RE: Überraschung

#16 von steffi86 ( gelöscht ) , 13.05.2007 13:31

Harms Wohnung
Nördlich der Union Station
Zur selben Zeit

Harm und Mac saßen bereits am Frühstückstisch, als Mattie und Chloe in die Küche kamen.

„Na, wie war euer Film gestern?“

„Gut. Wir hatten ne Menge Spaß, nicht war Chloe?“

„Oh ja.“, kam es nur zurück.

„Wen habt ihr denn jetzt schon wieder getroffen?“

„Niemanden.“, kam es unschuldig von beiden zurück.

„Das glaub ich euch nicht.“

„Dann glaub es halt nicht. Wir haben wirklich niemanden getroffen. Jedenfalls niemanden, der für euch interessant wäre.“

Das machte Mac und Harm nun aber doch neugierig.

„Also los, raus mit der Sprache.“

„Sollen wir es ihnen wirklich sagen?“, fragte Mattie Chloe.

„Naja, wir können es ihn ja mal erzählen und sie können dann ihr Schlüsse daraus ziehen.“

„Also gut. Als wir gestern im Kino waren, haben wir Claire und Kelly getroffen. Die beiden haben uns gefragt, ob wir noch ein wenig zu ihnen mitkommen und wir sind mitgefahren.“

„Und weiter?“

„Naja, sie wohnen in Mc Lean, direkt gegenüber von AJ Chegwidden.“

„Und weiter?“, fragte Harm nun etwas neugieriger als vorher. Und auch Mac war nun neugierig geworden.

„Nun, als wir angekommen sind, haben wir zufällig gesehen, wie AJ Besuch bekam und ratet mal, wer das war.“

„Wer?“

„Die beiden aus dem Park. Der Typ mit dem supersüßen Sohn.“, rief Mattie dazwischen.

„AJ kennt die beiden?“

„Oh ja, und so wie sie sich begrüßt haben, kennen sie sich sogar ziemlich gut.“

„Ach ja. Und was für Schlüsse sollen wir jetzt daraus ziehen?“

„Na ja. Das müsst ihr selbst wissen.“

„Jep. Wir haben unsere Theorie und wir werden jetzt losgehen und sie prüfen.“

Und so machten sie sich auf den Weg zu AJ Chegwidden.

„Was hältst du von der Sache?“, fragte Mac Harm.

„Was soll ich schon davon halten? AJ hatte Besuch von einem Mann und seinen Sohn. Wahrscheinlich hat er mal unter AJ gedient oder AJ hat ihn mal verteidigt oder weiß der Teufel, woher sie sich kennen. Mich würde vielmehr interessieren, wieso er Webb schon wieder eine verpasst hat.“

„Oh ja. Vielleicht solltest du ihn heute einfach mal fragen.“

„Was? Spinnst du? Ich kann doch nicht einfach zum Admiral gehen und ihn fragen, wieso er Webb eine verpasst hat.“

„Wieso nicht?“

„Naja, weil…weil…..es geht einfach nicht. Außerdem wird er es uns sicher erzählen, wenn es mit uns oder einer seiner dummen Aktionen zu tun hat.“

„Glaubst du?“

„Sicher. Und wenn nicht er, dann erfahren wir es sicher von Webb.“

„Wie auch immer, redest du heute mal mit Matt?“

„Von mir aus, aber versprich dir nicht zuviel davon.“

„Keine Sorge.“

Und so frühstückten sie noch zu Ende, um sich dann auf den Weg zum JAG Hauptquartier zu machen.

steffi86

RE: Überraschung

#17 von steffi86 ( gelöscht ) , 13.05.2007 13:31

JAG Hauptquartier
Falls Church

AJ Chegwidden war noch nicht im Büro, als Harm und Mac ankamen, was sehr ungewöhnlich war.

„Also irgendetwas stimmt hier nicht. Der Admiral ist doch sonst immer als erster hier.“, bemerkte Mac.

„Petty Offizier Coates, wissen Sie, wo der Admiral steckt?“

„Admiral Chegwidden hat sich für heute krank gemeldet. Sie sollen ihn vertreten Sir.“, klärte Petty Offizier Coates die beiden auf.

Das kam den beiden noch merkwürdiger vor, da AJ Chegwidden sich noch nie krank gemeldet hatte. Aber sie nahmen es erst einmal hin. Sie konnten später immer noch Nachforschungen anstellen.

Die erste Hälfte des Tages hatten die beiden viel zu tun, so dass sie kaum Zeit für ihre Nachforschungen hatten. Während der zweiten Hälfte kam allerdings etwas Licht ins Dunkle, als ein Agent der CIA auftauchte, um mit AJ Chegwidden zu sprechen.

„Commander Rabb, hier ist ein Agent Woods, der Sie gerne sprechen würde.“

„Schicken Sie ihn rein.“

Harm war gespannt. Er war sich sicher, dass er jetzt etwas über die Sache vom Vortag erfahren würde.

„Sie sind nicht Admiral Chegwidden.“, stellte der Agent sofort fest, als er das Büro betrat.

„Nein, ich bin Commander Rabb. Der Admiral ist verhindert und ich bin seine Vertretung. Also, was kann ich für Sie tun?“

„Nun, zunächst einmal würde ich gerne wissen, wieso er einem meiner Agenten das Jochbein gebrochen hat.“

<Oh man, das Jochbein. Dann muss Webb ihn aber ganz schön auf die Palme gebracht haben.>, dachte Harm.

„Tut mir leid, aber da kann ich Ihnen auch nicht weiterhelfen. Aber seit wann interessiert es überhaupt jemanden, was mit Webb los ist?“

„Das geht Sie nichts an.“

„Ach nein?“

„Nein.“

Agent Woods drehte sich um und verließ auf der Stelle das Büro und ließ einen verdutzen Harm zurück.

<Seit wann interessiert es die CIA, was mit Webb los ist? Normalerweise kann er doch tun und lassen was er will. Oder etwa nicht? Sind alle seine Missionen, die er Mac und mir aufgedrückt hat von oben geplant gewesen? War es das, was den Admiral so auf die Palme gebracht hat?>, fragte sich Harm.

„Petty Officer Coates, schicken Sie mir bitte Colonel MacKenzie.“

„Aye, Sir.“

Kurze Zeit später war Mac auch schon bei ihm.

„Was gibt es denn so Dringendes?“

„Gerade eben war ein Agent Woods hier und wollte zum Admiral. Er wollte wissen, wieso er Webb das Jochbein gebrochen hat.“

„Oh, dass hat bestimmt wehgetan.“

„Mich interessiert vielmehr, wieso der Admiral ihm eine verpasst hat. Wir sollten zu ihm fahren und ihn fragen.“

„Das habe ich dir gestern auch schon vorgeschlagen und da hast du mich für verrückt erklärt.“

„Nun, jetzt bin ich anderer Meinung.“

„Gut, wann fahren wir?“

„Na jetzt.“

„Harm, du bist heute die Vertretung vom JAG. Du kannst hier nicht einfach so verschwinden.“

„Oh, hatte ich ganz vergessen. Also dann nach Feierabend.“

„Gut. Fahren wir zusammen?“

„Sicher.“

„Gut, dann bis nachher.“

Und so machten sich die beiden wieder an ihre jeweilige Arbeit, aber mit den Gedanken waren die beiden schon bei dem Gespräch mit AJ Chegwidden.



steffi86

RE: Überraschung

#18 von steffi86 ( gelöscht ) , 13.05.2007 13:32

AJs Haus

Mc Lean

AJ hatte sich an diesem Tag frei genommen, damit er ein wenig Zeit mit Sean und Jack verbringen konnte. Zum einen wollte er das, weil er die beiden schon sehr lange nicht mehr gesehen hatte, andererseits wollte er kontrollieren, ob Webb seine Warnung ernst genommen hatte. Doch jetzt, wo er wusste, wer Seans leibliche Eltern waren, hatte er eine ganz neue Theorie, was den Verfolger betraf und er wollte sehen, ob sich seine Theorie bestätigte.

Die drei hatten ziemlich viel unternommen. Zuerst waren sie doch noch laufen gewesen und AJ war beeindruckt, dass sein Patenkind bereits jetzt mit seinem Tempo und dem seines Vaters mithalten konnte und dabei war er gerade mal 14 Jahre alt.

Nachdem die drei ein zweites Mal gefrühstückt hatten [laufen macht schließlich hungrig], zeigte AJ ihnen noch einige Sehenswürdigkeiten von D.C.

Dabei wurden sie mal wieder verfolgt. Diesmal waren ihre Verfolger zwei durchaus neugierige Mädchen, was AJ nur mit einem Lächeln registrierte, genauso wie Sean, der die beiden ebenfalls bemerkt hatte.

Die drei standen gerade in der Küche und bereiteten dass Abendessen vor, als es klingelte.

AJ ließ die beiden einen Moment lang allein und ging zur Tür, um sie zu öffnen.

<Was will er denn jetzt schon wieder?>, dachte AJ, während er auf dem Weg zur Tür war. Er dachte, es wäre wieder mal sein Nachbar, der schon am Morgen an der Tür war und wissen wollte, wem das fremde Auto an der Straße gehörte.

<Wenn er mich schon wieder nach Sean und Jack fragt, drehe ich ihm den Hals um. So was neugieriges!>, ärgerte er sich weiter.

Als er jedoch sah, wer vor der Tür stand, war er mehr als überrascht.

„Colonel, Commander. Was machen Sie denn hier?“, fragte er überrascht.

„Nun, Sie sind heute nicht zum Dienst erschienen und wir wollten nachsehen, ob auch alles in Ordnung ist.“, erwiderte Mac.

<Und wo wir schon mal hier sind, wollten wir auch erfahren, wieso Sie Webb eine verpasst haben und wer ihr Besucher ist.>, fügte Harm noch gedanklich an.

„Wie Sie sehen, ist alles in Ordnung. Kommen Sie doch rein. Das Essen reicht sicher auch für 5. Wir haben extra mehr gemacht, da Jacks Appetit dem eines Marines sehr ähnlich ist.“

<Wieso für 5. Und wer zum Teufel ist Jack?>, fragten sich Mac und Harm, während sie eintraten.

„Setzten Sie sich doch. Ich werde den beiden sagen, dass wir Gäste haben und bei dem Rest helfen.“

Und schon war AJ wieder in der Küche verschwunden um kurz darauf mit Jack und Sean wieder herauszukommen.

„Colonel MacKenzie, Commander Rabb, das sind Sean Monroe und sein Sohn Jack. Sean, Jack, dass sind Harmon Rabb jr. und Sarah MacKenzie, zwei meiner Mitarbeiter.“, stellte AJ sie einander vor.

Dann begaben sich die drei zum Esstisch. Während des gemeinsamen Essen unterhielten sich die 5 über alles Mögliche. Harm und Mac erfuhren, wer Sean und Jack waren und wie ihre Beziehung zu AJ war. Jack erfuhr mehr über Mattie und Chloe, die ihn seit ihrer ersten Begegnung in ihn verschossen waren und AJ hatte all seine Mühe, sein großes Geheimnis vor allen Anwesenden geheim zu halten, denn weder Jack noch Harm und Mac sollte wissen, wieso er Webb eine verpasst hatte und wieso Webb hinter Sean und Jack her war.

Alles in allem war es ein sehr schöner Abend und als Harm und Mac sich verabschiedeten, war es bereits nach Mitternacht und Sean und Jack entschieden sich dazu, noch eine weitere Nacht bei AJ zu bleiben, vor allem weil sie am nächsten Tag wieder nach Hause fliegen wollten und sie es von Mc Lean aus nicht mehr soweit zum Flughafen hatten.

steffi86

RE: Überraschung

#19 von steffi86 ( gelöscht ) , 13.05.2007 13:32

Macs Wohnung

Eine halbe Stunde später

Harm und Mac hatten beschlossen heute Nacht bei Mac zu bleiben, da dies der kürzere Weg war. Nun lagen sie zusammen im Bett und unterhielten sich noch ein wenig.

„Ich hätte nie gedacht, dass AJ so ein Familienmensch sein kann.“

„Wie kommst du denn darauf, dass er ein Familienmensch ist?“, fragte Mac nach.

„Hast du nicht bemerkt, wie er mit Jack und Sean umgeht?“

„Nein, was meinst du?“

„Als wäre er der Vater bzw. Großvater.“

„Ach du spinnst. Du hast doch gehört, wie sie sich kennen gelernt haben.“

„Ja, aber trotzdem. Irgendetwas ist da zwischen den beiden. Etwas, was sie uns nicht gesagt haben.“

„Und du glaubst, dass AJ Seans Vater ist?“, fragte Mac nach.

„Naja, möglich wäre es doch.“

„Harm glaub mir, die beiden sind sicher nicht Vater und Sohn.“

„Na, wenn du meinst. Ich werde jedenfalls weiter nachforschen. Da ist etwas, was AJ uns heute verschwiegen hat und es hat sicher auch was mit diesem Sean zu tun.“

Harm wartete auf Macs Widerwort, aber es kam keines mehr. Er dachte Mac sei bereit eingeschlafen und so drehte er sich um und schlief ziemlich schnell ein. Mac jedoch lag noch eine ganze Zeit lang wach und dachte nach.

<Das heute Abend war schon irgendwie merkwürdig. AJ war so offen, so habe ich ihn selten erlebt. Und dieser Sean. Irgendetwas hat er an sich, aber ich weiß nicht was. In seiner Nähe habe ich mich heute so geborgen gefühlt. So ging es mir bisher immer nur bei Harm und jetzt hat dieser Fremde denselben Einfluss auf mich. Was mach ich jetzt? Soll ich Harm die Sache sagen? Aber er wird immer so schnell Eifersüchtig. Aber andererseits fliegen er und sein Sohn morgen wieder gen Heimat, also was soll’s. Ich werde ihn wahrscheinlich sowieso nie wieder sehen. Und Harm ist schließlich meine große Liebe. Außerdem, wer weiß ob er nicht irgendwo eine Freundin sitzen hat. So ein attraktiver Mann ist sicher nicht lange Single. Aber vielleicht wartet er seinem Sohn zuliebe ja auch auf die große Liebe. Wer weiß das schon. Oh Mac, reiß dich zusammen. Du liegst hier neben dem liebsten Mann auf Erden und hast nichts Besseres zu tun als an einen anderen zu denken. Jetzt schlag ihn dir endlich aus dem Kopf, Marine.>, tadelte sie sich selbst noch einmal, bevor sie endlich einschlief.



AJs Haus

Mc Lean

Gästezimmer

Während sein Sohn Jack bereits tief und fest schlief, lag Sean immer noch wach und dachte über den vergangenen Abend nach.

<Was ist nur los mit mir? Diese Frau geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. So ein starkes Gefühl hatte ich das letzte Mal…wann eigentlich? Ich kann mich schon gar nicht mehr daran erinnern. Seit Maggie tot ist, habe ich nicht mehr so gefühlt. Irgendetwas hat diese Frau an sich, das mich so fasziniert, aber was? Was unterscheidet sie von all den anderen Frauen, die ich kenne, mal abgesehen davon, dass sie ein Marine ist. Aber wieso zerbreche ich mir hier eigentlich den Kopf? Sie und dieser Commander Rabb scheinen ja ganz glücklich miteinander zu sein und wenn AJ ihre Beziehung billigt, hat er sicher auch schon einen Plan, wie er die Vorschriften umgehen kann. Tja, was soll’s, das Schicksal meint es wohl nicht gut mit mir. Erst führt es mich so nah zu meinen Eltern, die dann aber schon längst verstorben sind und dann treffe ich die Frau meiner Träume und sie ist bereits vergeben. Aber wahrscheinlich wäre es sowieso nichts geworden. Immerhin habe ich ja auch noch Jack. Sie müsste mit ihm genauso gut auskommen wie mit mir, wenn nicht sogar besser. Und das ist nicht gerade einfach. Jack hat sich zwar immer eine Mutter gewünscht, aber er hat auch hohe Ansprüche. Aber so wie es heute Abend aussah, verstehen sich die beiden wohl ziemlich gut. Es war zumindest die erste Frau, mit der er über seine Mum geredet hat und das heißt schon was. Er scheint ihr aus irgendeinem Grund zu vertrauen. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, wieso ich so an ihr interessiert bin. Gut, dass wir morgen wieder abreisen. Dann sehen wir uns nicht mehr und Jack kann auf keine dummen Gedanken kommen. Und ich auch nicht.>

Und dann schlief auch Sean ein. Und mit dem Gewissen, das an Mac etwas ganz Besonderes sein musste, träumte er die ganze Nacht von ihr, so wie sie von ihm.

steffi86

RE: Überraschung

#20 von steffi86 ( gelöscht ) , 13.05.2007 13:33

JAG Hauptquartier

1 Monat später

Macs Büro


Mac saß an ihrem Schreibtisch und langweilte sich. Schon seit etwa zwei Wochen hatte sie kaum etwas zu tun. Doch das kam ihr im Moment ganz gelegen, denn so konnte sie in Ruhe über ihre jetzige Situation nachdenken. Sie und Harm waren zwar immer noch ein Paar, mittlerweile sogar ganz offiziell, doch trotzdem musste sie fast täglich an diesen Mann denken, den sie vor knapp einem Monat im Park gesehen und später bei AJ Chegwidden sogar kennen gelernt hatte.

Er ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Sie träumte fast jede Nacht von ihm. Sie gingen irgendwo spazieren, meist an einem Ort, den sie nicht kannte und unterhielten sich über ihre Familien. In jedem ihrer Träume erzählte sie ihm, was sie an Harm so sehr schätzte und wieso sie mit ihm so glücklich war. Und doch fragte sie sich jeden Morgen, was dieser Traum zu bedeuten hatte. War es eine ihrer Visionen? Und wenn ja, was wollte sie ihr sagen? Immerhin schien sie in ihrem Traum mit Harm sehr glücklich zu sein. Und wieso konnte sie mit diesem Mann so ungezwungen darüber reden? Was war es, das sie so sehr faszinierte?

Sie war so sehr in Gedanken, dass sie gar nicht bemerkte, wie Matt O’Hara an ihrem Büro vorbei zu Admiral Chegwidden ging.

Auch als Matt das Büro zwei Stunden später wieder verließ, bemerkte sie ihn nicht. Es fiel ihr deshalb auch nicht auf, dass AJ eine Weile zu ihr hinüber sah. Hätte sie ihn bemerkt, wäre ihr sofort aufgefallen, dass er etwas wissen musste, was ihn sehr bedrückte, und dass dieses Wissen sie betraf. Doch sie bemerkte es eben nicht, sondern grübelte weiter über Sean und sich selbst nach und was all ihre Träume zu bedeuten hatten.

Erst als AJ nach ein paar weitern Minuten in ihr Büro trat, hörte sie mit dem grübeln auf.

„Wie geht es ihnen Colonel?“, fragte er ohne Umschweife.

„Gut Sir.“, antwortete Mac etwas überrascht. Sie hatte mit dieser Frage wahrlich nicht gerechnet. Hatte er etwa bemerkt, dass sie sich Gedanken machte?

„Schade das zu hören.“

„Sir?“

„Nun, eigentlich hatte ich mit einer anderen Antwort gerechnet. Dann wäre es mir nämlich noch einfacher gefallen Ihnen den nächsten Auftrag zu erteilen.“

Nun verstand Mac gar nichts mehr. Wieso musste es ihr schlecht gehen?

„Nächste Woche findet auf Hawaii ein Lehrgang statt, an dem Zivilanwälte und JAG Anwälte teilnehmen werden. Den Zivilanwälten soll das Gerichtssystem des Militärs näher gebracht werden und umgekehrt. Das Ganze ist eine Reaktion auf die Tatsache, dass immer mehr Militärangehörige sich von einem Zivilanwalt vertreten lassen wollen. Sie, Commander Rabb, Lt. Roberts und seine Frau, PO Coates und ich werden deshalb am Samstag nach Hawaii reisen. Oh, und Mattie und Chloe können selbstverständlich mitreisen.“

Mac war baff. Sie wollte schon immer einmal nach Hawaii reisen. Dass sie nebenbei auf diesen Lehrgang musste, interessierte sie kaum. Sie würden sicherlich auch den einen oder anderen freien Tag haben, sonst hätte der Admiral nicht vorgeschlagen Mattie und Chloe mitzunehmen und da Harriet auch mitkommen würde, war sie sich dessen eigentlich ziemlich sicher.

„Also Colonel, haben Sie Interesse?“

„Sicher Sir.“

„Gut. Wir treffen uns am Samstag um 0700 am Flugplatz. Sorgen Sie dafür, dass der Commander pünktlich ist.“

„Ja Sir!“

Als der Admiral ihr Büro wieder verlassen hatte, schnappte sich Mac gleich den Telefonhörer, um Mattie und Chloe die gute Nachricht mitzuteilen. Dass die große Chance bestand, auf Hawaii Sean über den Weg zu laufen, daran dachte sie in diesem Moment gar nicht.

Aber der Admiral dachte daran, und er war sehr froh darüber, seinen Patensohn und dessen Vater ein zweites Mal in so kurzer Zeit zu sehen.


steffi86

RE: Überraschung

#21 von steffi86 ( gelöscht ) , 13.05.2007 13:33

Harms Wohnung

Nördlich der Union Station

Am Abend


Mattie und Chloe waren bereits jetzt ziemlich aufgeregt. Die Reise nach Hawaii kamen den beiden sehr gelegen, denn so konnte auch sie nach den Ferien mitreden, wenn ihre Mitschüler von ihrem Urlaub erzählten.

„Also ich muss mir morgen unbedingt noch einen Bikini kaufen.“, stellte Mattie fest, während sie ihren Schrank durchstöberte.

„Dann komm ich mit. Ich brauch nämlich noch ein paar Oberteile für Abends.“

„Was wollt ihr denn mit einem Bikini und neuen Oberteilen?“, fragte Harm verwundert. Er hatte zufällig die Pläne von Mattie und Chloe mitbekommen und wusste auch noch nichts von der bevorstehenden Reise.

„Na glaubst du, ich leg mich in dem Teil an den Strand von Hawaii?“, klärte Mattie ihn auf, während sie ihm ihren alten Badeanzug vor die Nase hielt.

„Wieso denn Hawaii? Wovon redet ihr überhaupt?“

„Na hat Mac dir noch nichts gesagt?“, fragte Chloe nach.

„Gesagt? Nein, was denn?“

„Oh Harm, du bist schon zu hause.“, begrüßt Mac ihn in diesem Moment. Sie hatte zwei Koffer und eine große Tasche in der Hand. Die Koffer gab sie Mattie und Chloe, die Tasche behielt sie selbst.

„Würde mir jetzt bitte mal jemand erklären was hier los ist?“, fragte Harm sauer. Er hasste es, wenn alle bescheid wussten außer er selbst.

„Oh, der Admiral schickt uns auf eine Konferenz, wo wir Zivilanwälte über das Militärrecht aufklären sollen und umgekehrt.“

„Ja, und diese Konferenz findet auf Hawaii statt und das Beste ist, dass wir mitkommen dürfen.“, riefen Mattie und Chloe und tanzten dann durch Harms Wohnung, während sie immer wieder „Wir fliegen nach Hawaii!“ sangen.

„Und wer sagt, dass die beiden mitkommen dürfen?“, fragte der immer noch verwirrte Harm nach.

„Der Admiral hat die beiden mit eingeladen. Frag mich aber nicht warum. Harriet und die Kinder kommen aber auch mit.“

„Na wahrscheinlich hat er rausbekommen, dass Mattie und Chloe beide auf seinen Patensohn stehen und vielleicht ist er ja auch interessiert und nun will er sie verkuppeln.“, sponn Harm ein wenig rum.

„Was hast du da gesagt?“, fragte Mac erschrocken nach.

„Keine Sorge, der Admiral würde so etwas sicher nur tun, wenn er sich absolut sicher wäre, dass es entweder hundertprozentig funktioniert oder sowieso nichts werden kann. Aber zur Vorsicht werd ich mir den Jüngling noch mal zur Brust nehmen.“

Doch das war es nicht, was Mac hören wollte. Vielmehr fiel ihr gerade wieder ein, dass Jack und Sean ja auf Hawaii lebten.

„Und es ist ja auch nicht gesagt, dass die beiden auf derselben Insel leben, auf der das Seminar stattfindet.“, versuchte Harm Mac nun zu beruhigen. Er dachte ihre ungesunde Hautfarbe lag daran, dass sie sich um Mattie und Chloe sorgte. Doch dem war Weißgott nicht so. Vielmehr kamen ihr die Träume der letzten Nächte wieder in Erinnerung. Und wieder fragte sie sich, ob es nur unbedeutene Träume oder vielleicht doch Visionen waren.

steffi86

RE: Überraschung

#22 von steffi86 ( gelöscht ) , 13.05.2007 13:34

Samstagmittag

Ouahu Hawaii

Hilton Hawaiian Village


Als die Gruppe von JAG Anwälten und deren Familie das Hotelgebäude betraten, blieb einigen von ihnen erst einmal der Atem stehen. Das Hilton Hawaiian Village war ein Hotel der Extraklasse.

„Also ich will nicht wissen, wie viel hier eine Nacht kostet.“, flüsterte Bud Harm zu, während sie zur Rezeption gingen.

„Also mir ist es egal, solange ich es nicht bezahlen muss.“, flüsterte Harm zurück.

Nachdem sie ihre Zimmerschlüssel erhalten hatten und sich alle etwas frisch gemacht hatten, wollten sie noch einen kleinen Rundgang machen.

Und so ging die ganze Truppe, bestehend aus 6 Kindern, einem Admiral, einem Commander, einem Colonel, einem Lieutenant und einem Lieutenant außer Dienst am Strand von Hawaii spazieren und bewunderten dabei die wunderschöne Umgebung. Selbst Mac, die immer noch Angst davor hatte, was passieren würde, wenn sie auf Sean treffen würde, genoss die wundervolle Aussicht.

Als es langsam Abend wurde, suchten Sie sich ein kleines Lokal direkt am Strand, um eine Kleinigkeit zu essen. Sie fanden einen großen Tisch, der draußen stand, mit direktem Blick auf das Meer.

„Also hier ist es einfach wunderschön.“, bemerkte Harriet.

„Oh ja, vielleicht können wir hier ja öfters mal Urlaub machen.“, schwärmte Mac.

„Sicher doch, wenn wir mal im Lotto gewonnen haben und uns dieses schicke Hotel leisten können und der Admiral uns beide im Büro entbehren kann, können wir auch mal hier Urlaub machen.“, bekam sie prompt von Harm zur Antwort, wofür er einen kräftigen Stoß in die Rippen erntete.

Mattie und Chloe hätten sich sicher auch eingemischt und Harm die passende Antwort gegeben, doch waren die beiden gerade sehr abgelenkt. Sie hatten nämlich ihren Traumprinzen entdeckt und waren gerade damit beschäftig, sich zu fragen, was er in diesem Lokal auf dieser Insel machte und ob er wohl eine Freundin hatte und, was am wichtigsten war, was er mit AJ Chegwidden zu tun hatte.

Auch Jack hatte seinen Patenonkel bereits entdeckt. Da sich dieser aber angeregt mit Harm und Bud unterhielt, wollte er nicht einfach dazwischenplatzen. Außerdem wusste er ja nicht, ob es AJ recht war, wenn er ihn so einfach unterbrach. Und er hätte an diesen beiden Mädchen vorbeigemusst, die ihn die ganze Zeit kichernd anstarrten, was ihm mehr als unangenehm war. So war es ihm ganz recht, dass AJ ihn nicht zu sehen schien.

Doch er hatte sich leider zu früh gefreut.

„Na Jack, was machst du denn hier? Ist dein Dad auch hier?“

Erschrocken drehte Jack sich um. AJ stand genau neben ihm und hatte seine Hand auf Jacks Schulter gelegt. Er muss für einen Moment abgelenkt gewesen sein, denn er hatte nicht mitbekommen, dass AJ aufgestanden war.

„Äh…, nein, er ist nicht hier, er trainiert noch.“, gab Jack zur Antwort, nachdem er sich von dem ersten Schrecken erholt hatte.

„Was denn, um diese Zeit noch?“

„Jep. Er und das Team mussten den ganzen Tag arbeiten und weil da ein paar Sachen passiert sind, die ihm überhaupt nicht gefallen haben, macht er sie jetzt noch mal richtig lang.“

„Und du musst darunter leiden, weil du keine Zeit mit ihm verbringen kannst.“

„Neee, nicht wirklich. Ich hab in letzter Zeit weiß Gott genug mit ihm unternommen. Ich bin froh, wenn ich mal wieder was mit Freunden unternehmen kann.“

„Soso. Dann will ich dich nicht länger aufhalten. Dachte, dass du und dein Dad vielleicht mit uns Essen wollen, aber wenn ihr so beschäftigt seid. Vielleicht klappt es ja ein anderes Mal.“

„Ganz bestimmt.“

„Naja, ich bin auf jeden Fall länger hier. Morgen hab ich den ganzen Tag frei und werd mal bei euch vorbeischauen. Kannst deinen Dad ja schon einmal vorwarnen.“

„Sicher, mach ich. Bis dann Onkel AJ.“

„Bis dann, und vergiss nicht deinen Dad zu grüßen.“

„Bestimmt nicht.“

Nachdem er sich von AJ verabschiedet hatte, machte er sich schleunigst auf den Weg. Er hätte zwar gerne Zeit mit ihm verbracht, vor allem da ihn ein einsamer Abend zu hause erwartete, aber auf die beiden nervigen Mädels hatte er nun mal gar keine Lust. Und auf das langweilige Gelaber von Anwälten auch nicht. Außerdem hatte er Angst, dass er sich eventuell verplappern könnte und er das Geheimnis von seinem Dad verraten würde. AJ wusste es, da war er sich sicher, aber der Rest musste es ja nun nicht gerade erfahren, zumindest nicht von ihm.

steffi86

RE: Überraschung

#23 von steffi86 ( gelöscht ) , 13.05.2007 13:35

So, auch hier ist das erst einmal der letzte Teil. Es geht aber auf jedenfall weiter.


Hilton Hawaiian Village

23.00 Uhr Ortszeit

Mattie und Chloes Zimmer


„Man bin ich fertig. Ich glaub ich schlaf auf der Stelle ein.“, meinte Chloe müde, während sie sich ihr Nachthemd überzog.

„Oh ja, ich auch. Aber ich werd bestimmt sehr gut schlafen.“, kam es müde von Mattie zurück.

„Ja, und schön träumen.“

„Chloe?“

„Mmmhhh?“

„Was glaubst du, hat dieser süße Typ mit AJ zu tun?“

„Weiß nicht. Eins steht fest, die kennen sich ziemlich gut. Vielleicht ist er sein Großvater.“

„Glaubst du?“

„Naja. Sein Vater und AJ schienen sich damals ziemlich gut zu verstehen. Und um sein Sohn zu sein, ist er ja wohl zu jung.“

„Wir müssen das unbedingt rauskriegen.“

„Oh ja, aber erst morgen, heute bin ich dazu nämlich viel zu müde.“, meinte Chloe und gähnte herzhaft.

„Ok. Schlaf gut Chloe.“

„Du auch Mattie.“

Und keine zwei Minuten später waren beide eingeschlafen und träumten von ihrem Prinzen.


Nore Shore Beach

Hawaii

Trainingscenter

Zur gleichen Zeit


Jack saß auf der Couch und sah sich einen Film an. Es war jetzt schon der zweite. Eigentlich hatte sein Dad ihm versprochen, mit ihm die Pläne für sein Zimmer durchzugehen, er wollte es mal in Schuss bringen. Unter anderem wollte er einen eigenen Fernseher haben, damit er nicht immer in den Gemeinschaftsraum gehen und sich den Fernseher dort mit den anderen teilen musste. Doch das Training dauerte länger als geplant und so musste er sich selbst beschäftigen.

Sean und Jack wohnten über dem Trainingscenter, so wie die anderen Mitglieder des Teams auch. Jedoch besaß er ein eigenes Zimmer, während sich die anderen zu zweit ein Zimmer teilen mussten, was die Situation für ihn erträglich machte.

Mittlerweile hatte er sich auch an die Sache gewöhnt. Die andere waren für ihn schon fast so was wie Freunde geworden, zumindest die weiblichen Teammitglieder. Mit Jason und JD verstand er sich immer noch nicht. Jason war ihm zu arrogant und selbstsicher und JD musste immer alles planen, was ihm tierisch auf die Nerven ging. Neulich hatte er ihm sogar einen Plan erstellt, wie er seine Schulaufgaben effizienter erledigen könnte, und dabei hatte er noch Ferien. Lediglich zu Kai, den er schon länger kannte, hatte er ein sehr gutes Verhältnis.

Doch auch mit den Mädels verstand er sich richtig gut und er hatte sich sogar schon heimlich einen Plan gemacht, wie er seinen Dad mit einer von ihnen verkuppeln könnte. Er musste nur noch die Richtige finden und seine blöde Regel über Bord schmeißen.

Doch im Moment sehnte er sich einfach nur nach der Zeit in Washington zurück, wo er und sein Dad jede Menge Zeit füreinander hatten. Dort musste er nicht arbeiten oder trainieren oder dem Team lange Beine machen. Er war dort nicht Sean Monroe, der Chef eines Eliterettungsschwimmerteams, sondern einfach nur Sean Monroe, Vater von Jack Monroe.

Doch seit dieser Zeit in Washington hatte sein Dad sich sehr verändert, woran vor allem auch das Treffen mit Mac Schuld war. Seit diesem Treffen dachte Sean fast jeden Tag an sie, was auch Jack nicht verborgen geblieben war. Er kannte seinen Dad ziemlich gut und wusste, was das ganze zu bedeuten hatte, doch passte ihm das gar nicht. Er wollte zwar, dass sein Dad wieder verliebt und glücklich ist, aber ganz sicher nicht mit einem Marine aus Washington. Und das AJ nun hier war, machte ihm noch mehr sorgen. AJ hatte schon öfters versucht, seinen Dad wieder zu verkuppeln und die Tatsache, dass er mit ihr bei ihnen war, ließ ihn das schlimmste befürchten.

„Vergiss es, ich fahr nicht nach hause. Mich wirst du nicht los.“, holte ihn eine Stimme gefolgt von einer lauten Tür aus seinen Gedanken. Ein sicheres Zeichen dafür, dass beim Training mal wieder nicht alles glatt gelaufen war.

„Dann lern endlich, dich wie ein Mitglied dieses Teams zu verhalten. Mit deinem Verhalten schwächst du das Team nur und das schwächste Glied fliegt nach hause, so einfach ist das.“, rief sein Vater hinterher.

Jack schaltete den Fernseher aus und verzog sich in sein Zimmer, um sich dort mit seinem MP3-Player aufs Bett zu verziehen. Er wusste aus Erfahrung, das diese Diskussion noch dauern würde und das sie an Lautstärke noch zunehmen würde.

Nach etwa 15min ging seine Tür auf und sein Dad kam rein. Jack nahm die Kopfhörer raus und begrüßte seinen Vater, der sich auf dem Stuhl an Jacks Schreibtisch niederließ und sich die Schläfen rieb. Ein sicheres Zeichen dafür, dass er den Kaffee auf hatte und für Jack auch ein Zeichen dafür, ihm keine Vorwürfe zu machen, weil er sein Versprechen gebrochen hatte.

„Jason?“, fragte er deshalb nur.

Sein Vater nickte.

„Wieso schmeißt du ihn dann nicht einfach raus?“

„Das ist nicht so einfach.“

„Wieso nicht? Immerhin bist du der Leiter des Teams. Du hast doch von Anfang an gesagt, dass das schwächste Glied rausfliegt, also bitte.“

„Ja, nur leider wollen die anderen ihn drin behalten. Sie sind der Meinung, dass er durch seine Fähigkeiten dem Team sehr helfen kann.“

„Na dann haben die aber nicht wirklich viel Ahnung, oder?“

„Naja, ein wenig Recht haben sie vielleicht schon.“

„Sag mal, wieso machst du es eigentlich nicht so wie Onkel AJ?“

„Wie meinst du das denn jetzt?“

„Naja, er musste doch auch aus einem Haufen junger Kerle ein richtiges Team formen.“

„Das war aber was anderes.“

„Wieso? Der einzige unterschied ist doch, dass es damals nur um euer Leben ging und heute geht es auch um das Leben anderer.“

„Du kannst einen Navy Seal nicht mit einem Rettungsschwimmer vergleichen.“

„Also ich wette, wenn Onkel AJ eine Woche das Training leiten würde, würde Jason nie wieder Dummheiten machen.“, kam Jack eine Idee.

„Das wäre gut möglich. Aber ich kann ihn ja schlecht anrufen und ihn fragen, ob er sein Büro verlässt um mir bei meinem Job zu helfen.“

„Och, dass musst du vielleicht gar nicht.“, meinte Jack unschuldig.

„Was soll das denn heißen? Hast du etwa…?“, fragte Sean entsetzt nach.

„Nein. Ich bin doch nicht lebensmüde. Aber ich habe ihn heute zufällig hier getroffen. Ich glaube er ist wegen dieser Konferenz hier. Er wollte morgen mal bei dir vorbeischauen, also könntest du ihn ja mal fragen.“

„Was, AJ ist hier?“

„Jep. Mit den Leuten aus dem Park und diesen nervigen Mädchen.“

„Und ist sie, du weißt schon wenn ich meine, ist sie auch dabei?“, fragte Sean interessiert nach.

„Ja. Aber du solltest sie ganz schnell vergessen, sie scheint nämlich mit dem anderen Typen, dem vom Essen damals, zusammen zu sein. Und wenn du mich fragst, die beiden passen wirklich super zusammen.“

„So, ich frag dich aber nicht.“

Jack wollte gerade etwas erwidern, als es an der Tür klopfte und Jesse ihren Kopf rein steckte.

„Hey, stör ich gerade?“, fragte sie vorsichtig weil sie sah, dass Jack nicht gerade begeistert aussah.

„Nein, was gibt es denn?“, fragte Sean nach.

„Da ist ein gewisser Frank Burnett am Telefon. Er sagt, dass er und seine Frau schon morgen hier ankommen werden und fragt, ob ihr euer Treffen auf morgen vorlegen könnt.“

„Ja sicher, sag ihm, dass das in Ordnung geht.“, erwiderte Sean.

„Ok, dass war’s auch schon.“ Und schon war Jesse wieder verschwunden.

„Und was ist mit AJ?“, wollte Jack wissen.

„Was soll schon mit ihm sein? Er wird es sicher verstehen, dass ich zu tun hab. Außerdem sind wir ja auch nicht verabredet.“

„Na wenn du meinst. Dann werde ich ihn halt hier rumführen.“

„Von mir aus. Aber komm mir bloß nicht auf dumme Gedanken.“, ermahnte Sean seinen Sohn.

„Ich doch nicht.“, erwiderte der unschuldig.

„Na gut. Ich muss jetzt noch ein wenig Papierkram erledigen.“

„Ok Dad. Mach aber nicht mehr allzu lang, Ok?“

„Ja Dad.“, scherzte Sean. Dann gab er seinem Sohn einen Kuss auf die Stirn und ging in sein Büro, um noch ein paar Berichte zu schreiben, während sich Jack seinen Plan für den nächsten Tag zu Recht legte.

steffi86

RE: Überraschung

#24 von steffi86 ( gelöscht ) , 19.05.2007 13:08

Nore Shore Beach

Hawaii

Trainingscenter

Nächster morgen


Wie jeden Morgen war Jack erst um 09.00 Uhr aufgestanden (normalerweise stand er spätestens um 06.00 auf, um vor der Schule noch zu trainieren). Er genoss seine Schulfreien in vollen Zügen und auch die Tatsache, dass er in den Ferien immer Training hatte und er so morgens nicht laufen gehen musste.

„Und, was ist heute geplant?“, fragte er seinen Dad, als er kauend nach unten kam und seinen Dad beim Wagen waschen unterbrach.

„Nichts, was dich angehen würde.“, antwortete sein Vater gereizt.

„Lass mich raten, es ist mal wieder ein Geldgeber abgesprungen.“, schlussfolgerte Jack sofort.

„Also so langsam aber sicher wird es hier echt knapp. Wenn ich nicht bald jemanden finde, dann können wir einpacken.“

„Was ist denn mit Frank?“

„Weiß ich noch nicht. Wir treffen uns erst nachher.“

„Na dann viel Glück.“

„Und was ist mit dir? Heute schon was geplant?“, fragte Sean herausfordernd. Er hatte sein Gespräch mit Jack vom Abend vorher noch nicht vergessen.

„Naja, ich dachte, da du keine Zeit hast, werde ich mich mit AJ treffen und ihm die Gegend hier zeigen.“

„Und dann wirst du ihn zufällig mit zum Training bringen, nicht wahr.“

„Jep, aber keine Sorge, ich werde ihn mit zu meinem Training nehmen. Das mit deinem überlass ich ganz allein dir. Es sei denn, du traust dich nicht ihn zu fragen, dann übernehme ich das.“ Kaum hatte er den Satz ausgesprochen, musste er auch schon in Deckung gehen, weil Sean den Schlauch in seine Richtung drehte.

„Sieh zu, dass du dich vom Acker machst.“, rief er ihm noch nach. Jedoch war am Tonfall zu erkennen, dass Sean es nicht sonderlich ernst meinte.

„Ok, ich frag ihn.“, rief sein Sohn noch zurück und machte sich dann auf den Weg zum Hilton Hawaiian Village, wo er AJ überraschen wollte.

steffi86

RE: Überraschung

#25 von steffi86 ( gelöscht ) , 02.06.2007 21:12

So, auch hier ein gaaaaaaaaaaaanz großes Stück. Viel Spaß. Oh, und über FB freut sich jeder autor, ich also auch.


Hilton Hawaiian Village

Einkaufspassage

12.00 Uhr

Da Macs Vortrag erst am Nachmittag war, hatte sie sich mit Harriet, Mattie und Chloe getroffen und gemeinsam durchstöberten die vier nun die Läden.

„Oh Mac, sieh mal das Kleid da. Das würde an dir bestimmt super aussehen.“, schwärmte Chloe und zog Mac zu dem Kleiderständer.

„Was, meinst du etwa das rote da? Du spinnst ja wohl?! Weißt du eigentlich, wie teuer das ist?“

„Ist doch egal. Anprobieren ist umsonst.“, mischte sich nun auch Mattie ein.

„Ja, na los, Mac, trau dich.“, war jetzt auch Harriet zugange.

„Na gut, wenn ihr meint.“, gab Mac nach, nahm das Kleid von der Stange und machte sich auf den Weg zur Umkleidekabine.

Zehn Minuten später trat sie schüchtern wieder hinaus.

„Und?“, fragte sie vorsichtig.

„Oh man Mac, du siehst echt klasse aus.“, schwärmten Mattie und Chloe.

„Ja, die beiden haben Recht. Warte mal, da hinten war ein Spiegel, da kannst du es dir selbst ansehen.“, fügte Harriet noch hinzu.

Als Mac zum Spiegel ging, musste sie notgedrungen am Schaufenster vorbei, an dem genau in diesem Moment Sean vorbei kam, der auch noch rein zufällig einen Blick in die Boutique warf.

Als er Mac sah, blieb er vor Staunen stehen.

<Oh man, sie ist ja noch schöner als beim ersten Mal. Wie sie da steht, mit diesem wunderschönen Kleid. Wieso fühl ich mich zu dieser Frau nur so hingezogen? Immerhin ist sie liiert. Obwohl, wenn ich mich recht erinnere sind Beziehungen von Personen unter demselben Kommando verboten. Sind Sie und dieser Anwalt vielleicht doch nur gute Freunde? Vielleicht ist AJ doch nur hier um mich wieder zu verkuppeln. Vielleicht sollte ich mich doch mit ihm treffen, am besten, wenn sie mit dabei ist.>, dachte Sean, während er Mac dabei betrachtete, wie sie in dem Schulterlosen roten Kleid umherging.

Dann eiste er sich aber doch von ihr los und machte sich auf den Weg zum Treffen mit Frank und Trish.



Houahu Park

Hawaii

Zur selben Zeit

Während die Frauen shoppen waren, hatten sich Harm und Bud dazu aufgerafft mit Jimmy, klein AJ und den Zwillingen spazieren zu gehen. Und so schlenderten die sechs durch den Park. Als sie an einem Spielplatz ankamen, fingen AJ und Jimmy sofort an zu toben, während Harm und Bud sich auf eine Bank setzten und sich unterhielten.

Nach einiger Zeit hatten Jimmy und AJ Lust auf ein Eis und so machte sich die Truppe auf den Weg, um welches zu besorgen. Als sie eine halbe Stunde später endlich einen Laden gefunden hatten, der auch Eis verkaufte, waren Harm und Bud mehr als froh, denn die beiden Knirpse hatten Sie mit ihrem Genörgel ganz schön genervt.

Nun saßen sie mit den beiden auf einer Bank und beobachteten die Menschen am Strand, während AJ und Jimmy ihr Eis leckten.

Plötzlich traute Harm seinen Augen nicht. Waren das etwa Frank und seine Mum, die da am Strand Richtung Strandcafe herschlenderten?

Noch ungläubiger blickte er jedoch, als er sah, mit wem sich die beiden dort trafen. Es war Sean.

<Wieso treffen sich denn die beiden mit diesem Typen?>, fragte er sich. <Und was mich noch viele mehr interessiert, wieso begrüßen sich die beiden so herzlich?>, schoss es ihm durch den Kopf, als Frank und Trish Sean nacheinander umarmten.

„Sagen Sie mal Commander, sind das da vorne nicht Ihre Mutter und Ihr Stiefvater?“, fragte Bud nach, als er die drei bemerkte.

Harm, der das ganze weiter beobachten wollte, nickte nur.

„Und dieser Mann ist doch der, den wir damals im Park gesehen haben.“, fuhr Bud fort.

Wieder nickte Harm nur.

„Wissen Sie, was die drei da unten tun?“, wollte er nun wissen.

Nun schüttelte Harm den Kopf.

„Wieso gehen Sie nicht hin und begrüßen sie. Immerhin sind das Ihre Eltern.“, schlug Bud vor.

Der kam sich in diesem Moment mächtig blöd vor. Wieso war er nicht auf die Idee gekommen.

Gerade als er sich auf den Weg machen wollte, klingelte jedoch sein Handy. Es war Mac.

„Hey, sag mal wo seid ihr denn? Habt ihr etwa vergessen, dass wir uns zum Essen treffen wollten?“

Harm sah Bud an, der sofort auf seine Uhr sah und feststellte, dass sie eigentlich schon vor 15 Minuten im Restaurant sein sollten.

„Ähm, wir sind schon auf dem Weg.“, entschuldigte Harm sich, bevor er auflegte, sich klein AJ und Jimmy schnappte und sich die 6 schleunigst auf den Weg machten.


steffi86

RE: Überraschung

#26 von steffi86 ( gelöscht ) , 02.06.2007 21:13

Standpromenade

Hawaii

Etwa zur selben Zeit

Jack hatte AJ am Morgen erfolgreich im Hotel abfangen können und hatte mit ihm ein Sightseeing gestartet. Er zeigte AJ seine Schule, dass Institut für Meeresbiologie, wo auch Delphintherapien stattfanden und seinen Lieblingsort, Sandy Beach. Nun waren die beiden auf dem Weg zum Trainingscenter, weil Jack noch seinen Trainingssachen holen musste. Sie gingen am Strand entlang, in der Hoffnung auf Sean zu treffen. Zumindest war das AJs Hoffnung. Jack hoffte nämlich, dass sie auch Jason treffen würden, damit er einen Grund hatte AJ von ihm zu erzählen und AJ ihm dann mal ordentlich die Leviten lesen würde.

Auf ihrem Weg kamen sie auch am Strandcafe vorbei, und so bekamen auch die beiden die herzliche Begrüßung von Frank und Trish mit.

„Sag mal, woher kennt dein Vater denn die Burnetts?“, fragte AJ seinen Patensohn überrascht.

„Och frag mich nicht. Ist so ne verzwackte Kiste. Ich glaube Frank ist ein guter Freund und Geschäftspartner von Mums Dad gewesen. Und deshalb wurde er dann auch sein Patenonkel. Aber ich bin mir da nicht so ganz sicher. Als die Freundschaft zerbrach, hat Frank wohl auch den Kontakt zu Mum verloren und als er ihn irgendwann mal wieder aufnehmen wollte, war sie schon gestorben.“

„Aha. Und wieso treffen die sich dann mit deinem Vater?“, wollte AJ wissen.

„Nun ja, Dad ist immer auf der Suche nach neuen Sponsoren für das Trainingcenter und soviel ich weiß, war Frank sehr interessiert. Aber wieso kennst du die beiden? War Frank auch mal ein Seal?“

„Oh nein. Trish Burnett, ehemalige Rabb, ist die Mutter von Harmon Rabb Jr.“

„Etwa diesem Anwalt, der damals bei dir war?“

„Genau der.“

„Na super, hoffentlich erfährt Dad das nicht.“

„Wieso denn?“

„Naja, du hast es nicht von mir.“

„Ich bin ein Seal, ich schweige, bis ich sterbe.“, scherzte AJ.

„Also gut. Als wir damals bei dir in Washington waren, da hat sich Dad verliebt und nun glaubt er, dass du nur hier bist, weil du ihn mit dieser Frau verkuppeln willst.“

„Und was hat Harm mit der Sache zu tun.“, fragte AJ nach, hielt aber sofort danach inne.

„Er hat sich doch nicht etwa in Mac, ich meine Colonel MacKenzie verliebt?“, fragte er entsetzt nach.

„Der Kandidat hat 1.000.000 Punkte und gewinnt somit eine Reise ins Jackland.“

„Oh nein, dass darf doch nicht wahr sein. Das darf einfach nicht wahr sein. Das erste Mal seit dem Tod deiner Mutter verliebt sich dein Vater wieder ernsthaft und dann ausgerechnet in seine eigene Schwester.“, stöhnte AJ.
Als er jedoch bemerkte, was er da gerade gesagt hatte, sah er Jack erschrocken an.

Dieser blickte ihn nur ungläubig an.

„Das ist nicht dein Ernst? Dad hat wirklich eine Schwester?“, fragte Jack. Er konnte das, was er da gerade erfahren hatte, gar nicht so richtig begreifen.

„Du darfst es ihm nicht sagen.“, ermahnte AJ ihn.

„Und wieso nicht? Stell dir mal vor die beiden treffen sich und Dad gesteht ihr seine Liebe und sie stimmt ihm zu. Das wäre doch…“, bei diesem Gedanken musste Jack sich einmal kräftig schütteln.

„Keine Angst, dass kann nicht passieren. Mac ist mit Harm sehr glücklich. Sie würde ihn nie verlassen. Und was dein Vater angeht, der wird es schon früh genug erfahren. Aber eben nicht von dir.“

„Und von wem dann? Etwa von dir?“

„Nein. Von seinem Onkel.“

„Er hat auch einen Onkel?“

„Ja, Matt O’Hara. Er ist im Moment noch in Washington, um wichtige Papiere zu besorgen, die Beweisen, dass dein Dad und Mac wirklich verwandt sind.“

„Und wann wird dieser Matt hier auftauchen?“

„Ich weiß es nicht. Aber wenn ich an die jetzige Situation denke, dann hoffe ich, dass er so schnell wie möglich kommt.“

„Na ich hoffe das auch. Dad merkt es nämlich sofort, wenn ich ihm was verheimliche.“

„Dann lass dir was gutes einfallen.“

„Och, jetzt wo du es sagst, ich hätte da schon eine Idee. Allerdings bräuchte ich dafür deine Hilfe.“

„Meine Hilfe?“

„Ja. Keine Angst, es ist nichts Schlimmes. Du müsstest nur zwei Mitglieder seines Teams mal richtig lang machen. So nach alter Sealmanier.“

Nun sah AJ Jack überrascht an.

„Naja, die beiden sind ziemlich Nervensägen, vor allem Jason.“

„Ok, abgemacht. Aber dafür kein Wort zu deinem Dad.“

„Ich werde schweigen wie ein Grab.“, schwor Jack.

<Aber nur weil Dad mich nach dieser Aktion umbringen wird>, fügte er dann noch in Gedanken hinzu.

Strandcafe

Ouahu Hawaii

Nachdem Frank, Trish und Sean sich begrüßt hatten, setzten sie sich hin, bestellten und fingen dann an sich zu unterhalten.

„Und wie geht es euch so?“, fragte Frank interessiert nach. Zwischen ihm und Sean hatte sich ein recht gutes Verhältnis entwickelt. Er mochte den Ehemann seiner Patin sehr.

„Naja, im Moment ist alles etwas stressig und ich hab kaum Zeit für Jack, aber das legt sich hoffentlich bald wieder.“, antwortete dieser ehrlich.

„Das muss bei euch Männern wohl in den Genen liegen. Ihr stellt die Arbeit immer vor Frau und Kind.“, merkte Trish an und sah dabei abwechselnd zu Sean und Frank.

Doch die nahmen ihr diese Aussage nicht sonderlich übel. Sie wussten beide nur zu gut, dass sie Recht hatte. Frank war wahnsinnig oft auf Geschäftsreise und würde man Sean nach der Lieblingsmusik oder den besten Freunden seines Sohnes fragen, er wüsste die Antwort nicht.

„Also, weshalb wir eigentlich hier sind.“, fing Frank nun an. „Ich hab von einem guten Geschäftsfreund erfahren, dass hier im Moment ein neues Projekt anläuft, welches er finanziell unterstütz. Er erzählte mir einige Einzelheiten und ich muss sagen, ich war sofort begeistert von dieser Idee. Also habe ich Trish davon erzählt und wir haben beschlossen, uns ebenfalls am Sponsoring zu beteiligen. Und bevor du anfängst zu meckern, wir wussten bei unserer Entscheidung noch nicht, dass ausgerechnet du Leiter dieses Projektes bist.“

„Ok, also, erstens leite ich dieses Projekt nicht, sondern nur das Team. Der Projektleiter ist Mitch Buchannon. Und zweitens habt ihr schon soviel für Jack und mich getan, dass….“

„Nun hör aber mal auf Sean.“, unterbrach Trish ihn. „Wir tun das nicht für Jack oder dich, sondern für all die Menschen, deren Leben dadurch gerettet werden können. Und außerdem stecken wir ja nicht unser privates Vermögen dort hinein. Ich hab mit meiner Galerie geredet. Ein bis zweimal im Monat werden wir dort eine Ausstellung machen und das Geld, was dabei zusammenkommt, werden wir dann spenden.“

„Ja, und meine Firma wird das ganze so ähnlich handhaben. Außerdem macht es einen guten Eindruck, wenn eine so große Firma nicht nur bei Autos Sicherheit groß schreibt.“, ergänzte Frank.

„Ich danke euch zwei. Ihr habt mich echt gerettet. Im Moment springen fast alle Sponsoren wieder ab und ich weiß langsam wirklich nicht mehr, wo ich im Moment stehe.“

„Hey, wir haben dir doch schon damals gesagt, dass wir für euch da sind. Und dazu stehen wir auch. Du bist, warst, der Ehemann meiner Patentochter und dadurch gehörst du für uns zu unserer Familie mit dazu.“

„Ja, außerdem wird mein Sohn wohl niemals in die Gänge kommen und mir einen Enkel schenken. Der tänzelt jetzt schon seit 9 Jahren um ein und dieselbe Frau herum ohne ihr zu sagen, was er für sie empfindet. Gut, er hat ein Mädchen adoptiert, ein wirklich nettes junges Ding und ich bin auch wirklich gerne ihre Großmutter, aber ich wollte halt immer viele Enkelkinder und durch Jack sind es zumindest schon einmal zwei, die ich verwöhnen kann.“

Sean musste lächeln. Trish verwöhnte Jack wirklich immer. Die beiden sahen sich zwar nur sehr selten, wenn’s hochkam einmal im Jahr, doch an diesem Tag wollte sie ihm immer jeden seiner Wünsche erfüllen.

„Aber jetzt mal zu was anderem. Wie läuft eigentlich der Prozess und die Suche nach deinen Eltern?“, wollte Frank wissen.

„Beides abgeschlossen. Weder Megans noch meine Adoptiveltern konnten gewinnen. Jetzt wollen sie allerdings nichts mehr mit Jack zu tun haben, was ihn sehr verletzt hat. Und was die Suche nach meinen Eltern angeht. Wir haben sie vor etwas mehr als einem Monat in Washington gefunden.“

„Wirklich? Aber das ist ja großartig.“

„Wie man’s nimmt. Beide sind schon vor langer Zeit gestorben. Und es gibt auch keinen Hinweise darauf, dass die beiden noch weitere Kinder hatten.“

„Das tut mir leid Sean, ich wollte nicht darauf rum reiten, es ist nur, du erinnerst mich so sehr an meinen Sohn und ich hatte gehofft, dass du mit deiner Suche mehr Glück hattest als er.“

Sean wollte darauf grade antworten, als Kai ihn anfunkte.

„Hey Sean. Eine Gruppe von Surfern ist an den Kelani Klippen in eine Strömung geraten und wurde in die Höhlen gespült.“

„Hab verstanden. Bin schon unterwegs.“

„Also….“

„Schon Ok, sieh zu das du verschwindest.“

Und schon machte sich Sean auf den Weg, während Trish und Frank noch einem Weile sitzen blieben um die schöne Aussicht zu genießen und sich anschließend auf den Weg zur Zentrale machten, um Jack zu besuchen.



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