Nur mit ihr gespielt, wie sie all die Jahre mit ihm? Enttäuscht lies sie den Tränen freien Lauf und schluchzte in ihr Kissen.

Plötzlich spürte sie eine warme Hand auf ihrem Rücken und fuhr herum. Als der Schleier der Tränen sich langsam lichtete, erkannte sie sein wundervolles Gesicht. Sanft zog er sie in seine Arme und tröstete sie.

"Ich bin ja da, keine Angst. Und ich lass dich bestimmt nicht mehr allein. Versprochen." redete er sanft auf sie ein.

"Wo warst du dann?" fragte sie leise und drückte sich noch mehr an ihn, um ihn wirklich nie wieder zu verlieren.

"Frühstück holen. Ich wollte dich nicht wecken." erwiderte er sanft und drückte sie etwas von sich weg, um ihr ins Gesicht sehen zu können. Liebevoll wischte er ihr die Tränen von den Wangen.

"Sarah, ich liebe dich." sagte er sanft und küsste sie mit ebendieser Liebe und voller Zärtlichkeit.

"Ich liebe dich auch, Harm."


The End