Titel: E-Mail für dich
Autor: totally_shipper
Klassifikation: H/M Shipper
Disclaimers: JAG, die Rechte an der Serie, sowie die Charaktere gehören nicht mir. Sie sind Eigentum von Donald P. Bellisario, Paramount und CBS. Ich leihe sie mir nur kurz aus und gebe sie hinterher wieder fein säuberlich zurück.
Autorenbemerkungen: Absolute Kitschwarnung, vollkommener Stuss. Aber was erwatet ihr, ich bin Shipper... Eine Freundin und ich haben letzte Woche 'E-Mail für dich' geschaut, und irgendwie hat mich da diese Idee getroffen.
Mac bekommt einige mysteriöse Mails, nachdem sie sich wieder mit Harm in der Wolle hat. Kein bestimmter Zeitpunkt bekannt, nach Paraguay. Ach ja, ich weiß zwar nicht, was mit dem Hund passiert ist, aber Jingo lebt und ist noch bei Mac. Webb hat der Teufel geholt, er ist nie mit Mac ausgegangen, in der Hölle gefiel es ihm fiel zu gut.
Das Gedicht 'Willkommen und Abschied' ist von Johann Wolfgang von Goethe. 'Ohne Dich' ist von Hermann Hesse. Ich habe nur aus den blonden braune Haare gemacht. Die anderen Zitate sind von einer Internetseite (verdammt, wie hieß die doch??? ich glaub es war http://www.meinpoesiealbum.de/liebe%20a-l.htm )
Ähnlichkeiten mit anderen Fanfics sind nicht beabsichtigt, sollte es dennoch welche geben, so entschuldige ich mich.
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
Freitag
1954 EST
Mac's Wohnung
Georgetown, Washington D.C.
Erschöpft schloss Mac ihre Wohnungstür auf und schaltete das Licht ein. Mit dem Fuß verpasste sie der Tür einen Tritt, sodass sie wieder ins Schloss fiel. Dann steuerte Mac ihr Sofa an und ließ sie völlig kaputt darauf fallen. Ihre Aktentasche hatte sie auf dem Weg fallen lassen, und die Schuhe hatte sie von den Füßen gekickt. Jingo kam langsam angetrottet, machte einen Satz auf das Sofa und legte seinen Kopf in Mac's Schoß.
"Na, auch eine harte Woche gehabt?" fragte sie den Hund und kraulte ihn hinter den Ohren. Zur Bestätigung bellte Jingo kurz. Dann ließ er seinen Kopf wieder auf ihren Schoß sinken.
"Wenigstens musst du dich nicht mit einem gescheiterten Piloten der CIA beschäftigen." kam es von Mac. Dann erhob sie sich langsam und ging in die Küche, um sich etwas zu Essen zu machen. Als sie die Kühlschranktür öffnete, blickte sie in ein leeres Loch.
"Bingo. Ich wusste, ich hab was vergessen." seufzte Mac und griff nach dem Telefon. Zehn Minuten später hatte sie sich eine Pizza bestellt und war in etwas Bequemeres als ihre Uniform geschlüpft. Als es klingelte, nahm sie dem Boten die Pizza ab, bezahlte ihn und machte sich über ihr Essen her.
Als sie den Fernseher anschaltete, fand sie nichts, was ihr auch nur ansatzweise zusagte. Also entschied sie sich, mal wieder eine Mail an Chloe zu schreiben. Sie schaltete den PC ein und öffnete den Outlook Express.
'Sie haben drei neue Nachrichten.' ertönte eine Stimme.
Von: madison.chloe@arcor.net
An: marine82@yahoo.com
Betreff: Huhu, noch da?
Hey, lebst du noch? Ich mach mir langsam Sorgen. Du gehst nicht ans Telefon, dein Handy ist immer aus und auf meine Mails antwortest du nicht. Schreib schnell, ich hab Angst um dich.
Chloe
Mac seufzte und öffnete das Fenster für eine neue Mail.
Von: marine82@yahoo.com
An: madison.chloe@arcor.net
Betreff: Ja, ich bin noch da
Alles in Ordnung, mir geht es gut. Tut mir Leid, wenn ich dich erschreckt habe. Ich hatte nur in letzter Zeit zu viel um die Ohren um dir zu antworten. Und mein Handy hat sich leider ins Jenseits verabschiedet, ich geb dir die neue Nummer, wenn ich wieder eins hab.
Harm ist wieder bei JAG. Auf in eine neue Runde.
Und, was machst du so?
Grüß deinen Vater und deine Großeltern ganz lieb von mir.
Ich vermiss dich. Frag mal, ob du Weihnachten bei mir verbringen darfst.
Ich hab dich lieb.
Mac
Mac sendete die Mail und kehrte zum Posteingang zurück. Die eine Mail, die sie noch erhalten hatte, war nur Werbung. Die andere jedoch erregte ihre Aufmerksamkeit.
Von: lost_boy@arcor.net
An: marine82@yahoo.com
Willkommen und Abschied
Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde!
Und fort, wild wie ein Held zur Schlacht.
Der Abend wiegte schon die Erde,
Und an den Bergen hing die Nacht.
Schon stund im Nebelkleid die Eiche
Wie ein getürmter Riese da,
Wo Finsternis aus dem Gesträuche
Mit hundert schwarzen Augen sah.
Der Mond von einem Wolkenhügel
Sah schläfrig aus dem Duft hervor,
Die Winde schwangen leise Flügel,
Umsausten schauerlich mein Ohr,
Die Nacht schuf tausend Ungeheuer,
Doch tausendfacher war mein Mut,
ein Geist war ein verzehrend Feuer,
Mein ganzes Herz zerfloss in Glut.
Ich sah dich, und die milde Freude
Floss aus dem süßen Blick auf mich,
Ganz war mein Herz auf deiner Seite,
Und jeder Atemzug für dich.
Ein rosenfarbnes Frühlingswetter
Lag auf dem lieblichen Gesicht
Und Zärtlichkeit für mich- ihr Götter,
Ich hofft' es, ich verdient' es nicht.
Der Abschied, wie bedrängt, wie trübe!
Aus deinen Blicken sprach dein Herz.
In deinen Küssen welche Liebe,
O welche Wonne, welcher Schmerz!
Du gingst, ich stund und sah zur Erden
Und sah dir nach mit nassem Blick.
Und doch, welch Glück, geliebt zu werden,
Und lieben, Götter, welch ein Glück!
gezeichnet lb
Liebe Grüsse Petra
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Mac las die Mail mehrmals durch. So sehr sie sich auch bemühte, ihr viel niemand ein, der ihr die Nachricht geschickt haben könnte. Kopfschüttelnd schaltete sie den Computer wieder aus, da klingelte ihr Telefon.
"MacKenzie." meldete Mac sich, in Gedanken noch bei der Mail.
"Hey Mac." kam es von einer ihr nur zu bekannten Stimme am Ende der Leitung.
"Harm. Stimmt was nicht?" fragte Mac besorgt.
"Alles in Ordnung." versicherte Harm ihr.
"Mac, wegen heute... es tut mir Leid, was ich gesagt habe." fügte er dan geknickt hinzu.
"Ach, tut es das?!" kam es von Mac. In ihr stieg wieder die Wut der letzten Tage auf.
"Ich kann verstehen, das du wütend bist, aber bitte... ich hab das nicht so gemeint."
"Was hast du nicht so gemeint? Das ich unfähig bin? Oder das ich nur mit Farrow geschlafen habe, um zu JAG zu kommen? Oder war es doch der Teil, in dem du mich einen emotionalen Krüppel genannt hast?" hielt sie Harm wütend vor.
"Mac..." begann Harm, aber Mac unterbrach ihn sofort.
"Lass es, okay. Ich hab es satt, mir deine Beleidigungen anzuhören. Ja, ich bin sauer. Aber du hast mich verletzt Harm. Ich hätte so was nie zu dir gesagt. Aber nicht die Tatsache, das du es gesagt hast hat so weh getan. Vielmehr die Tatsache, das du so etwas von mir überhaupt denkst." sagte Mac traurig.
"Es tut mir Leid. Kannst du zu mir kommen? Damit wir reden können." schlug Harm geknickt vor.
"Es gibt nichts mehr zu reden." sagte Mac und legte auf.
Montag
0901 EST
JAG HQ
Falls Church, VA
Mac betrat mit einigen Akten beladen ihr Büro. Als sie von der obersten Akte, die sie gerade davor zu bewaren versuchte, herunterzufallen, aufsah, saß Harm in einem der Besucherstühle. Mac blieb ruckartig stehen und sämtliche Akten rutschten ihr aus den Händen. Harm wurde von dem klatschenden Geräusch aufgeschreckt und sprang aus dem Stuhl. Mac kniete sich hin, um die Akten wieder aufzusammeln, und Harm hockte sich neben sie um ihr zu helfen.
"Morgen Mac." sagte er etwas verlegen.
"Commander." kam es kalt von Mac. Sie riss Harm die Akte aus der Hand, raffte die restlichen zusammen und erhob sich. Sie ging um den Schreibtisch herum und schmiss die Akten auf den Tisch. Dann atmete sie tief durch und straffte die Schultern.
"Was kann ich für Sie tun?" wandte sie sich dann distanziert an Harm.
"Komm schon Mac. Was soll das?" fragte der verwirrt.
"Sind Sie aus einem bestimmten Grund hier, Commander? Oder wollen Sie mich nur wieder bis zur Unendlichkeit reizen?" fragte Mac herausfordernd.
"Mac, ich sagte doch schon, das es mir Leid tut. Was soll ich denn sonst noch machen?" fragte Harm verzweifelt.
"Ich an Ihrer Stelle würde zuerst mein Gehirn einschalten, bevor ich den Mund aufmache." sagte Mac bissig.
"War das alles? Ich habe noch zu tun." schmiss sie ihn dann praktisch raus. Harm drehte sich zur Tür, doch dann entschied er sich anders. Schwungvoll schloss er diese und lies die Jalousie herunter.
"Was soll das?" fragte Mac und bekam große Augen.
"Was ich gesagt habe tut mir Leid. Ich habe es nicht so gemeint. Und ich wollte dir nicht weh tun. Das musst du mir glauben. Wenn du mir jetzt sagst, das es vorbei ist mit unserer Freundschaft, dann akzeptiere ich das. Aber erwarte dann nicht, das ich für dich da bin, wenn es dir gerade passt." erklärte Harm fest. In Mac's Augen blitzte kurz Angst auf. Doch dann fixierte sie Harm mit einem eisigen Blick.
"Raus aus meinem Büro. Und zwar etwas plötzlich." fuhr sie Harm wütend an.
"Wie du willst. Ich hoffe, dein Stolz ist es wert." sagte Harm und verschwand. Mac lies sich wie betäubt in den Sessel gleiten und vergrub das Gesicht in ihren Händen.
1629 EST
JAG HQ
Falls Church, VA
Mac gab gerade etwas in ihren Computer ein, da hörte sie ein leises Klopfen an der Tür. Als sie von Monitor aufblickte, stand Harm mit einer Akte im Türrahmen.
"Kann ich rein kommen, Colonel?" fragte er.
"Sicher doch." erwiderte Mac, verunsichert durch sein Verhalten am Morgen.
"Ich denke, Sie sollten sich das ansehen." sagte er nur und legte die Akte auf Mac's Schreibtisch. Dann drehte er sich wieder um und wollte gehen.
"Harm, was ist das?" hielt Mac ihn mit der Frage zurück.
"Dinge, auf die ich bei meiner Untersuchung gegen Lt Jenkins gestoßen bin. Als der Ankläger muss ich dem Verteidiger, in diesem Fall Ihnen, diese Dinge zugänglich machen." sagte Harm kalt.
"Das ist mir auch klar. Danke trotzdem." sagte Mac etwas milder.
"Colonel." nickte Harm ihr zu und verließ ihr Büro. In dem Augenblick piepste Mac's PC.
'SIE HABEN POST.' stand groß auf dem Monitor geschrieben.
Neugierig rief Mac den Posteingang auf
Von: lost_boy@arcor.net
An: mackenzie.sarah@jag.mil
Ohne dich
Mein Kissen schaut mich an zur Nacht
Leer wie ein Totenstein;
So bitter hatt ich's nie gedacht,
Allein zu sein
Und nicht in deinem Haar gebettet sein!
Ich lieg allein im stillen Haus,
Die Ampel ausgetan,
Und strecke sacht die Hände aus,
Die deinen zu umfahn,
Und dränge leis den heißen Mund
Nach dir und küß mich matt und wund
Und plötzlich bin ich aufgewacht
Und ringsum schweigt die kalte Nacht,
Der Stern im Fenster schimmert klar
O du, wo ist dein braunes Haar,
Wo ist dein süßer Mund?
Nun trink ich Weh in jeder Lust
Und Gift in jedem Wein;
So bitter hatt ich's nie gewußt,
Allein zu sein,
Allein und ohne dich zu sein!
gezeichnet lb
Mac konnte ihren Augen nicht trauen. Nicht nur kannte dieser Typ ihre private E-Mail-Adresse, nein, er wusste auch noch die von JAG. Das konnte doch nicht war sein. Mac druckte das Ganze aus, und ging mitsamt dem Zettel in die Teeküche, um sich erst einmal einen starken Kaffee zu genehmigen. So stand sie mit der Tasse in der Hand über den Ausdruck gebeugt da, und nahm abwesend einen Schluck.
"Schlechte Nachrichten?" wurde sie von einer Stimme aus den Gedanken gerissen.
"Was?" fragte sie verwirrt und drehte sich zu Harm um.
"Du schienst abwesend zu sein." zuckte der nur mit den Schultern und griff nach der Kaffeekanne.
"Sind wir wieder von dem Colonel-Trip runter?" fragte Mac herausfordernd.
"Wenn Sie meinen, Colonel." sagte Harm kalt.
"Tut mir Leid." gab Mac nach.
"Ich war nicht fair zu dir." gab sie dann entschuldigend zu.
"Ich auch nicht zu Ihnen." erwiderte Harm nur und trank einen Schluck.
"Wird dir das nicht zu albern?" fragte Mac mit einem Schmunzeln.
"Was sollte mir albern werden, Colonel?" fragte Harm sie.
"Was soll dieses 'Sie' und 'Colonel'?" fragte Mac verwirrt.
"Sie haben sich entschieden, Colonel." gab Harm nur zurück.
"Was habe ich entschieden? Und jetzt hör auf, mich mit meinem Rang anzusprechen."
"Denken Sie mal scharf nach." forderte Harm sie düster auf und lies sie nicht auf den Augen. Mac runzelte die Stirn und rief sich das Gespräch in ihrem Büro ins Gedächtnis.
'Wenn du mir jetzt sagst, das es vorbei ist mit unserer Freundschaft, dann akzeptiere ich das. Aber erwarte dann nicht, das ich für dich da bin, wenn es dir gerade passt.' echote Harms Stimme in ihrem Kopf.
Mac wurde leichenblass und schlug die Hand vor den Mund.
"Oh mein Gott." flüsterte sie betroffen. "Du hast das ernst gemeint, nicht?" fragte sie dann verstört.
"Ja, habe ich." sagte Harm düster.
"Und ich habe dich rausgeschmissen." hauchte Mac, als es ihr dämmerte.
"Harm, ich... ich wollte das nicht. Bitte." flehte sie ihn an.
"Sie haben sich entschieden." wiederholte Harm, diesmal aber nicht mehr ganz so fest.
"Harm, das wollte ich doch nicht. Ich hab das nicht so gemeint. Ich dachte, du testest mich nur." flüsterte Mac und Tränen traten ihr in die Augen.
"Das war kein Test. Ich habe Ihnen schon einmal gesagt, das ich Ihre Entscheidungen voll und ganz akzeptiere." sagte Harm wütend.
"Bitte, Harm." flehte Mac und streckte die Hand nach ihm aus.
"Ich bin es Leid, das Sie mich ständig von sich stoßen, Colonel. Tut mir Leid, das war endgültig." sagte Harm fest, obwohl er sie am liebsten in seine Arme geschlossen hätte.
"Bitte, tu mir das nicht an." flehte Mac.
"Tut mir Leid, Colonel." sagte Harm nur und verließ die Teeküche. Mac sah ihm kurz hinterher, dann rannte sie zur Damentoilette und schloss sich in eine der Kabinen ein. Sie setze sich auf den Klodeckel und fing an, stumm zu weinen.
Liebe Grüsse Petra
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2254 EST
Mac's Wohnung
Georgetown, Washington D.C.
Als Mac zu Hause ankam, schaltete sie den PC ein, und arbeitete ununterbrochen an ihren Fällen. Als sie fertig war, rief sie wieder den Posteingang auf.
'Sie haben zwei neue Nachrichten.' ertönte wieder die Stimme. Mac nahm sich vor, Bud zu fragen, wie man dieses nervtötende Geräusch abschalten konnte. Dann rief sie die erste Nachricht auf.
Von: madison.chloe@arcor.net
An: marine82@yahoo.com
Betreff: Weihnachten
Freut mich, das es dir gut geht. Du hast mir wirklich einen Schrecken eingejagt.
Bei mir gibt es nichts Neues. Dad ist aus dem Irak zurück, zum Glück ist ihm nichts passiert. Er wird für eine Weile zu Hause bleiben, dann muss er wieder auf die Patrick Henry. Ich soll dich übrigens ganz lieb grüßen.
Schön, das Harm wieder da ist. Er scheint dir ja gefehlt zu haben.
Ich hab meinen Dad wegen Weihnachten gefragt. Er meinte, du solltest zu uns kommen. Dann könnten wir mehr Zeit miteinander verbringen, als Familie. Du fehlst mir auch. Wir könnten reiten, und Dad könnte mit uns ins Kino gehen. Also, überleg es dir.
Ich hab dich auch lieb.
Chloe.
Von: marine82@yahoo.com
An: madison.chloe@arcor.net
Betreff: Weihnachten
Schön, das dein Dad wieder da ist. Grüß ihn und deine Großeltern ganz lieb von mir.
Hör zu Chloe, wegen Weihnachten. Ich kann mir nicht so lange frei nehmen, um mit dir reiten zu gehen. Ich weiß, das du Weihnachten gern mit deinem Dad verbringen willst, ich kann dich auch verstehen. Aber bei JAG geht alles drunter und drüber, außer an den Feiertagen kann ich nicht weg. Es tut mir Leid, bitte sei nicht enttäuscht. Aber du hast ja Ferien, du könntest mich ja trotzdem besuchen kommen.
Harm und ich, wir haben uns fürchterlich gestritten. Er hat mich beleidigt, ich hab dumm reagiert. Wir haben uns quasi die Freundschaft gekündigt.
Ich vermiss dich.
Mac.
Als Mac das gesendet hatte, sah sie nach der anderen Nachricht. Halb hatte sie erwartet, wieder eine von diesem Unbekannten bekommen zu haben. Dem war jedoch nicht so.
Von: flyboy_sailor@gmx.com
An: marine82@yahoo.com
Betreff: Ich bin ein Idiot
Als Mac das las, machte ihr Herz einen kleinen Sprung. Vielleicht war ja doch noch nicht alles zu spät.
Colonel, ich bitte vielmals um Entschuldigung, aber ich hatte in der Akte, die ich Ihnen gegeben habe, wichtige Unterlagen vergessen. Wären Sie bitte so freundlich, sie mir morgen mitzubringen. Vielen Dank.
Commander Rabb.
Mac starrte wie betäubt auf den Bildschirm. Sie konnte einfach nicht fassen, was sie da las.
Von: marine82@yahoo.com
An: flyboy_sailor@gmx.com
Betreff: wie recht du doch hast...
Ja, du bist ein Idiot. Und was für einer! Sag mal, was fällt dir eigentlich ein? Ich fass es ja wohl nicht! Steck dir doch deine Unterlagen dahin, wo du damit glücklich wirst!
Als Mac die Nachricht sendete, bereute sie es keine Sekunde später.
Von: marine82@yahoo.com
An: flyboy_sailor@gmx.com
Betreff: Bitte, lies die erste Mail nicht!!!
Ich flehe dich an, bitte lies sie nicht, Harm! Tut mir Leid, was ich geschrieben habe, glaub mir bitte! Ich bin die Idiotin. Ich war dir gegenüber ungerecht. Ich hab zugelasssen, das mein Stolz unsere Freundschaft zerstört. Bitte, Harm, es tut mir so Leid. So unendlich Leid. Kannst du mir noch einmal verzeihen? Ich bitte dich.
Sarah.
'Bitte, lies die erste Mail nicht! Bitte, bitte, bitte!' betete Mac inständig, als sie den Computer ausschaltete.
Dienstag
2248 EST
Harm's Wohnung
nördlich der Union Station, Washington D.C.
Zaghaft klopfte Mac an Harms Wohnungstür. Nach einem kurzen Augenblick wurde sie von Harm geöffnet. Als er Mac sah, blieb er wie angewurzelt stehen.
"Hey, kann ich reinkommen?" fragte Mac zögerlich.
"Sicher." antwortete Harm distanziert.
Mac betrat die Wohnung, schloss die Tür und hielt die Akte hoch.
"Die Unterlagen, die du wolltest..." verkündete sie.
"Danke. Leg... Legen Sie sie einfach irgendwo hin." kam es nur von Harm.
"Harm, das mit gestern... ich weiß nicht, was da in mich gefahren ist. Ich wollte dir nicht weh tun. Mir liegt viel an unserer Freundschaft. Zu viel, um sie wegen diesem dummen Streit zu beenden." begann Mac leise.
"Genau das haben Sie aber getan." erwiderte Harm getroffen.
"Ich weiß. Und ich bereue es von ganzem Herzen." versuchte Mac es weiter.
"Sehen Sie, da liegt das Problem. Sie entscheiden sich für eine Sache, und wenn es Ihnen dann nicht mehr passt, dann müssen die anderen damit zu recht kommen." gab Harm traurig zurück.
"Harm, wir kennen uns jetzt seit acht Jahren. Du bist mein bester Freund..." flehte Mac ihn an. Es fehlte nur noch, das sie auf den Knien vor ihm herumrutschte, so sehr winselte sie um Vergebung.
"Das dachte ich zumindest." sagte Harm traurig und drehte sich, um aus dem Fenster nach draußen zu sehen.
"Ich hab dieses hin und her satt, Mac." sagte er nach einiger Zeit des Schweigens.
"Wie meinst du das?" wollte Mac wissen und machte einen zaghaften Schritt in seine Richtung.
"Freunde, Gegner, wieder Freunde, dann auf einmal reden wir kein Wort miteinander..." erklärte Harm und seufzte.
"Was willst du dann anstelle dessen?" fragte Mac ihn und hielt unwillkürlich den Atem an.
"Ich will dich nicht verlieren." wiederholte Harm seine Worte, die er damals schon auf der Veranda des Admirals gesprochen hatte.
"Du wirst mich nicht verlieren. Komme was wolle." erwiderte Mac nur und legte sanft eine Hand auf seine Schulter.
"Das Gefühl hab ich aber." sagte Harm verletzt und drehte sich langsam wieder zu ihr um.
"Ich vermiss dich." sagte Mac und strich sanft über seine Wange.
"Ich dich auch." flüsterte Harm leise und bedeckte ihre Hand mit seiner. Dann drehte er den Kopf und küsste Mac's Hand zärtlich. Als er sie wieder sinken lies, atmete er hörbar ein.
"Du solltest besser gehen." bat Harm sie leise und drehte sich wieder von ihr weg. Mac unterdrückte mit viel Mühe ihre Tränen und verlies wortlos seine Wohnung. Als sie die Wohnungstür hinter sich zugezogen hatte, lies sie sich an der Hauswand entlang zu Boden gleiten, vergrub das Gesicht in den Händen und weinte. Harm starrte in seiner Wohnung weiter aus dem Fenster, ohne etwas zu sehen. Sein Blick war durch die stummen Tränen vollkommen vernebelt und Tränen liefen seine Wangen hinab, um dunkle Flecken auf seinem Shirt zu hinterlassen.
Liebe Grüsse Petra
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Mittwoch
2049 EST
Macs Wohnung
Georgetown, Washington D.C.
Mac saß auf ihrer Couch und starrte Löcher in die Luft. Der heutige Tag war schrecklich gewesen. Ständig war sie Harm über den Weg gelaufen, der sich strikt weigerte, auch nur ein Wort mit ihr zu sprechen, dass nichts mit der Arbeit zu tun hatte. Sein Schweigen verletzte sie viel mehr als wenn er sie angeschrieen hätte, wenn er doch nur irgendeine Gefühlsregung gezeigt hätte. Aber dieser emotionslose Blick und dieser gleichgültige Ton, das tat so unendlich weh. Langsam erhob sie sich und schaltete den Computer ein. Sie wusste selbst nicht, wieso sie es tat, aber automatisch öffnete sie ihren Posteingang. Wieder hatte sie ein Mail von diesem Unbekannten bekommen.
Von: lost_boy@arcor.net
An: marine82@yahoo.com
Ich stieg höher als die Vögel,
Doch hörte nie ihren Gesang.
Mein Leben war ein Winter,
In das durch dich der Frühling kam.
gezeichnet lb
Jetzt reichte es. Das grenzte ja schon fast an Belästigung. Mac öffnete wutentbrannt eine neue Mail und begann zu schreiben.
Von: marine82@yahoo.com
An: lost_boy@arcor.net
Wer bist du eigentlich? Ist das so eine Art kranker Scherz von dir? Ich warne dich, ich bin ganz und gar nicht in der Stimmung für irgendwelche blöden Scherze. Wenn ich noch eine Mail von dir bekomme, dann lasse ich sie zurückverfolgen und zeige dich an! Und ich bin Anwältin, ich weiß genau, was ich tue!
Wütend sendete sie sie Mail. Keine drei Minuten später ging ihr Posteingang wieder auf und eine neue Mail stand auf ihrem Bildschirm geschrieben.
Von: lost_boy@arcor.net
An: marine82@yahoo.com
Wer ich bin ist unwichtig. Ich scherze nicht. Aber mich würde interessieren, warum du so schlechte Laune hast.
Von: marine82@yahoo.com
An: lost_boy@arcor.net
Lass mich endlich in Ruhe. Das verstehst du ja sowieso nicht.
Mac hatte keine Ahnung, wieso sie überhaupt auf diese Mail reagierte.
Von: lost_boy@arcor.net
An: marine82@yahoo.com
Manchmal hilft es, wenn man darüber reden kann. Ich hör dir gern zu. Wenn du wirklich reden willst, dann komm in den Chatroom der unten steht. Mein Nickname bleibt derselbe.
Mac zögerte nur kurz, dann klickte sie auf den Link und suchte in der Userliste nach dem vertrauten Namen.
marine82: Okay, ich bin hier.
lost_boy: Das sehe ich.
marine82: Wieso tue ich das eigentlich?
lost_boy: Keine Ahnung, sag du es mir. Aber ich hör zu.
marine82: Ich habe Streit mit einem Kollegen.
lost_boy: Männlich oder weiblich?
marine82: Kollege, männlich.
lost_boy: Sprich weiter.
marine82: Ich weiß ja auch nicht was ich noch sagen soll. Ich hab keine Ahnung, wieso wir uns angefangen haben zu streiten, aber plötzlich ist alles aus dem Ruder gelaufen. Unsere Freundschaft ist irgendwo auf der Strecke verloren gegangen.
lost_boy: Wie lange arbeitet ihr schon miteinander/seid ihr befreundet?
marine82: Acht Jahre. Wir sind zusammen durch die Hölle gegangen, und jedes Mal war es eine Feuertaufe für unsere Freundschaft, wir haben eine Reise quer durch Russland, verfolgt vom KGB, überstanden, aber immer wenn die Sprache auf unser Privatleben kommt, fängt der Streit erneut an.
lost_boy: Ist dir eure Freundschaft wichtiger als dein Ego?
Schweigen
lost_boy: Noch da?
marine82: Ja, ich bin noch da. Und sie ist mir wichtiger als mein Ego.
lost_boy: Kann es sein, das da mehr ist, als nur Freundschaft?
marine82: Vielleicht...
lost_boy: Tust du das auch mit ihm? Nur vage Andeutungen, keine feste Stellungnahme?
marine82: Schon möglich.
lost_boy: Warum?
marine82: Ich hab Angst, ihn zu verlieren, wenn ich mich festlege.
lost_boy: Liebst du ihn?
wieder Schweigen
marine82: Ja.
marine82: Ich sollte ihn um Verzeihung bitten. Ich war so eine Idiotin.
lost_boy: Liebe heißt, nie um Verzeihung bitten zu müssen.
marine82: Ist das wieder so eine deiner Weisheiten?
lost_boy: Schon möglich. aber wenn er dich liebt, dann musst du nicht um Verzeihung bitten. Vielleicht hat er dir ja auch schon längst verziehen...
marine82: Wir arbeiten jetzt seit acht Jahren miteinander, er hätte ja mal was sagen können, wenn er auch so empfindet.
lost_boy: Liebe braucht Zeit, die Zeit braucht Liebe.
lost_boy: Vielleicht hat er auch nur Angst, dich zu verlieren. Und du hättest es ihm ja auch sagen können, wenn du schon so anfängst...
marine82: Also bin ich jetzt wieder die Schuldige oder was?! Na vielen Dank auch!
lost_boy: So war das nicht gemeint. Aber ich wette, so reagierst du auch bei ihm. Und dann erwartest du, dass er sich dir öffnet? *augenbrauenhochzieh*
marine82: Wie ich bei wem reagiere ist ganz allein meine Sache, verstanden?!
lost_boy: *hebtabwehrenddieHände* Ist ja gut, lass mich leben, Mac.
marine82: Woher kennst du mich eigentlich?
lost_boy: Ist das wichtig?
marine82: Ja, ich wüsste gern, mit wem ich hier mein Privat- und Gefühlsleben erörtere.
lost_boy: Es ist nicht wichtig.
marine82: Verrätst du mir deinen Vornamen? Deinen Rang, wenn du einen hast, oder irgendetwas?
lost_boy: Na schön, der Anfangsbuchstabe meines Spitznamen ist 'F'.
Mac grübelte eine Weile, ihr fiel jedoch absolut niemand ein, dessen Namemit einem 'F' begann.
marine82: Woher kennst du mich?
lost_boy: Ich denke, ich lass dich lieber noch etwas schmoren. *augenzwinker*
lost_boy hat den Chat verlassen
Mac stöhnte laut auf. Das konnte doch nicht war sein.
Dienstag, zwei Wochen später
2207 EST
Mac's Wohnung
Georgetown, Washington D.C.
In den nächsten Tagen beschränkte Mac ihrerseits die Konversation mit Harm auf ein Minimum. Sie stritten sich zwar nicht mehr, es schien sogar, als hätte er ihr verziehen, aber Mac war sauer auf ihn.
Dafür fand sie sich fast jeden Abend in dem Chatroom wieder und redete mit dem Unbekannten. So verrückt es sich auch anhörte, es tat ihr gut, sich mit jemandem zu unterhalten, und manchmal auch zu flirten. Wenn sie es sich recht überlegte, irgendwie hatte sie sich ein bischen in ihm verliebt.
lost_boy: Und, wie war dein Tag?
marine82: Nicht schlecht, es gab aber auch schon bessere.
lost_boy: Mac, wieso weichst du mir immer aus? Egal wie ich meine Frage stelle, du findest immer eineMöglichkeit, etwas zu sagen, ohne sie richtig zu beantworten.
marine82: Keine Ahnung. Du bist der Psychoanalytiker hier.
lost_boy: Ooooh Maaaaaaaac...
marine82: *lol* Was denn, ich sage nur die Wahrheit.
lost_boy: Marine, du bist irgendwann noch mein Untergang. *g*
marine82: Das nehme ich jetzt mal als Kompliment.
lost_boy: Ja, das solltest du.
marine82: Und, was machst du dieses Wochenende?
lost_boy: *schulternzuck* Keine Ahnung, vielleicht seh ich mir mal wieder das Naturkundemuseum von Washington an.
marine82: Du bist in Washington?
lost_boy: Ja, bin ich. Wieso?
marine82: Wollen wir uns treffen?
Mac schlug überrascht die Hand vor den Mund, als ihr klar wurde, was sie da gerade geschrieben hatte. Sie kannte den Typen doch gar nicht. Aber dennoch, es kam ihr vor, als wären sie beide schon seit ewiger Zeit befreundet.
lost_boy: Sicher?
marine82: Ja, wieso nicht?
lost_boy: Dafür, dass du mich anfangs für einen gemeingefährlichen Psychopaten gehalten hast, willst du mich ganz schön schnell kennen lernen.
marine82: Willst du nun oder nicht?
lost_boy: Gern. Es wäre mir eine Freude.
marine82: Gut, wann und wo hast du Zeit?
lost_boy: Sagen wir Samstag, White House Rosegarden?
Mac stockte kurz der Atem als sie die bekannte Adresse sah. Dann zuckte sie mit den Schultern. Es hatte ihr schon einmal Glück gebracht, jedem dort zum ersten Mal zu begegnen, wieso also nicht auch dieses Mal?
marine82: Ja, gern. Sagen wir gegen 1200?
lost_boy: Ich werde da sein, Sarah.
lost_boy hat den Chat verlassen
Mac lehnte sich in ihrem Drehstuhl zurück. Worauf hatte sie sich da nur wieder eingelassen?
Samstag
1200 EST
White House Rosegarden
Die Woche verging wie im Flug. Jetzt saß Mac auf einer Bank und starrte vor sich hin. Nie im Leben hätte sie geglaubt so nervös sein zu können. Es war schlimmer als an ihrem ersten Verhandlungstag als Anwältin.
Sie hatte ein türkisfarbenes T-Shirt und eine weiße Schlaghose an. Es war ein sonniger Tag Anfang Herbst, und es befanden sich einige Leute dort.
Mac hatte keine Ahnung, wie ihr Unbekannter aussehen könnte, und musste deswegen warten, das jemand sie ansprach.
"Mac?" fragte eine Stimme hinter ihr. Mac fuhr auf und drehte sich herum, nur um Harm gegenüber zu stehen.
"Harm. Was willst du denn hier?" fragte sie etwas erschrocken. Was hieß etwas. Sie war geschockt, hoffentlich konnte ihre E-Mail-Bekanntschaft sie jetzt nicht sehen. Was würde er denken, wenn er sie zusammen mit Harm sah?
"Das selbe könnte ich dich fragen." gab Harm zurück. Er hatte schwarzes T-Shirt und blaue Jeans an. Seine eine Hand hatte er hinter dem Rücken versteckt.
"Ich warte auf jemanden." antwortete Mac.
"Samstag Mittag im Rosengarten?" fragte Harm verblüfft.
"Was willst du hier?" schoss Mac zurück.
"Ich bin verabredet." gab Harm zu.
"Oh." war alles, was Mac herausbrachte. Es traf sie, nicht nur das er verabredet war, aber dann auch noch ausgerechnet an dem Ort, an dem sie beide sich zum ersten Mal begegnet waren.
"Kenn ich denjenigen?" erkundigte Harm sich.
"Glaub ich kaum. Ich hab ihn über das Internet kennen gelernt."
"Ach so, also ein Blind Date." sagte Harm und hob amüsiert die Augenbrauen.
"Hey, so war das gar nicht. Er hat mir ständig irgendwelche Mails geschickt, und dann hat er mich in einen Chatroom eingeladen. Er kennt sogar meinen Vornamen, nur ich hab keine Ahnung, wer er ist." erzählte Mac.
"Sollten da nicht deine Alarmglocken schrillen?" schlug Harm besorgt vor.
"Eigentlich schon. Aber seine Art zu schreiben, seine Wortwahl, das alles kommt mir so vertraut, so bekannt vor." gestand Mac.
"Was schreibt er denn so?"
"Anfangs Gedichte. Nicht schnulzig oder so, richtig schön. Aber er hat sie auch nicht selbst geschrieben."
"Na dann. Ich wünsch dir viel Glück, ich komm zu spät." erklärte Harm.
"Ja, klar. Viel Spaß." wünschte Mac ihm.
"Den werd ich sicher haben." erwiderte Harm und verschwand. Mac setzte sich seufzend wieder auf die Bank und stützte das Gesicht in die Händen. Es war jetzt fast halb eins, er würde sicher nicht mehr kommen. Bestimmt hatte er sie und Harm zusammen gesehen. Plötzlich hielt Mac jemand eine rote Rose vor die Nase. Mac fuhr erschrocken hoch und stand.... wieder Harm gegenüber.
"Tut mir Leid das ich so spät bin, aber ich hab noch eine gute Freundin getroffen." erklärte er mit rauer Stimme.
"Was soll das werden?" fragte Mac und nahm die Rose verwirrt entgegen.
"Vor dir steht dein Unbekannter." antwortete Harm und sah ihr fest in die Augen.
"Witzig Harm. Verarschen kann ich mich auch allein." schnaubte Mac wütend, drehte sich um und wollte gehen.
"Ich sah dich, und die milde Freude
Floss aus dem süßen Blick auf mich,
Ganz war mein Herz auf deiner Seite,
Und jeder Atemzug für dich.
Ein rosenfarbnes Frühlingswetter
Lag auf dem lieblichen Gesicht
Und Zärtlichkeit für mich- ihr Götter,
Ich hofft' es, ich verdient' es nicht." zitierte Harm. Mac blieb stehen und drehte sich wieder zu ihm um.
"Bitte was?"
"Ich stieg höher als die Vögel,
Doch hörte nie ihren Gesang.
Mein Leben war ein Winter,
In das durch dich der Frühling kam." sagte Harm nur. Mac sah ihn mit großen Augen an.
"Soll ich weiter machen, oder glaubst du mir?" fragte Harm und nahm sanft ihre Hände.
"Das warst die ganze Zeit du? Wieso, Harm? Warum tust du so was?" fragte Mac leise.
"Früher fragte ich mich, warum ich auf dieser Welt bin.
Heute weiß ich es, damit du nicht alleine bist." erklärte er und strich ihr sanft über die Wange.
"Ich liebe dich, Sarah. Aber ich wusste nicht, wie ich es dir sagen sollte, ständig haben wir uns gestritten."
"Wieso jetzt?" fragte Mac weiter.
"Der Mensch braucht Zeit, um sich zu finden,
der Mensch braucht Zeit, um ans Fremde sich zu binden.
Der Mensch braucht Zeit, um für sich zu lernen,
der Mensch braucht Zeit sich zu treffen, sich zu entfernen.
Der Mensch braucht Menschen, die ihn dabei tragen,
der Mensch braucht Menschen, die ihn lieben ohne zu fragen.
Ich brauch dich, weil alles du erfüllst,
ich brauch dich, weil bei Gefahr du mich schützt, mich umhüllst.
Du bist das, was der Mensch alles braucht,
für mich aber einzig, darum lieb ich dich auch." machte Harm weiter.
"Ich... ich weiß nicht, was ich sagen soll." stammelte Mac und sah tief in seine ozeanblauen Augen.
"Ich kann warten Sarah." erwiderte er zärtlich.
"Ich liebe dich auch, Harmon Rabb junior." hauchte Mac und küsste Harm leidenschaftlich und liebevoll. Als beide sich wieder trennten, lehnten sie die Stirn an die des anderen und sahen sich tief in die Augen.
"Ich liebe dich." flüsterte Mac leise.
"Ich dich auch Sarah." gab Harm liebevoll zurück.
"Wieso hast du gesagt, dein Name fange mit 'F' an?" fragte Mac.
"Ich sagte mein Spitzname fängt mit 'F' an, nicht mein richtiger Name." gab Harm leise zurück und strich Mac zärtlich den Rücken entlang.
"Welcher Spitzname?" wollte Mac wissen.
"Flyboy. Und du hast aus einem verlorenen Jungen einen gemacht, der sein Glück gefunden hat." gab Harm zurück und beide versanken in leidenschaftlichen Küssen.
"Wie geht es jetzt bei JAG weiter? Wenn wir das wagen, dann müssen wir uns auf einige Veränderungen einstellen. Einer von uns wird vielleicht sogar gehen müssen." gab Mac leise zu bedenken, als sie sich wieder trennten. So wenig sie jetzt daran denken wollte, es musste ihnen beiden klar sein, was sie aufs Spiel setzten.
"Die Liebe besiegt alles." sagte Harm nur und küsste sie liebevoll. In dem Augenblick wurde Mac klar, das sie alles tun würde, nur wenn es bedeutete, für immer mit Harm zusammen zu sein. Er hatte Recht, ihre Liebe würde alles bewältigen, was sich ihnen auch in den Weg stellen mochte.
THE END
Autorenbemerkungen: Es tut mir Leid, aber ich war gerade in einer so schönen Kitsch-Stimmung. Sagt mir, was ihr davon haltet.
Liebe Grüsse Petra
Kalorien sind kleine Tierchen, die nachts die Kleidung enger nähen.
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